Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Aerzte zum Verlieben Band 41

Aerzte zum Verlieben Band 41

Titel: Aerzte zum Verlieben Band 41 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Fraser , Fiona Lowe , Emily Forbes
Vom Netzwerk:
Fall würde es nicht seinen Dienst tun.
    Sie brauchten einen Chirurgen, und im Haus befand sich einer. Einer, der sie nicht für kompetent genug hielt. Einer, mit dem sie gewiss nicht Seite an Seite arbeiten, sondern dem sie unter allen Umständen aus dem Weg gehen wollte. Doch wenn es um das Leben eines Patienten ging, durften solche Dinge keine Rolle spielen.
    Das Blutdruckmessgerät gab alarmierende Töne von sich. Susan war klar, dass Jenny Blutungen in der Bauchhöhle hatte. Innerhalb kurzer Zeit würde sich dort eine lebensgefährliche Menge Blut ansammeln.
    Sie schob den Schlauch der Plasmapackung in die Kanüle an Jennys Hand. Dann hängte sie die Packung an den Ständer und stellte die Tropfenfolge auf die höchste Stufe ein. Ihr blieb keine Wahl: Jenny musste operiert werden.
    „Erin, sieh zu, dass du Mr Costa findest. Wir brauchen ihn hier. Dringend!“

3. KAPITEL
    „Sie brauchen meine Hilfe?“
    Leos intensiver Blick löste ein so heftiges Verlangen in Susan aus, dass ihr beinahe das Instrument aus der Hand gerutscht wäre. Es war Jahre her, dass sie auf einen Mann derart reagiert hatte.
    Sie räusperte sich und bemühte sich um einen sachlichen Ton. „Jenny hat ein abdominales Trauma, ihr Zustand ist durch den hohen Blutverlust kritisch, und ein Transport nach Melbourne ist zu riskant. Sie muss sofort operiert werden.“
    Susan zog das Ultraschallgerät heran, schaltete es ein und reichte Leo den Schallkopf.
    Leo legte der verängstigten Patientin die Hand auf den Arm. Mit sanfter Stimme redete er beruhigend auf sie ein.
    „Jenny, ich bin Dr. Costa und Chirurg. Dr. McFarlane macht sich große Sorgen um Sie. Um zu sehen, welcher Art Ihre inneren Verletzungen sind, werde ich bei Ihnen jetzt eine Ultraschalluntersuchung durchführen.“
    „Okay.“ Jenny sah Leo ganz hingerissen an.
    Susan presste die Lippen zusammen, als sie unwillkürlich wieder an ihren Vater und Greg erinnert wurde. Doch es konnte ihr egal sein, wenn alle Frauen, denen Leo Costa begegnete, seinem Charme erlagen, solange er Jennys Leben rettete.
    „Es wird sich ein bisschen kalt anfühlen“, warnte er, bevor er das Gel auf Jennys harten Bauch verteilte und dann den Schallkopf sanft bewegte. Das Bild auf dem Monitor flimmerte erst und wurde dann deutlich sichtbar. „Das habe ich befürchtet“, murmelte er.
    Susans Blick folgte seinem Finger, mit dem er über den Monitor fuhr. Das Blut war als dunkler Schatten erkennbar und breitete sich überall im Bauchraum aus – zwischen der linken Niere und der Milz, hinter der Milz. Ihre Diagnose war korrekt gewesen.
    Leo wischte den Schallkopf ab und steckte ihn zurück in die Halterung. Dann wandte er sich wieder der Patientin zu. „Jenny, ich fürchte, dass es durch den Aufprall bei Ihnen zu einem Milzriss gekommen ist. Ich muss Sie operieren.“
    Die junge Frau wurde noch einen Schein blasser. Ihre Lippen begannen zu beben. „Sie …Sie sind doch hoffentlich ein guter Chirurg, oder?“
    Leo lächelte. „Mehr als das“, versicherte er ihr mit warmer, dunkler Stimme. „Ich stehe in dem Ruf, einer der Besten zu sein. Solche Operationen sind für mich Routine. Am City Hospital in Melbourne habe ich sie schon unzählige Male durchgeführt. Schwester Erin wird Sie jetzt für den Operationssaal vorbereiten, dann sehen wir uns dort.“
    Wäre Susan die Patientin gewesen, wäre sie ihm in diesem Moment bis ans Ende der Welt gefolgt. Zum Glück war sie es nicht. Sie war eine kluge und erfahrene Frau, und sie würde keinem Mann irgendwohin folgen. Nie mehr.
    Leo deutete mit einer Kopfbewegung zur Tür hin an, dass er mit ihr reden wollte. Zusammen mit ihm trat sie auf den Korridor hinaus.
    „Können Sie mit der Anästhesie umgehen?“, kam er sofort zum Thema.
    Sie nickte. „Ja, und Erin kann als Narkoseschwester einspringen. Mehr Assistenten stehen uns leider nicht zur Verfügung, denn Justin und das restliche Pflegepersonal werden in der Notaufnahme gebraucht.“
    Gerade kam der Kollege eilig auf sie zu. „Ich lasse das Mädchen mit dem Wirbelbruch nach Melbourne fliegen, Susan.“
    „Und was ist mit der älteren Frau?“
    „Man hat sie noch nicht gebracht. Sie versuchen immer noch, ihr Bein zu befreien. Paul befürchtet einen Trümmerbruch, und dass amputiert werden muss.“
    Susan stöhnte. „Himmel, wie sollen wir das schaffen? Wir müssen uns ja auch noch um die Hüftfraktur kümmern. Lass dir von den Sanitätern helfen, wenn sie die nächsten zwei Patienten bringen und

Weitere Kostenlose Bücher