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Aerzte zum verlieben Band 39

Aerzte zum verlieben Band 39

Titel: Aerzte zum verlieben Band 39 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meredith Webber , Caroline Anderson , Joanna Neil
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muss einige E-Mails lesen und beantworten. Mein Fahrer wird dich unterwegs auf interessante Sehenswürdigkeiten aufmerksam machen.“
    Na bitte! War ihre Vermutung doch richtig gewesen. Die heißen Küsse hatte er längst vergessen …
    Ich nicht, dachte sie wehmütig, während sie gehorsam nach rechts oder links blickte, sobald der Fahrer sie auf etwas hinwies. Viel nahm sie jedoch nicht wahr, weil Yusefs Nähe sie zu sehr ablenkte. Schließlich erreichten sie das Krankenhaus, der Wagen hielt, und Yusef klappte seinen Laptop zu.
    â€žDu brauchst kein Kopftuch zu tragen.“ Es kam beinahe grimmig heraus. „Bei uns leben eine Menge Frauen aus dem Westen. Viele unserer Frauen kleiden sich westlich, du musst dein Haar also nicht verstecken.“
    Unwillkürlich dachte Gemma daran, wie er die Hand in ihr Haar geschoben hatte, während er sie küsste. Mit einem unterdrückten Seufzen verscheuchte sie die Erinnerung.
    â€žEs macht mir nichts aus. Da ich hoffentlich einige der Frauen kennenlernen werde, die hier bereits Hilfe in Anspruch nehmen, ist es vielleicht angebracht, das Kopftuch zu tragen“, erwiderte sie kühl.
    â€žDie Frauen der Nomaden? Sie haben keine Scheu, ihr Haar zu zeigen. Trotz ihrer Vorbehalte gegen die Schulmedizin leben sie doch freier als die Frauen meiner Familie. Warte nur, bis du sie kennenlernst, dann siehst du es mit eigenen Augen. Aber zuerst will ich dir das Krankenhaus und den neuen Bereich zeigen.“
    Der Fahrer öffnete die Tür, und Yusef stieg aus, während ein weiterer Bediensteter gleichzeitig Gemma die Tür aufhielt. Gemeinsam gelangten sie über einen überdachten Gang ins Gebäude.
    â€žHier wollen wir für alle Frauen meines Landes und ihre Kinder ein modernes Versorgungszentrum aufbauen“, erklärte er. Er blieb vor einer geschlossenen Tür stehen und blickte Gemma zum ersten Mal an diesem Vormittag direkt an. „Bislang nutzen sie medizinische Einrichtungen, die personell unterbesetzt und auch nicht auf die besonderen Bedürfnisse einzelner Patientengruppen ausgerichtet sind.“
    Yusef zögerte kurz, dann öffnete er die Tür. Gleich würde er erfahren, wie weit seine Pläne seit seiner Abwesenheit fortgeschritten waren.
    Gemma schaute sich mit großen Augen um. Yusef folgte ihrem Blick in den Innenhof, wo er blühende Rosenbüsche hatte pflanzen lassen.
    â€žDas ist ja eher ein Palast als ein medizinisches Zentrum“, staunte sie, während sie hier ein Sofa und dort einen Wandteppich berührte.
    â€žIch wollte keinen Palast schaffen, sondern die Umgebung eines Zeltes, mit Kissen und Teppichen und vertrauten Gegenständen des täglichen Bedarfs.“
    Gemma nahm eine große Kupferkanne in die Hand, auf deren polierter Oberfläche sich schimmernd die Sonnenstrahlen brachen, die durch die großen Fenster hereinfielen.
    â€žGegenstände des täglichen Bedarfs?“, wiederholte sie ironisch.
    Der neckende Unterton ging ihm unter die Haut. Dabei genügte schon Gemmas Nähe, um in ihm den Wunsch zu wecken, sie zu berühren und in die Arme zu ziehen. Was schlimm genug war …
    â€žSicher“, entschloss er sich zu einer sachlichen Antwort. „In solchen Kannen bewahren die Frauen traditionell das Öl auf.“
    â€žNatürlich.“
    Seine Zweifel waren geweckt. „Meinst du, ich habe des Guten zu viel getan?“
    â€žYusef, das kann ich nicht sagen, ich kenne die Frauen doch gar nicht. Dazu müsste ich erst mit einigen von ihnen reden. Was brauchen sie? Wo fehlt es grundsätzlich an Gesundheitsfürsorge? Was ist zum Beispiel mit Impfaktionen, bevor die Kinder zur Schule kommen? Verstehen die Eltern, warum ein wirksamer Schutz vor Kinderkrankheiten so wichtig ist?“
    Gemma öffnete die Tür zum Innenhof, und sofort strömte der betörende Duft blühender Damaszenerrosen in den Raum. Lächelnd drehte sie sich wieder zu Yusef um. „Dies alles hast du in die Tat umgesetzt, nachdem ich zugesagt hatte, dich zu begleiten?“
    Was für eine seltsame Frage. „Vorher ging es nicht“, antwortete er. „Es war ja nicht sicher, ob du kommst.“
    â€žDu hättest doch bestimmt jemand anders gefunden.“
    Er ging zu ihr und blieb dicht vor ihr stehen. „Aber vor dem Besuch deines Frauenzentrums wusste ich nicht, was hier gebraucht wird.“
    â€žDas war wann, vor fünf Tagen? Du

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