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Adolescentia Aeterna - Die Entdeckung der Ewigen Jugend

Adolescentia Aeterna - Die Entdeckung der Ewigen Jugend

Titel: Adolescentia Aeterna - Die Entdeckung der Ewigen Jugend Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Betty Kay
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Interesse. „Körperlich?“
    „Wir haben uns zweimal geküsst“, gestand Eva leise.
    „Für dich hat auch das eine Bedeutung.“
    „Bei dieser Sache … mit ihm nicht“, blieb Eva bei ihrer Geschichte.
    Ellen schien zu zweifeln.
    „Wir haben keine Exklusivität vereinbart. Ich war einfach nur überrumpelt, dass ich ihn mit einer Frau in flagranti erwischt habe.“
    Ihre Freundin seufzte. „Verstehe.“ Dann schaltete sie den Radio aus. „Bei den Schnulzenliedern würde ich auch depressiv werden.“
    Eva hatte eine alte Kuschelrock CD ausgegraben. Sie hatte sich beim Heimkommen selbst so LEID getan.
    „ Jetzt mache ich uns erst mal eine kleine Stärkung. Seelennahrung, okay?“
    Nach einem Nicken sank Eva zurück auf die Matratze. Sie war froh, dass Ellen nach ihrem Anruf sofort vorbei gekommen war. Eva brauchte jemanden, dem sie ihr Herz ausschütten konnte. Die anderen zwei Mädels hatten keine Zeit gehabt. Wenn sie jetzt alleine gewesen wäre …
    Sie begutachtete die freundliche, helle Einrichtung ihres Schlafzimmers, die so gar nicht ihre aktuelle Stimmung widerspiegelte. Die Blümchenbordüre, der falsche Kerzenleu chter, die Blumenwandsticker … das alles passte nicht mehr zu ihr. Ihr Glaube an das Gute in den Menschen war eliminiert worden. Eva war nicht mehr das süße Mädchen, das vor Jahren die Möbel und die Dekoration ausgewählt hatte. Sie sollte dringend renovieren.
    Obwohl sie sich müde genug fühlte, um eine Woche durchzuschlafen, fürchtete sie sich, die Augen länger als notwendig zu schließen. Denn sobald sie das tat, sah sie Julian vor sich.
    In seinem die Sinne stimulierenden Schlafzimmer.
    Nackt.
    Stöhnend.
    Mit einer anderen Frau unter sich.
    Die Frau war wunderschön gewesen. Eva mochte sich nicht mit ihr vergleichen. Sie hatte keine Chance, neben ihr zu bestehen. War das der Grund, warum er sich an dieses Weib herangemacht hatte, statt sich mit ihren Küssen zu begnügen? Hätte er einen Tag länger gewartet, dann hätte er das vielleicht gar nicht mehr müssen. Oder hätte er sich auch so mit anderen Frauen vergnügt?
    Neuerlich traten Tränen in ihre Augen.
    Ihre Freundin kehrte mit zwei Tassen duftender, dampfender Schokolade zurück und setzte sich neben Eva aufs Bett. Sie reichte ihr eine der Tassen. Einvernehmlich schweigend nippten sie an dem wärmenden Getränk.
    „Danke, dass du dir Zeit für mich genommen hast, Ellen.“
    „Ich bin für dich da, wann immer du mich brauchst. … Und wenn ich nicht gerade mit einer Neueroberung im Bett liege.“
    Eva versuchte vergeblich ein Lachen und drückte Ellen an sich. Dann nahm sie noch einen großen Schluck von der heißen Schokolade.
    „Ich mache mir Sorgen, Eva.“
    Dies e hielt den Blick auf ihre Tasse gesenkt. „Ich weiß.“
    „Das was du mit Tommy erlebt hast …“
    „… hat nichts mit dieser Sache hier zu tun.“
    „Aber …“
    Die Hand auf Ellens Arm sollte die Wichtigkeit ihrer nächsten Worte verdeutlichen. „Ich werde mich niemals wieder in ein solches Abhängigkeitsverhältnis begeben. Tommys Wandlung zum Psychopathen hat mich viel gelehrt.“
    „Die Zusammenarbeit von dir und … dem Kerl scheint kompliziert zu sein.“
    „Stimmt. Das bedeutet allerdings nicht, dass ich mich jemals wieder so schlecht von einem Mann behandeln lassen werde.“
    „Was willst du dann mit dem Dunklen Lord anfangen?“
    „Nenn ihn nicht so!“ , rief Eva. Der Name spiegelte ihn perfekt wider, da er aus einer Welt zu kommen schien, in der der Ausdruck üblich gewesen sein könnte. Der Name erinnerte sie daran, um welche Art von Mann es sich bei ihm handelte. Ihr lautes Schluchzen ließ das Wohnhaus erbeben.
    „Ach, Schätzchen!“ Ellen tätschelte ihr den Rücken.
    „Er hat nichts falsch gemacht, wirklich. Sobald ich mich gefasst habe, werde ich mir die letzten Informationen holen, die ich für meine Dissertation benötige. Und dann trennen sich unsere Wege endgültig.“
    „Du musst das nicht herunterspielen“, meinte Ellen streng.
    Eva seufzte. Es war schrecklich, Ellen nicht einweihen zu können. Sie durfte ihr nicht erklären, dass Julian diese Frauen … diese sexuellen Eskapaden zu brauchen schien. Die einzige Rechtfertigung für sein Verhalten … die einzige Ausrede für den Albtraum, ihn mit der nackten Frau im Bett in voller Aktion zu erwischen.
    „Du verstehst nicht …“
    „Nein, das tue ich tatsächlich nicht“, unterbrach Ellen.
    „Wir sind kein Paar. Er hat mich nicht betrogen. Das einzige Problem

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