Adios Alltag, hola Abenteuer - Teil 2
beim ersten Mal, hinterher sprang. Er bespritzte mich mit der Salzlösung und ich tat es ihm nach. Ich kicherte wie ein kleines Mädchen und musste an Fin denken, als ich ihn das letzte Mal auf dem Schulhof gesehen hatte.
Als ich einen kleinen Fischschwarm mit den Augen verfolgte, sp ürte ich Fins Hände auf meinen Schultern. Ein wohliger Schauer durchfuhr meinen kühlen Körper.
„ Hast du Angst vor den Fischen!“, scherzte er. Ich spürte seine starke Brust an meinem Rücken; sein warmer Atem näherte sich meinem Hals. Sein Mund machte sich an meinem Ohr zu schaffen; er küsste es zart. Sein Unterleib drückte sich an den meinen und ich merkte, dass er erregt war, was mich freute, denn ich war es auch. Ich drehte mich in seinen Armen und sah in sein Gesicht, das vor Liebeshunger litt. Er nahm mein Gesicht in seine Hände und drückte mir seine Zunge in meinen Mund und küsste so intensiv, dass ich fast, hier im Mittelmeer, einen Orgasmus bekommen hätte. Ich versuchte an etwas anderes zu denken und mich zurück zu halten. Fin küsste so verdammt gut; er war ein guter Verführer und wusste genau was Frauen sich wünschen. Er zog meinen Körper wieder an den seinen und ich spürte sein Teil an meinem Bauch. Nach einer Minute ließ er mich los und schwamm davon; weit raus, so dass ich ihm nicht folgen konnte. Ich stand da, bis zum Hals im Meer und schaute zu Fin, der immer kleiner wurde. Warum hatte er aufgehört? War ihm eingefallen, dass er verheiratet ist? Küsste ich ihm nicht gut genug? Ich schwamm zurück ans Ufer und schickte meinen Eltern eine Nachricht, dass mein Vermieter nicht zum Abendbrot kommen konnte, da er schon einen Termin hatte.
Nach zehn Minuten kam Fin zur ück; er war etwas außer Atem, da er eine ganz schöne Strecke zurückgelegt hatte.
Er trocknete sich grob ab und warf seinen wundervollen K örper auf das Frottee; schloss die Augen und schwieg. Ich war irritiert und schloss ebenfalls die Augen und wartete auf seine nächsten Schritte.
„ Kommst du heute Abend zu mir zum Essen? Heute könnte ich uns wirklich mal etwas kochen. Mein Freund hat mir gestern frischen Fisch vorbei gebracht, “ erzählte er leise. Ich hatte sehr große Lust mich von ihm bekochen zu lassen, aber da waren meine Eltern, die mich zum Abendbrot erwarteten. Würde ich ihnen absagen, wäre meine Mutter tief enttäuscht und das wollte ich nicht; hatte ich doch gerade wieder ein ganz gutes Verhältnis zu ihnen aufgebaut.
„ Das ist lieb von dir. Ich würde ja gerne deine Einladung annehmen, aber meine Eltern haben mich für heute Abend auch schon eingeladen. Ich habe dir ja erzählt wie schwierig meine Mutter ist und dass ich unsere relativ gute Beziehung jetzt nicht wieder in Gefahr bringen möchte, “ versuchte ich ihm zu erklären und schaute auf seine Haut, die fast schon getrocknet war. Wie gerne hätte ich ihn berührt, seine Brustwarzen gestreichelt, seine Lippen geküsst…
„ Ich verstehe!“, sagte er etwas uneinsichtig.
„ Aber vielleicht könnten wir es auf morgen verschieben?“, schlug ich vor und reinigte meine Hände vom Sand.
„ Morgen Abend kann ich nicht. Aber übermorgen hätte ich Zeit. Dann ist der Fisch allerdings nicht mehr genießbar!“
„ Ja, dann komme ich übermorgen! Ich glaube, ich muss jetzt los, denn meine Eltern mögen es nicht, wenn ich unpünktlich zum Abendbrot erscheine.“ Ich hätte noch die ganze Nacht mit Fin hier in dieser Traumbucht liegen können, aber vielleicht war es besser, dass wir nach Hause fuhren.
Der R ückweg war nicht ganz so strapaziös wie der Hinweg, da die Sonne ihre Kraft verlor. Fin war auf der Rückfahrt sehr schweigsam. Ich wusste nicht was er dachte, wollte oder erwartete. Es standen so viele Fragen im Raum, die ich eigentlich auch gar nicht beantwortet haben wollte. Ich wollte nur seine körperliche Nähe, seine Küsse, seine Hände auf meiner Haut…
Es musste mit meiner hormonellen Lage zu tun haben, dass ich derartige Gedanken hatte, die unvern ünftig waren und egoistisch, untreu und verantwortungslos. Vermutlich wollte ich wissen, wie sich die Liebe außerhalb der Ehe anfühlt; wie der Sex mit einem anderen Mann ist; wie sich der Körper eines anderen anfühlt; wie seine Hände an mir arbeiteten und ob der Orgasmus ein anderer war als mit Michael, meinem Mann, den ich betrog, belog und hinterging. Ein Seitensprung ist etwas niederträchtiges, etwas das verpönt ist, aber warum ist es denn so schlimm? Wenn Michael es nicht erfährt
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