Aerzte zum verlieben Band 43
ruinieren, die offensichtlich nicht ganz bei Trost war. Aber hatte er eine Wahl?
âSchon gut. Ich werde Ihnen die Reinigungsrechnung schicken.â
âAus diesem Lederjackett bekommen Sie Blutflecken nie wieder heraus!â
âAber Sie bekommen offensichtlich noch eine ganze Menge Blut aus ihrer Kopfwunde heraus. Hören Sie jetzt endlich auf, mich anzuschreien, und lassen Sie mich ihre Verletzung versorgen!â
âIch kann mich selbst darum kümmern â nachdem ich die Kälber in Sicherheit gebracht habe. Oder haben Sie eine Idee, wie ich es Gran beibringen kann, dass ihre Kälber verloren gegangen sind?â
âSie könnten ihr sagen, dass die Tiere am Strand sindâ, schlug Max sanft vor und versuchte, ihre Gegenwehr zu ignorieren. âIch sehe ein, dass die Kälber wichtig für Sie sind, doch Ihr Hund scheint die Lage gut unter Kontrolle zu haben. Und da diese Bucht von Felsen umgeben ist, werden die Tiere mit groÃer Wahrscheinlichkeit hier bleiben, bis jemand sie abholt. Mein Auto hingegen steht mitten auf der StraÃe und blockiert den Verkehr. Ich möchte nicht, dass es noch gröÃeren Schaden nimmt.
Sie sah ihn an. âFinden Sie das nicht ein wenig ungerecht?â Zu seinem Erstaunen stellte er fest, dass eine Spur von Spott in ihren groÃen Augen aufblitzte. âWas ist mit meinem Wagen?â
âDarum kümmere ich mich auchâ, versprach er. âWenn Sie mich lassen.â
âDankeâ, entgegnete sie mit einem Mal sanft. Aus irgendeinem Grund schien sie ihren Widerstand aufgegeben zu haben.
Als sie mühsam wieder nach oben zur StraÃe kletterten, bemerkte Max, dass seine Knie zitterten. Die Airbags hatten ihn zwar geschützt, doch allmählich setzte der Schock ein. Und auÃerdem hatte diese Frau ihn zweimal getreten.
Während er noch darüber nachdachte, bemerkte er, dass auch sie wacklig auf den Beinen war. Sie war wohl doch nicht so hart im Nehmen, wie sie ihn glauben machen wollte. Oder ihre Beinverletzung schmerzte stärker, als sie zugegeben hatte.
Vielleicht hatte sie aber auch ein schlechtes Gewissen.
âEs tut mir leid, dass ich Sie getreten habeâ, erklärte sie zerknirscht und schlang zu seiner Ãberraschung ihre Arme um seinen Hals. So gaben sie sich gegenseitig Halt. Und es fühlte sich gut an. âIch habe wohl etwas überreagiertâ, gestand sie ein. âVor allem, wenn man bedenkt, dass ich wahrscheinlich den Unfall verursacht habe.â
âEs besteht ja wohl kein Zweifel daran, dass es Ihre Schuld war.â
âDas war jetzt aber nicht sehr ritterlich.â Sie strich sich das Haar aus dem Gesicht und legte dann wieder die Arme um seinen Hals. âGut, ich gebe zu, dass ich etwas hysterisch war. Und es stimmt, dass ich blute. Vielleicht könnten Sie mir irgendetwas leihen, woraus ich einen Verband machen kann? Aber danach muss ich zurück zum Strand und mich um die Kälber kümmern. Es wäre super, wenn Sie zur Farm fahren könnten, um Gran Bescheid zu sagen. Damit sie Angus schicken kann.â
âWie weit ist die Farm entfernt?â
âMit dem Auto sind es nur fünf Minuten.â
âUnd Angus wird Sie dann retten?â
âEr wird die Kälber retten.â
âTut mir leidâ, erklärte Max und setzte sie am StraÃenrand ab. âAber in den Märchen, die ich gelesen habe, kümmern sich die Helden erst um die schönen blonden Jungfrauen und erst dann um das Vieh.â
âIch bin ja auch nicht wirklich blondâ, entgegnete sie. âSondern rothaarig.â
âIst mir auch schon aufgefallen.â Und auÃerdem fiel ihm auf, dass sie von Minute zu Minute schwächer und kleinlauter wurde. Beunruhigend.
Bevor sie protestieren konnte, zog er sein blutüberströmtes Sakko aus und riss den Ãrmel seines Designerhemdes ab, um daraus eine Wundauflage zu falten. Vorsichtig legte er sie auf ihre Stirn.
âDas war ein sehr schönes Hemdâ, bemerkte sie schwach.
âIch werde Ihnen die Rechnung schicken.â
âHelden sagen so etwas nicht.â
âIch schonâ, grinste er. Als sie sein Lächeln erwiderte, blieb ihm für einen Moment der Atem weg.
Sie war älter, als er angenommen hatte â und wesentlich attraktiver. Unglaublich gut aussehend, um genau zu sein.
Und ihr Lächeln war einfach umwerfend.
âIch kann das selbst machenâ, erklärte
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