Adios Alltag, hola Abenteuer - Teil 2
seine Einstellung auch ändern.
Ich schwieg und warf ihm eine kleine Muschel zu, die auf seinem Bauch landete.
„Hey! Ein kleiner Anschlag auf mich?“, rief er laut und warf mit derselben Muschel zurück. Sie traf mein Dekolleté; ich suchte das kleine Ding, aber konnte es nicht finden.
Wir lachten uns an. Schnell hatte ich seine Einstellung zum Fleisch vergessen.
Ein Ton unterbrach die Idylle; er kam aus Fins Hose. Er kramte gezielt in seiner Shorts und hatte schnell den Hörer am Ohr.
„ Hallo. Wie geht es euch? ... Was, er ist krank? … Das ist ja doof. …Und sonst.? ...Hier ist alles OK! … Der Laden läuft...Ich dich auch! Tschüs!“
Das war sicher seine Frau gewesen. Ahnte sie etwas?
Um dieses Exemplar hätte ich mir auch Sorgen gemacht. Hatte Fin während seiner Ehe schon anderen Damen so köstliche Zungenküsse verpasst? Mir war es in diesem Moment egal und auch seine Frau tat mir nicht leid, da sie es ja scheinbar nicht schaffte, ihren Mann nach so langen Jahren glücklich zu machen.
Fins braune, rechte Hand, die keinen Ehering trug, legte sich auf meinen flachen Bauch, mitten auf meinen gut gewachsenen Bauchnabel. Ich zuckte leicht zusammen und genoss seine Ber ührung; er begann seine Hand langsam zu bewegen, massierte meine Haut zart. Ich genoss und versuchte nicht über Vernunft, Folgen oder sonst etwas nachzudenken. Ich bin im Hier und Jetzt und das gefällt mir. Eine Woche raus aus dem Alltag; eine Woche nur das tun was mir gut tut und was ich will. Danach folgte wieder der Alltag, meine Familie, die ich liebte und Michael, der mich körperlich nicht so anzog wie der Mann, der neben mir lag.
Fin arbeitete sich zu meinen Br üsten hoch; noch wusste er nicht wie klein sie waren. Dann tauchten Stimmen auf; eine ganze Horde junger Spanier überfiel unsere kleine Bucht. Fin ließ von mir ab, als wenn er bei einer kriminellen Handlung ertappt worden wäre. Er setzte sich aufrecht hin und schaute zu den Leuten, die sich sofort ins Meer stürzten. Auch ich schaute ihnen beim Spielen im Wasser zu.
„ So geheim ist die Bucht nicht mehr, “ sagte Fin und holte sich eine kalte Cola aus der Kühltasche. Er bot mir auch einen Schluck an, obwohl ich sonst nie dieses zuckrige Zeug trank, nahm ich es gierig entgegen.
„ Aber es ist wunderschön hier. Die großen Buchten sind sicher sehr überlaufen, “ stellte ich fest und reichte ihm die Dose.
„ Wolltest du eigentlich nie Kinder haben?“, fragte er aus heiterem Himmel. Wie kam er plötzlich auf dieses Thema? Hatte er meine Schwangerschaftsstreifen gesehen?
Zum Gl ück hatte ich meine Sonnenbrille auf und war von der Sonne schon gerötet, sonst hätte er meine Erschrockenheit in meinen Augen und die Errötung gesehen.
Was sollte ich dazu sagen? Auf so eine diskrete Frage war ich jetzt überhaupt nicht vorbereitet. Ich hatte eher an Streicheleinheiten und schöne Küsse gedacht.
Oder wollte er mir ein Kind andrehen?
„Früher wollte ich Kinder haben, aber als ich mir meine kleine Firma aufgebaut hatte, passten sie nicht mehr in mein Leben. Zudem habe ich nie den richtigen Mann getroffen, den ich mir als guten Vater hätte vorstellen können, “ dachte ich mir so schön aus. Das klang doch einigermaßen realistisch.
„ Wenn man Kinder hat, ist man ziemlich gebunden und man trägt plötzlich diese lebenslange Verantwortung. Du willst deinen Kindern ja möglichst ein gutes Leben bieten und das ist ein ganz schöner Druck. Ich liebe meine Kinder über alles, aber wenn ich jetzt noch mal jung wäre, würde ich ein Leben ohne Kinder vorziehen und so leben wie du, “ gestand er mir und ich war ziemlich baff.
„ Ich beneide meine Freundinnen um ihre drolligen Kinder und fühle mich auch manchmal einsam, aber das brauche ich auch. Die Freiheit und diese Verantwortung von der du sprachst, würden mir einen Teil meines leichten Lebens rauben. Aber ich kann mich ja noch immer für Kinder entscheiden. Hast du gehört, die Gianna, na diese italienische Sängerin, hat mit 50 Jahren ihr erstes Kind bekommen. Da kann ich mir ja noch Zeit lassen, “ sinnierte ich und schaute auf die jungen Leute, die am Strand Ball spielten.
Ich wollte nicht weiter über Kinder und Familie sprechen und versuchte einen Schnitt zu machen: „Wollen wir nochmal ins Meer?“
Er nickte; schwang sich auf seine gepflegten F üße und wir rannten in die stille See.
Wieder legte Fin einen filmreifen Hechtsprung ins Wasser hin, w ährend ich ihm, schon etwas mutiger als
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