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Adrenalin - Robotham, M: Adrenalin - The Suspect

Adrenalin - Robotham, M: Adrenalin - The Suspect

Titel: Adrenalin - Robotham, M: Adrenalin - The Suspect Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Robotham
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Gewicht auf meinen Hüften, unsere vereinigten Körper und wie ich bei jeder Bewegung ihren Gebärmutterhals berührt habe.
    Ich beginne hektisch in dem Papierkorb zu wühlen und die Taschentücher einzusammeln. Mein Blick schweift panisch durchs Zimmer. Habe ich diese Lampe berührt? Was ist mit der Zahnbürste und der Tür, der Fensterbank und dem Treppengeländer …?
    Das ist Wahnsinn. Ich kann einen Tatort nicht sterilisieren. Man wird im ganzen Haus Spuren von mir finden. Sie hat mir die Haare gebürstet. Ich habe in ihrem Bett geschlafen. Ich habe ihr Bad benutzt. Ich habe Wein aus ihrem Glas und Kaffee aus ihrem Becher getrunken. Ich habe Lichtschalter, CD-Hüllen und Esszimmerstühle berührt; wir haben auf ihrem Sofa gevögelt, Herrgott!
    Als das Telefon klingelt, springt mir fast das Herz aus der Brust. Ich darf auf keinen Fall abnehmen. Niemand weiß, dass ich hier bin. Ich lausche dem Klingeln, warte und erwarte fast, dass Elisa sich plötzlich rührt und ruft: »Kann bitte mal jemand dran gehen? Vielleicht ist es wichtig.«
    Das Geräusch verstummt, und ich traue mich wieder zu atmen. Was soll ich machen? Die Polizei alarmieren? Nein! Ich muss hier weg. Andererseits kann ich sie nicht einfach hier liegen lassen. Ich muss jemandem Bescheid sagen.
    Mein Handy fängt an zu klingeln. Ich krame hektisch in meinen Jackentaschen und brauche dann beide Hände, um das Telefon festzuhalten. Ich erkenne die Nummer nicht.
    »Ist dort Professor O’Loughlin?«
    »Wer will das wissen?«
    »Hier ist die Polizei. Jemand hat uns wegen eines unbekannten
Eindringlings bei einer Adresse in Ladbroke Grove angerufen. Der Anrufer hat diese Nummer hinterlassen. Ist das richtig? «
    Mein Hals ist wie zugeschnürt, sodass ich kaum einen Vokal herausbringe. Ich haspele etwas davon, dass ich mich nicht einmal in der Nähe der angegebenen Adresse befinde. Nein, nein, das ist nicht gut genug!
    »Es tut mir Leid. Ich kann Sie nicht verstehen«, murmele ich. »Sie müssen noch einmal anrufen.« Ich schalte mein Handy ab und starre voller Entsetzen auf das leere Display. Ich kann mich selber nicht denken hören, so laut ist das Tosen in meinem Kopf. Es ist stetig lauter geworden und dröhnt nun in meinem Schädel wie ein Güterzug, der in einen Tunnel rast.
    Ich muss hier weg. Lauf! Zwei Stufen auf einmal nehmend haste ich nach unten und stürze. Lauf! Als ich Elisas Wagenschlüssel vom Küchentisch fische, habe ich nur frische Luft im Sinn, einen weit entfernten Ort und gnädigen Schlaf.

14
    Eine Stunde vor Anbruch der Dämmerung sind die Straßen wie frisch lackiert, und im Nieselregen tauchen Nebelfetzen auf und verschwinden wieder. Der Diebstahl von Elisas Wagen ist die Geringste meiner Sorgen, die Bedienung der Kupplung mit einem tauben linken Bein stellt ein unmittelbareres Problem dar.
    Irgendwo in der Nähe von Wrexham biege ich in einen schlammigen Feldweg, parke den Wagen und schlafe ein. Bilder von Elisa flackern auf wie die Lichter der Scheinwerfer, die in Abständen über die Hecken fallen. Ich sehe ihre blauen Lippen und ihre aufgerissenen Augen, die mich noch immer verfolgen.

    Fragen und Zweifel kreisen in meinem Kopf, als ob die Nadel in einer Rille hängt. Arme Elisa.
    »Mach dir Sorgen um dein eigenes Alibi, Joe«, hatte Jock zu mir gesagt. Was hat er damit gemeint? Selbst wenn ich beweisen könnte, dass ich Catherine nicht getötet habe – was ich jetzt nicht mehr kann –, wird man mir die Schuld für diesen neuen Mord geben. Sie sind hinter mir her. Ich stelle mir eine Reihe von Polizisten vor, die in einer geraden Linie mit angeleinten Schäferhunden und Pferden ein Feld überqueren und mich zur Strecke bringen. Ich stolpere in Mulden und klettere Abhänge hinauf. Brombeersträucher zerreißen meine Kleidung, und die Hunde kommen immer näher.
    Es klopft an der Scheibe. Ich sehe nichts als helles Licht. Meine Augen sind vom Schlaf verklebt, mein Körper steif vor Kälte. Ich taste nach der Kurbel und lasse das Fenster herunter.
    »Tut mir Leid, Sie zu wecken, Mister, aber Sie versperren den Weg.« Ein ergrauter Kopf unter einer Wollmütze sieht mich durch das Fenster an. An den Fersen des Fremden bellt ein Hund, und hinter mir höre ich das Knattern eines Traktors.
    »Sie sollten auch lieber nicht zu lange hier draußen schlafen. Es ist verdammt kalt.«
    »Danke.«
    Vor mir erstrecken sich hellgraue Wolken, verkümmerte Bäume und leere Felder. Die Sonne ist aufgegangen und gibt sich alle Mühe, den Tag zu

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