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Aerzte zum verlieben Band 39

Aerzte zum verlieben Band 39

Titel: Aerzte zum verlieben Band 39 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meredith Webber , Caroline Anderson , Joanna Neil
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verarbeiten.
    â€žNur damit ich es richtig verstehe.“ Sie rutschte ein Stück von ihm weg. „Seit ich hier bin, wirst du nicht müde, mir zu erklären, dass du deinen Thron verlieren könntest, wenn die Affäre zwischen uns bekannt würde. Und nun schlägst du mir allen Ernstes vor, als deine Geliebte hierzubleiben?“
    â€žIn allen Kulturen der Welt hatten und haben Herrscher Mätressen. Es wäre kein Skandal.“
    â€žAber eine Affäre schon, oder? Wo liegt da der Unterschied? Eine Mätresse ist eine Geliebte, und bei einer Affäre wäre ich doch auch deine Geliebte!“ Gemma redete sich in Rage.
    Beschwichtigend hob er die Hände. „Eine Affäre ist meistens etwas Heimliches, Verbotenes. Wenn ich mir eine Mätresse nehme, hat das nicht diesen unsittlichen Beigeschmack. Es ist kaum anders, als hätte ich noch eine Frau. Mein Vater, dem vier Ehefrauen zustanden, hatte viele Mätressen.“
    â€žAch, weil dein Vater es getan hat, dann muss es ja in Ordnung sein!“, empörte sich Gemma. „Wie viele Frauen und Mätressen schweben dir denn so vor?“
    â€žSpotte nicht“, versetzte Yusef brüsk. „Siehst du nicht, dass ich es ernst meine?“
    â€žSchön, du willst dir also eine Geliebte nehmen, noch dazu eine Ausländerin? Und das geht? Du hättest keine Nachteile, falls dein Bruder versuchen sollte, dir den Thron streitig zu machen?“
    Seufzend schluckte Yusef die Verärgerung hinunter, die seine anfängliche Enttäuschung verdrängt hatte. Der Grund für Gemmas Wut war ihm nicht ganz klar. Sein Vorschlag stellte doch die ideale Lösung dar. Der Tag hatte so vielversprechend begonnen und jetzt das. Diese Frau raubte ihm noch den Verstand – wenn nicht mit ihrer Schönheit und ihrem bezaubernden Lachen, dann mit ihrem Zorn!
    Er mahnte sich zur Geduld. „Dir gefällt die Idee nicht?“
    â€žGanz und gar nicht!“, fauchte sie. „Was hast du dir nur dabei gedacht? Ist dir das Hoheitsgetue zu Kopf gestiegen? Du bist ein mächtiger Mann, aber nicht kalt und gefühllos, das weiß ich. Wie kannst du mir da diese … unehrenhafte Stellung in deinem Leben anbieten? Und was ist mit Fajella? Wie willst du ihr erklären, was ich für dich bin, sobald sie älter wird?“
    Damit stürmte die Frau, in die er sich unsterblich verliebt hatte, davon, kletterte behände die Felsen hinab und verschwand unter dem grünen Dach der Bäume.
    Ihre Reaktion hatte ihn völlig überrascht. Vorhin war sie in seinen Armen so zärtlich und willig gewesen, hatte sich ihm so vorbehaltlos hingegeben. Warum regte sie sich jetzt so auf? Störte sie sich an dem Wort Mätresse? In seinem Land genoss die Geliebte eines reichen Mannes eine viel komfortablere Stellung als die Ehefrau, zumal sie weitaus weniger Verpflichtungen hatte.
    Er folgte ihr hinunter zum Strand bis zu der Stelle, wo sie gepicknickt hatten. Am Morgen hatte er alles so sorgfältig und voller Vorfreude vorbereitet. Doch jetzt war die Romantik dahin. Vor allem wegen der schlanken, rothaarigen Frau, die mit durchgedrücktem Rücken, finsterer Miene und verschränkten Armen auf dem Teppich saß.
    â€žIch muss mich wohl entschuldigen“, begann er steif, wenn er auch immer noch nicht nachvollziehen konnte, warum sie so wütend war. „Falls ich dich irgendwie verletzt habe, so tut es mir leid. Lass uns den Streit vergessen und den Rest des Tages genießen“, schlug er vor, obwohl es ihm schwerfiel, seinen eigenen Groll zu unterdrücken. Was für ein Herrscher war er denn, dass er sich nicht einmal eine Geliebte nehmen konnte?
    Er setzte sich zu ihr, war aber klug genug, sie nicht zu berühren. Sie aßen und tranken. Yusef erzählte über die Geschichte seines Volkes, über die Nomadenstämme, die in Fajabal eine neue Heimat suchten, und über die Visionen, die er für sein Land hatte.
    Und plötzlich, ganz überraschend, streckte sie die Hand aus und berührte seine Narbe. „Du musst Abed wirklich gernhaben, dass du das für ihn getan hast“, sagte sie sanft.
    â€žWir sind wie Brüder“, erklärte er und dachte daran, wie Abed ihm in Krisenzeiten beigestanden hatte.
    â€žWenn ich eine Schwester oder einen Bruder gehabt hätte …“, erwiderte sie leise. „Jemand, der mich geliebt hätte, dann wäre all das vielleicht leichter

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