Adios Alltag, hola Abenteuer - Teil 2
mit meinem Vater um die Wette, träumte auf der Luftmatratze in den Himmel und genoss die Smoothies, die Melissa uns servierte.
Fin hatte mir am Morgen eine SMS geschickt; ich sollte gegen 20 Uhr bei ihm sein. Ich schrieb ihm zur ück, dass es in Ordnung gehen würde.
Meinen Eltern hatte ich mal wieder eine Geschichte aufgetischt, die sie glauben mussten: Ich hatte eine Einladung von Fins Frau, die gestern bei der Bootstour dabei gewesen war, bekommen.
„Der Vermieter sieht ziemlich gut aus!“, sagte Mama, als sie auf der Nebenliege ruhte.
„ Nicht mein Typ!“, sagte ich nur knapp und versuchte die dicke Smoothie Masse durch den Strohhalm zu ziehen.
„ Wie alt ist er denn?“, wollte Mama doch de facto wissen. Ahnte sie etwa etwas?
„ Keine Ahnung! Er hat zwei Kinder und eine hübsche Frau und scheint sehr glücklich mit seiner Familie zu sein, “ versuchte ich ihre Gedanken zu zerstreuen. Oder interessierte Mama sich für Fin?
„ Sag mal Selina! Leidest du eigentlich sehr unter deinen kleinen Brüsten? Papa und ich würden dir gerne eine OP spendieren, wenn du es möchtest“, sagte sie doch ernsthaft und mir blieb der Saft im Hals stecken.
„ Ich leide überhaupt nicht!“, konstatierte ich entrüstet. „Wie kommst du denn darauf? Ich bin total zufrieden mit meinen Brüsten. Es ist ja nicht so, dass ich gar nichts habe. Sie sind zwar nicht sehr groß, dafür aber straff und wohl geformt“, stellte ich klar und schaute auf Mamas Busen, der in einem riesigen Bikini Oberteil steckte und kaum von dem Stoff gehalten werden konnte. Vielleicht sollte madre mal über eine Brustverkleinerung nachdenken.
„ Entschuldige! Es war ja nur ein Angebot! Du hast aber eine gute Figur bekommen. Der Sport zahlt sich aus. Na ja, und dann deine gute Ernährung. Ich sage ja immer, Ernährung ist alles, “ schwafelte sie, während ich an den herannahenden Abend denken musste, auf den ich mich sehr freute.
Die Kommunikation mit Mutter war sehr schwierig und bereitete mir keine Freude, da ich mich über jeden zweiten Satz von ihr nur ärgern konnte. So verschwand ich wieder im Pool und spritzte meinen Vater nass, der sich die Blumen am Pool anschaute. Er sprang zu mir ins Wasser und wir plantschten ausgelassen wie die Kinder, so wie früher in unserem Pool in dem Kuhdorf, da hatte Mama uns auch schon immer genervt beäugt. Ich glaube, dass sie auf unser gutes Verhältnis eifersüchtig war. Auch jetzt sagte ihr Blick wieder alles. Sie verschanzte sich hinter einer Modezeitung und freute sich nicht darüber, dass wir Spaß hatten.
Gegen 18 Uhr begann ich mich h übsch zu machen. Ich hatte viel zu wenige Kleider mitgenommen. Vielleicht hatte Mama ein Kleid für mich, denn sie trug auch Größe 36 und besaß einen guten Geschmack. Nur in Unterwäsche bekleidet, tapste ich zu Mutter, die gerade Melissa für das Abendbrot instruierte. Ich wartete artig bis die beiden fertig waren; es fiel mir schwer Mama zu bitten.
„ Mama, ich habe so wenig zum Anziehen dabei. Könntest du mir vielleicht ein Kleid leihen?“, fragte ich vorsichtig an. Madre bekam einen sehr freundlichen Gesichtsausdruck und nahm meinen Arm und führte mich in ihre Ankleide, die größer war als mein Schlafzimmer. „Schau dich um! Du kannst dir nehmen was du möchtest, “ bot sie mir großzügig an. Es sah aus wie in einer Boutique; die Kleider waren nach Farben sortiert. Das würde ja über eine halbe Stunde dauern bis ich alles durchgeguckt hatte!
„ Kannst du mir nicht ein Kleid empfehlen? Du hast doch so einen guten Geschmack, “ schmeichelte ich ihr. Madre wühlte zwischen den roten Kleidern.
„ Wie wäre es hier mit? Das Kleid habe ich erst einmal getragen. Es steht mir nicht. Aber zu dir passt es richtig gut. Probiere es doch mal an!“ Mama war voll in ihrem Element und ich war begeistert über die Auswahl ihrer Kleider und ihrer freundlichen Hilfe, die ich in diesem Moment sehr schätzte.
Ich schl üpfte in das Jil Sander Kleid, das Mama sich in Hamburg gekauft hatte.
„ Siehst du! Es steht dir perfekt! Genau deine Farbe!“, rief sie entzückt und zupfte an dem Kleid herum. Das Kleid war klassisch geschnitten und kurz; es hatte ein umwerfendes Rot und der Stoff war ein Traum.
„ Super!“ Darf ich es wirklich tragen?“, erkundigte ich mich schüchtern.
„ Du kannst es sogar behalten. Mir steht es einfach nicht und ich hätte es sowieso bald Melissa gegeben, “ erklärte sie großzügig und suchte nach Schuhen, denn wir besaßen
Weitere Kostenlose Bücher