Aerios Verlangen
verschafft hatte, und dass ihr Körper hungrig war nach mehr. Viel mehr!
„Sorry“, sagte sie, seinem Blick ausweichend. Sie hatte keine Ahnung, wie sie damit umgehen sollte. Sie war so hin und her gerissen.
„Wofür?“, fragte Aerios offensichtlich verwirrt.
„Dass du die Nacht so ... unerfreulich verbringen musstest, wegen mir. Wie-wieso hast du nicht auf der Couch geschlafen?“
„Ich wollte in deiner Nähe sein, wo ich dich besser schützen kann.“
„Bin ich wirklich in Gefahr?“, fragte sie unbehaglich.
„Ja, Serena. Du bist in großer Gefahr. Aber ich werde nicht zulassen, dass dir etwas passiert. Vertrau mir.“
Aerios erhob sich aus dem Sessel und wandte sich zum Gehen. Serena focht einen inneren Kampf. Sie war verwirrt. Einerseits wollte sie an ihrem alten Leben und ihrer Art zu leben festhalten, andererseits hatte Aerios in ihr ein Verlangen geschürt, dass sie nicht ignorieren konnte. Wie er so auf die Tür zustrebte, ihr den Rücken zugewandt, verspürte sie einen Hauch von Enttäuschung. Warum? Sie sollte erleichtert sein, dass er sich unter Kontrolle hielt und sie allein ließ, doch es war nicht Erleichterung, was sie verspürte. Es war Frust. Sie fühlte sich leer. Sie wusste, sie brauchte etwas. Ihn! Aber sie konnte nicht ... Unmöglich konnte sie über ihren Schatten springen und ...
„Aerios?“ Sein Name kam ihr über die Lippen, ehe sie es stoppen konnte. Mit klopfendem Herzen sah sie, wie er kurz vor der Tür verharrte ohne sich umzudrehen.
„Ja?“, erwiderte er heiser.
„Ich ...“, begann sie und biss sich unsicher auf die Lippe.
Sag es! , forderte ihre innere Stimme. Bitte ihn!
„Schlaf mit mir!“ Jetzt war es raus und Serena schloss die Augen, angstvoll seine Reaktion erwartend.
„Ich denke nicht, dass es eine gute Idee ist“, sagte Aerios rau und sie hörte die Tür gehen.
Frustriert ballte sie ihre Fäuste. Sie konnte es nicht glauben! Da war sie über ihren Schatten gesprungen und hatte ihn gebeten, mit ihr zu schlafen und was machte der Kerl? Er ging! Offenbar wollte er sie doch nicht so sehr, wie er behauptet hatte. Hätte er sonst abgelehnt? Sie fühlte sich beschämt und gedemütigt. Ihre Wangen brannten heiß und ihre Augen füllten sich mit Tränen. Das war nicht SIE! Sie verhielt sich nie so. Sie war kühl und selbstbewusst! Sie war clever! Sie war kein schamloses Flittchen, das um Sex bettelte!
***
Aerios biss frustriert die Zähne zusammen. Serenas Bitte abzulehnen war das schwerste, was er je getan hatte. Jede Zelle seines Körpers schrie danach, sich mit ihr zu vereinen, doch er wusste, dass dies nicht der richtige Zeitpunkt war. Sein Schwanz schien nicht mit seinem Verstand einer Meinung zu sein. Er presste sich hart und schmerzhaft gegen sein Gefängnis. Er sollte sich lieber eine andere Hose anziehen. Die Jeans war eindeutig viel zu eng für seine Latte. Er war es nicht gewohnt, sich seine Befriedigung zu versagen.
„Fuck!“, knurrte er und überlegte, wie er an seine Sachen kommen sollte, ohne das Schlafzimmer zu betreten. Sicher, er konnte sich entmaterialisieren, doch er war sich sicher, dass Serena nicht begeistert davon wäre, wenn eine Hose scheinbar selbstständig aus seinem Schrank flog und durch den Raum. Er konnte alle Kleidung entmaterialisieren, die er am Leib trug, doch keine Dinge, die er in der Hand hielt. Vielleicht sollte er nach Obscura gehen. Ja, das war eine gute Idee. Erleichtert schloss er die Augen und dachte an seine Heimatwelt. Wenig später schlug er in Obscura die Augen auf. Er befand sich im Garten außerhalb des Schlosses.
„Aerios“, erklang die erstaunte Stimme seiner Schwester Quiéla. „Was machst du denn hier?“
Aerios lächelte gequält als ihr Blick auf die Ausbeulung in seiner Hose fiel.
„Oh!“, machte sie. „Ich hoffe nicht, du freust dich so sehr, mich zu sehen, Bruder!“
Aerios errötete.
„Natürlich nicht!“, schnappte er. „Ich muss etwas zum Anziehen haben. Kannst du mir ein paar Hosen aus meinem Zimmer holen?“
Quiéla sah ihn belustigt an und schüttelte den Kopf.
„Willst du mir nicht erklären, was hier los ist? Wieso kommst du in ... ähm ... in diesem Zustand hierher und warum brauchst du eine Hose. Hast du keine in deiner Wohnung?“
„Quiéla, bitte. Das ist eine wirklich komplizierte Geschichte. Kannst du mir nicht einfach die Hose holen?“
Quiéla verschränkte die Arme vor der Brust und schüttelte erneut den Kopf.
„Ich will erst meine Fragen
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