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Adolescentia Aeterna - Die Entdeckung der Ewigen Jugend

Adolescentia Aeterna - Die Entdeckung der Ewigen Jugend

Titel: Adolescentia Aeterna - Die Entdeckung der Ewigen Jugend Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Betty Kay
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wahrnahm.
    Mit zitternden Fingern tastete er nach ihrem Puls. Ihr Herz schlug langsam und schwach aber gleichmäßig. Was war mit ihr passiert? Hatte Die Macht sie in Trance versetzt?
    Er rollte von ihr, um ihr Platz zum Atmen zu lassen. Evas heftige Reaktion auf die Konsumation Der Macht entsetzte ihn. Üblicherweise versetzte sie die Frauen in einen Rausch, verjüngten sie, schenkte ihnen Kraft. Noch niemals war eine von ihnen in diesen Zustand geraten.
    Er hätte nicht zulassen dürfen, dass sie davon kostete. Er hätte seinem Gefühl vertrauen sollen.
    Die Frau neben ihm gab ein seltsames Geräusch von sich. Eine Mischung aus Seufzen und Wimmern.
    Hatte sie etwa Schmerzen?!?
    „Eva! Um Himmels Willen!“ Er schüttelte sie leicht an der Schulter. „Sag doch etwas!“
    Die schockähnliche Starre von Evas Körper löste sich. Sie begann zu zucken. Nicht einmal unter Aufwendung seiner gesamten Kräfte gelang es ihm, sie auf die Matratze niederzudrücken. Sie bäumte sich auf, krümmte sich in die entgegengesetzte Richtung, bog den Rücken durch, um im nächsten Moment in der Embryohaltung vor ihm zu liegen. Jeder Muskel schien angespannt, sodass er befürchtete, sie könnte sich jeden Knochen einzeln brechen.
    Seine Versuche, ihre Zuckungen unter Kontrolle zu bringen, wurden vehementer.
    Julian benötigte Hilfe, um ihr zu helfen. Ein Rettungswagen ins Krankenhaus kam nicht in Frage. Hier waren Kräfte am Werke, die kein normaler Arzt verstand.
    Ale ksander! Er war in seinem Leben vor dem Eintritt in die Bruderschaft als Arzt tätig gewesen. Julian ließ Eva los, eilte zu seiner Jeans mit dem Handy und wählte aus dessen Speicher die Nummer seines Bruders. Zweimal fiel ihm das Handy auf den Boden, bevor endlich eine Verbindung aufgebaut wurde.
    Er hatte doch keine Zeit! Es ging um Evas Leben!
    Während ihm das sechste Läuten in den Ohren klang, begann er lautlos zu beten.
    ‚Wenn es dich gibt, Gott, dann nimm mir nicht diese Frau. Sie hat dein Mitleid verdient. Sie ist der wundervollste, warmherzigste Mensch, den ich jemals getroffen habe.‘
    Er blickte zu der nackten Frau auf dem Bett, die sich immer noch krümmte und wand. Von ihren Augen war nur noch das Weiße zu erkennen.
    ‚Wenn du sie heute nicht zu dir holst, Gott, verspreche ich dir, dass ich Die Macht dazu nutzen werde, die Welt zu einem besseren Ort zu machen. ICH werde ein besserer Mensch, egal was meine Brüder davon halten.‘
    A m anderen Ende der Leitung wurde abgehoben. „Julian! Das ist eine Überraschung!“
    „Komm sofort zum Passion “, befahl Julian. „Nimm deinen Arztkoffer mit.“ Dann legte er auf. Er wollte keine wertvollen Sekunden mit der Erklärung dieser außergewöhnlichen Situation verlieren.
    Er ließ das Handy einfach zu Boden fallen und lief zu Eva. Es schien, als hätte ihr Gesicht inzwischen alle Farbe verloren. Ihre Haut wirkte fahl, ihre Lippen blutleer. Ihr Anfall hatte an Intensität abgenommen.
    Trotzdem war die Gefahr noch nicht überstanden. Er beobachtete ihren Kampf mit dem unsichtbaren Monster. Wenn er ihr nur irgendwie helfen könnte!
    Julian legte sich neben sie und zog sie an sich. Mehrmals scheiterte der Versuch, sie zu umarmen, bis sie schließlich ruhiger wurde.
    Eva bog neuerlich den Rücken durch und blieb dann mehrere Sekunden lang in dieser abnormen Position. Endlich sank sie zurück auf die Matratze. Ihr Atem entwich in einem leisen Seufzen.
    Offensichtlich war der Kampf entschieden. Blieb die Frage, zu wessen Gunsten.
    Julian fühlte sich erleichtert, dass die Krämpfe vorüber waren. Doch dann wurde ihm klar, dass sie noch keinen neuen Atemzug genommen hatte.
    Sie atmete nicht!
    Sein Gehirn war wie leergefegt. Ale ksanders medizinische Kenntnisse würden zu spät kommen, wenn er jetzt nicht etwas tat. Erste Hilfe! Irgendwann hatte er sich Grundkenntnisse zugelegt.
    Evas Nase zuhalten, ein Atemstoß in ihren Mund. Erledigt. Nichts.
    Den Brustkorb zusammenpressen. Aber wie? Zwei oder drei Handbreit unter dem Halsansatz. Beide Hände mit den Innenseiten nach unten übereinander. Drücken. Nicht zu fest, um keine Rippen zu brechen. Doch war eine weiche Matratze die richtige Unterlage?
    Gerade überlegte er, ob er die richtige Position für den ersten Versuch gefunden hatte, als Eva den Mund aufriss. Sie bog den Rücken durch und sank dann schlaff zusammen. Die Augen waren geschlossen. Eva wirkte wie tot. Dafür atmete sie wieder.
    Julian schluchzte erleichtert auf. Mochte sie auch ohnmächtig sein, so

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