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Adios Alltag, hola Abenteuer - Teil 2

Adios Alltag, hola Abenteuer - Teil 2

Titel: Adios Alltag, hola Abenteuer - Teil 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Froh
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und es nur ein einziges Mal passiert, kann es nicht so schlimm sein?
    Fin setzte mich vor dem Tor unserer Villa ab. Die Torfl ügel öffneten sich bereits als ich das Auto verließ. Mein Fahrer hatte mir nur einen flüchtigen Kuss auf die Wange gehaucht und wollte mir eine SMS zukommen lassen. Er brauste davon und ließ mich in einer Staubwolke zurück. War er enttäuscht von mir? Hätte ich seine Annäherungsversuche intensiver erwidern sollen? Oder hatte er ein schlechtes Gewissen bekommen und wollte sich zukünftig beherrschen? Mit diesen Fragen erreichte ich mein Elternhaus, indem ich sogleich von madre überfallen wurde.
    „ Hallo mein Liebling! Geht es dir gut? Hattest du einen schönen Tag?“
    „ Ja, es war sehr schön! Ich geh jetzt erst mal unter die Dusche!“, sagte ich knapp und verschwand in mein blaues Reich.
    Fast p ünktlich erschien ich auf der Terrasse, auf der diesmal das Abendbrot vorbereitet war. Es gab wieder ein ganzes Buffet mit leckerer Rohkost. Mein Hunger war nicht besonders groß, da Liebeskummer in meinem Bauch wütete. Dennoch nagte ich an verschiedenen Dingen, die nach nichts schmeckten.
    „ Mit was für einem Boot seid ihr denn über das Meer geschippert?“, erkundigte sich mein Vater.
    „ Das war so ein… ein Motorboot. Etwas größer, mit einer kleinen Kajüte, “ dachte ich mir aus.
    „ Und wo seid ihr gewesen?“, wollte Mama nun wissen.
    „ Also wir sind in Porto Colom gestartet und dann an der Küste Richtung Süden gefahren, “ log ich mir zurecht. „Lecker! Was ist das hier?“, versuchte ich von der, nicht stattgefundenen, Schiffstour abzulenken.
    „ Das sind eingelegte Weinblätter mit Datteln und Rosinen“, erklärte Mama mir stolz, die ein langes weißes Kleid trug, das ihr gut stand.
    Wenn sie w üssten, dass ihre einzige Tochter heute mit diesem Mann, der ein klappriges Auto fuhr und in diesem Stall lebte, ihre Tochter am Strand fast verführt hatte, hätten sie mich sicher ihrer Villa verwiesen.
    „ Für morgen haben wir schon ein volles Programm ausgearbeitet…,“ erklärte madre und erläuterte minutenlang ihre Pläne, die mich fast erschlugen. So viele Aktionen passten doch nicht in einen normalen Tag! Aber ich ließ es auf mich zu kommen und wehrte mich nicht. Der übernächste Tag gehörte mir und Fin.
    Ich ging fr üh auf mein Zimmer und schickte Michael eine Mail. Er hatte nicht geantwortet; ging es ihm nicht gut? Litt er unter meiner Abwesenheit? Michael fehlte mir nicht sehr, aber die Jungs, die mit ihrer frischen Art jede traurige Mutter aufheitern konnten.
    Der n ächste Tag begrüßte mich wieder mit diesem netten Blau am Himmel und der Sonne, die hier wohl jeden Tag gerne vorbei schaute. Nach dem Frühstück fuhren wir mit dem Cabrio an die Südspitze der Insel, machten eine Schiffstour, besuchten ein Spitzenlokal, flanierten durch einen botanischen Garten, tranken Tee mit einem herrlichen Meerblick, bummelten durch drei kleine Orte und kamen gegen Abend müde nach Hause. Es war ein schöner Tag gewesen. Mutter hatte zwar wieder etwas genervt, aber ich stellte meine Ohren ab, wenn es mir zu viel wurde und genoss die Landschaft, die mir gut gefiel.
    Wieder kippte ich m üde ins Bett. Michael hatte mir geschrieben; wie immer sehr knapp: „Liebe Selina! Schön, dass es dir gut geht! Bei uns läuft alles bestens. Lucia kocht jeden Tag für uns und es schmeckt sogar. Habe wieder viel Arbeit in der Firma. Noch eine schöne Zeit und Küsschen Michael“
    Sie vermissen mich scheinbar nicht oder geben sie es nur nicht zu? Ich k önnte also noch drei Wochen dran hängen?
    Mit Bildern von Fin und mir in erotischen Positionen glitt ich in einen tiefen Schlaf.
    Meine Haut war schon zart braun und ich fühlte mich sehr entspannt und genoss es, mal keine Hausarbeit und Einkäufe verrichten zu müssen. Ich gewöhnte mich sehr an die Bedienung; sogar mein Zimmer wurde geputzt und das Bett geordnet.
    Meine Eltern wollten an diesem Tag ruhige Stunden im Garten verbringen, denn meinen Vater hatte die gestrige Tour schon etwas angestrengt; zudem bekam meine Mutter Besuch von ihrer Nagelfrau.
    „Selina, wenn du möchtest, kannst du dich heute auch von Sofia pediküren lassen?“, fragte Mutter freundlich.
    Da meine Fu ßnägel ruiniert waren, kam mir der Vorschlag sehr gelegen.
    So sa ßen Mutter und ich auf der Terrasse und ließen uns verwöhnen. Ich hätte mich glatt an dieses dekadente Leben gewöhnen können. So lag ich den restlichen Tag am Pool; schwamm

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