Adam liebt Eve
“Willst du mich noch einmal lieben?”, fragte sie unverblümt.
Er lachte amüsiert. “Wenn du mich so fragst, ja. Wieso?”
“Der Boden ist hart.”
“Als ich dich vorhin gefragt habe, wo dein Bett steht, hast du alles verdorben”, hielt er ihr vor und begann, sie aufreizend zu streicheln, damit das nicht noch einmal passierte.
“Mein Schlafzimmer liegt am Ende des Flurs.” Jocelyn stöhnte erregt. Dan zog sie hoch, küsste sie, hob sie hoch und trug sie zum Bett.
In den frühen Morgenstunden löste Dan sich widerstrebend von ihr. “Ich muss nach Hause”, sagte er traurig. “Ich habe noch nicht einmal gepackt.”
“Möchtest du duschen, bevor du losfährst?”, fragte Jocelyn verschlafen und zog eine Braue hoch, als sie das plötzliche Funkeln in seinen Augen bemerkte. “Was ist?”
“Komm mit unter die Dusche”, bat er und küsste ihren großen Zeh.
Das Duschen nahm viel Zeit in Anspruch. Anschließend liebten sie sich wieder und duschten noch einmal. Es war bereits nach Sonnenaufgang, als Dan schließlich wirklich aufbrach.
“Versprich mir, nicht wieder zu verschwinden, ohne mir Bescheid zu sagen.”
Jocelyn nickte. “Wo soll ich denn noch hin?”
Er zog eine Visitenkarte aus seiner Brieftasche und hielt sie Jocelyn hin. “Du kannst mich unter diesen Nummern erreichen, wenn du mich brauchst.”
Sie nahm die Karte und las erstaunt den Firmennamen darauf. “Ist das deine Firma?”
“Ja. Sie ist noch ziemlich klein, aber wir wachsen schnell. Bald wird Athena einer der größten Namen auf dem Immobilienmarkt sein. Das verspreche ich dir. Warum fragst du?”
Jocelyn rang sich ein Lächeln ab. “Das Leben kann wirklich sehr merkwürdig sein. Peter Sadler ist Architekt und hat für eine der Firmen gearbeitet, die sich um den von Athena ausgeschriebenen Bau des Komplexes am Fluss beworben hat. Du hast seinen Entwurf abgelehnt.”
Dan sah sie herausfordernd an. “Ändert das irgendwas?”
“Woran?”
“An unserer Beziehung.” Er setzte sich zu ihr.
Jocelyn schüttelte den Kopf. “Warum sollte es das? Du hast dir das beste Angebot herausgesucht. Peters Bemühungen waren eben nicht gut genug. Das war’s.”
Dan umarmte sie und hielt sie ganz fest. “Nein, das war es nicht. Jedenfalls nicht für uns. Für uns ist es erst der Anfang.” Er ließ sie wieder los und sah ihr tief in die Augen. “Aber wenn ich dich vorher kennengelernt hätte, hätte ich Sadlers Pläne verworfen, ohne sie mir überhaupt anzusehen. Er hat dich ja wirklich ziemlich mies behandelt. Belastet dich das noch immer?”
Sie dachte einen Moment darüber nach und antwortete dann gewohnt ehrlich: “Nein. Nicht nachdem wir beide uns wieder gefunden haben.”
Dan strich ihr das Haar aus der Stirn. “Ist es dann zu viel verlangt, Miss Hunter, wenn ich in Zukunft darauf bestehe, dass Sie Ihre Freizeit ausschließlich mit mir verbringen?”
Sie sah ihn nachdenklich an. “Wenn ich ab und zu mit Kollegen essen gehen darf.”
“Kein Problem”, sagte er prompt. “Solange du nicht mit einem einzigen Mann ausgehst.”
“Und meine Arbeitszeit ist sehr unregelmäßig. Peter hat sich ständig darüber aufgeregt, dass ich nie genau weiß, wann ich nach Hause komme.”
“Das lässt sich in meinem Beruf leider auch schwer voraussagen. Warum ziehst du nicht zu mir, Jocelyn? Dann könnten wir wenigstens die freie Zeit, die wir haben, gemeinsam verbringen.”
Jocelyn schüttelte energisch den Kopf. “Du musst mir Zeit lassen, Dan. Ich kann mich doch nicht Hals über Kopf in die nächste Beziehung stürzen. Im Augenblick ist es mir einfach lieber, allein zu leben.”
Dan sah sie schweigend an, dann rang er sich ein Lächeln ab. “Okay, das sehe ich ein. Aber ich werde dich bald wieder fragen, Jocelyn. Auf der Reise nach Schottland werde ich mir Möglichkeiten ausdenken, dich umzustimmen.”
“Hast du schon einmal mit einer Frau zusammengelebt?”, fragte sie unverblümt.
“Nein. Während meiner Studentenzeit habe ich in einer gemischten Wohngemeinschaft gelebt, aber das ist nicht dasselbe. Du bist die erste Frau, die ich bitte, mit mir unter einem Dach zu wohnen.”
“Wirklich?” Sie umarmte ihn und küsste ihn verlangend.
Dan konnte sich nur mit Mühe losreißen. “Ich muss jetzt wirklich gehen, sonst verpasse ich noch das Flugzeug.” Er stand auf und lächelte verlegen. “Ich lasse dir etwas Zeit, Jocelyn Hunter. Aber nicht viel. Es ist doch reine Zeitverschwendung, so weit voneinander entfernt zu
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