Aerzte zum verlieben Band 43
Brustspitzen hatten sich unter dem dünnen Stoff deutlich abgezeichnet, und Jonathan hatte seine Erregung kaum beherrschen können.
Diese Rose war ihm sogar noch lieber als die von dem Spendenball. Verdammt, er fühlte sich mehr zu ihr hingezogen als zu all den gestylten, blasierten Frauen, mit denen er in den letzten Jahren zusammen gewesen war. Sie hatten nur sexuelle Lust in ihm ausgelöst, mehr nicht. Was er für Rose empfand, war anders. Verlangen, ja. Und zwar ein überwältigendes Verlangen. Aber es ging weit darüber hinaus. Zärtlichkeit. Das Zusammensein mit ihr. Die Welt mit ihren Augen zu sehen.
Da wusste er es plötzlich. Er liebte Rose Taylor. Sein ganzes Leben lang hatte er auf sie gewartet, und von jetzt ab würde nichts mehr so sein wie zuvor.
10. KAPITEL
Während der Fahrt zu seinem Haus schwiegen sie. Doch Rose warf immer wieder verstohlene Blicke zu Jonathan hinüber. Eine elektrisierende Spannung lag in der Luft. Immer, wenn er einen ihrer Blicke auffing, lächelte er ihr zu, und Schmetterlinge tanzten in ihrem Bauch.
In seinem Domizil angekommen, nahm er sie bei der Hand und führte sie in sein Schlafzimmer. Mit dem Fuà stieà er die Tür zu und zog Rose in die Arme.
âIch wollte noch nie eine Frau so sehr wie dichâ, bekannte er rau.
Sie hob ihm das Gesicht entgegen und schlang ihm die Arme um den Hals. Was auch immer die folgenden Tage oder Wochen bringen mochten, nur das hier zählte. Jonathan drückte die Lippen verlangend auf ihre, und sie gab sich ihm bedingungslos hin.
Viel später saÃen sie eng aneinandergekuschelt vor dem Kamin und verspeisten die Reste ihres Picknicks. Rose lehnte sich an Jonathan, und er hatte die Arme um sie gelegt, während sie versonnen in das flackernde Feuer schauten.
âIch kehre bald nach Edinburgh zurückâ, sagte sie leise. âDas zwischen uns ist nicht von Dauer. Das wissen wir beide.â
âWas meinst du damit? Es kann so lange dauern, wie wir es wollen.â
Traurigkeit stieg in ihr auf. Jonathan wusste ja nicht, dass jeder Moment ihr letzter sein konnte. Er durfte es auch nicht erfahren, denn sie wollte ihm nicht wehtun. Das Aneurysma in ihrem Kopf konnte jederzeit platzen. Selbst wenn es sie nicht umbrachte, würde sie womöglich ein Pflegefall. Und Rose wollte niemandem zur Last fallen. Das wäre für sie noch schrecklicher als der Tod.
âWir sind einfach zu verschiedenâ, sagte sie daher. âDu hast dein Leben und ich meins. Das ist okay.â
âDu denkst, weil ich der Sohn eines Lords bin, passen wir nicht zusammen? Rose, wir leben im einundzwanzigsten Jahrhundert. Sogar Prinzen heiraten, wen sie wollen.â
âAber bei uns gehtâs nicht ums Heiraten, oder? Wir kennen uns ja kaum.â Sie schüttelte den Kopf. âMachen wir also nicht mehr daraus, als es ist.â Dann wandte sie sich ab, weil sie wusste, dass ihre Worte ihn verletzten.
âIch kenne dich gut genug, um zu wissen, dass du alles bist, was ich mir je gewünscht habe. Aber ich erwarte nicht von dir, dass du dasselbe für mich empfindest. Gib mir ein bisschen Zeit, damit ich dich davon überzeugen kann, dass bei mir noch nicht endgültig Hopfen und Malz verloren ist.â Mit einem selbstironischen Lächeln setzte er hinzu: âIrgendwie habe ich das Gefühl, dass meine Partyzeit vorbei ist.â Innig drückte er sie an sich. âSchreib mich noch nicht ab, Rose.â
Er fing an, sie zu streicheln, überall, sodass sie nicht mehr klar denken konnte. Das Hier und Jetzt war alles, was sie Jonathan zu bieten hatte. Aufstöhnend drehte sie sich zu ihm um und schlang ihm die Beine um die Hüften. âGenug geredetâ, meinte sie und presste sich verlangend an ihn.
Die folgenden Tage hatten einen bittersüÃen Beigeschmack. Rose versuchte, sich alles an Jonathan tief ins Gedächtnis einzuprägen. Tagsüber tauschten beide heimliche Blicke und Zärtlichkeiten. Die Nächte verbrachte sie bei ihm, nachdem sie zuvor nach ihrem Vater geschaut hatte.
Immer wieder quälte Rose sich mit dem Gedanken, ob sie sich nicht doch operieren lassen sollte. Bisher hatte sie geglaubt, dass Abwarten die bessere Lösung wäre. Aber seitdem sie mit Jonathan zusammen war, sehnte sie sich nach mehr.
Mit ihm konnte sie allerdings nicht darüber sprechen. Er würde darauf bestehen, bei ihr zu bleiben, egal, was passierte. Und das
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