Aerzte zum verlieben Band 43
ich.â
Rose fuhr fort, sich anzuziehen. âEinen Mann wie dich könnte ich nie heiraten. Du willst doch eigentlich immer nur deinen SpaÃ.â Ihre Stimme klang brüchig, da sie wusste, wie sehr sie ihn verletzte. âWenn ich heirate, dann nur jemanden, der im Leben mehr sieht als eine Aneinanderreihung von Vergnügungen. Jemanden, den ich respektieren kann.â
âRose, ich weiÃ, dass ich nicht gerade dein Traummann bin. Aber ich liebe dich. Ich kann mich ändern. Keine Partys mehr, versprochen. Ach, ich hab dir noch gar nicht erzählt, dass ich eine Teilzeitstelle im Krankenhaus angenommen habe, um meine Chirurgen-Ausbildung abzuschlieÃen. Das hatte ich schon lange vor.â
âWas ist mit der Praxis?â
âIch werde mir einen Partner suchen. Durch dich habe ich erkannt, dass ich mehr brauche. Bevor ich dich traf, war mein Leben bedeutungslos und leer.â
âDu solltest nicht meinetwegen dein ganzes Leben umkrempeln, Jonathanâ, sagte Rose traurig und drehte sich zu ihm um. âVor allem, wenn ich ab jetzt nicht mehr da sein werde.â Sie musste ihm wehtun, auch wenn es ihr förmlich das Herz zerriss. âWir hatten eine schöne Zeit zusammen. Du hast mir eine andere Seite des Lebens gezeigt, und dafür werde ich dir immer dankbar sein. Aber es ist vorbei. Ich gehe zurück nach Edinburgh, und du kannst mich nicht davon abbringen.â
Sein Blick wurde kühl. âDu hast mir die ganze Zeit was vorgemacht, stimmtâs?â, gab er bitter zurück. âDir hat das alles nichts bedeutet, oder?â Jonathan stieg in seine Jeans. âNa ja, ich habâs wohl verdient, mal auf die Nase zu fallen. Auch ich habe schon andere Menschen verletzt. Jetzt bin ich anscheinend dran.â
Er lachte rau. âDie Ironie dabei ist, dass ich es immer für unmöglich hielt, ein ganzes Leben lang nur einen einzigen Menschen zu lieben. Bis ich mit deiner Hilfe erkannte, dass mein Vater genau das für meine Mutter empfunden hat. Wahrscheinlich sollte ich dir zumindest dafür dankbar sein.â
Vor dem verletzten Ausdruck in seinen grünen Augen schrak Rose zurück. Wie sehnte sie sich danach, Jonathan zu umarmen und ihm die Wahrheit zu sagen. Doch das durfte sie nicht.
Er streifte sich das Hemd über und nahm seinen Autoschlüssel. âIch denke, ich fahre dich jetzt besser nach Hause.â
Leicht benommen von dem Beruhigungsmittel lag Rose auf dem Krankenbett.
âDu kannst es dir immer noch anders überlegenâ, sagte ihre Mutter leise. Obwohl sie tapfer lächelte, sah man ihr an, dass sie schreckliche Angst hatte.
Liebevoll fasste Rose nach ihrer Hand. âIch habe mich entschieden, Mum. Ich werde das durchziehen.â
An der Stelle, wo sie operiert werden sollte, war ihr Kopf rasiert. Deshalb hatte sie sich gestern noch beim Friseur die Haare kurz schneiden lassen. Sie erkannte sich selbst kaum wieder, nicht nur wegen der Frisur. Ihr Gesicht wirkte schmal, und in ihren Augen lag ein gequälter Ausdruck.
âLass mich ihn anrufenâ, bat ihre Mutter. Sie hatte ihre Tochter schon so oft gefragt, ob sie Jonathan nicht endlich Bescheid sagen dürfe. Doch Rose hatte sich standhaft geweigert. Stattdessen hatte sie ein Lied für ihn geschrieben und ihre Mutter gebeten, es ihm zu geben, falls ihr irgendetwas zustoÃen sollte.
Ihr Vater war vorerst zu Hause geblieben, weil der Arzt ihm davon abgeraten hatte, mit ins Krankenhaus zu kommen. Es bestand immer noch Gefahr, dass er durch die Ãberanstrengung einen Rückfall erleiden könnte.
âMum, das hatten wir doch schon.â Rose drückte ihre Hand. âFalls ich die Operation nur mit einem Hirnschaden überlebe, denk dran, dass du mir versprochen hast, ihm nichts zu sagen. Ich möchte, dass er mich so in Erinnerung behält, wie ich war.â
âEs wird bestimmt alles wieder gut.â Ihre Mutter lächelte angestrengt.
Bald darauf wurde Rose in den OP gerollt. Sie konnte den Schmerz in den Augen ihrer Mutter kaum ertragen, als sie sich zum vielleicht letzten Mal umarmten.
Rastlos lief Jonathan in seinem Haus auf und ab. Seit Rose ihn verlassen hatte, kreisten seine Gedanken ständig um sie. Nur seine Arbeit bewahrte ihn davor, nicht verrückt zu werden. Er konnte einfach nicht glauben, dass Rose ihn nicht wenigstens ein kleines bisschen liebte.
SchlieÃlich beschloss er, ihre Eltern aufzusuchen. Zumindest
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