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Aerzte zum verlieben Band 43

Aerzte zum verlieben Band 43

Titel: Aerzte zum verlieben Band 43 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Lennox , Kate Hardy , Anne Fraser
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sie und presste den provisorischen Verband auf ihre Wunde.
    Max musste sich eingestehen, dass sie nicht nur attraktiver, sondern offenbar auch wesentlich klüger war, als er angenommen hatte. Hatte sie nicht vorhin von intrakraniellem Druck gesprochen? War sie in der Krankenpflege tätig?
    Egal. Jetzt musste er sich erst einmal um ihre Verletzungen kümmern. Er hatte das ungute Gefühl, dass sie nicht nur die Schramme an der Stirn hatte. Sie mochte vorgeben, nichts weiter abbekommen zu haben, doch Max erkannte es, wenn jemand Schmerzen hatte.
    Das rechte Knie ihrer Jeans war blutrot verfärbt. Er beugte sich zu ihr hinunter und riss von unten das Hosenbein auf.
    Mist!
    Wie um alles in der Welt hatte sie damit auf den Klippen herumklettern können?
    Sie hatte sich das Knie aufgeschlagen – es blutete langsam vor sich hin –, doch das war nur ein nebensächlicher Aspekt ihrer Verletzung. Das Knie war so stark angeschwollen, dass es seinen Umfang fast verdoppelt hatte. Ein riesiges Hämatom hatte sich gebildet.
    â€žScheiße“, flüsterte sie und starrte auf ihr Bein. „Warum haben Sie das getan? Es ging mir besser, als ich es nicht sehen konnte.“
    â€žWir müssen es hochlagern“, entschied er und verabschiedete sich in Gedanken endgültig von seinem Sakko, das er als Polster benutzte.
    Sie musste geröntgt werden. Sowohl vom Knie als auch vom Kopf mussten Kontrollaufnahmen gemacht werden. Es war ihm egal, was sie dazu sagte. Er war nicht bereit, sie an einer intrakraniellen Blutung sterben zu lassen, nur weil sie ein Dickschädel war. Und dann war da noch das Baby. Selbst wenn es beim Aufprall nicht verletzt worden war, konnte die Erschütterung leicht einen Plazenta-Abriss verursacht haben. Sie brauchte umgehend eine Ultraschalluntersuchung. Und Bettruhe.
    Jemand musste sich um ihr Baby kümmern. Er musste sie so bald wie möglich in kompetente Hände übergeben. Und dann verschwinden. Schnell.
    â€žWir brauchen einen Rettungswagen“, erklärte er ihr und zog sein Handy aus der Tasche. „Sie müssen geröntgt werden.“
    â€žDas ist ein guter Witz“, entgegnete sie erschöpft. „Selbst wenn Sie hier Empfang hätten – was nicht der Fall ist –, wäre Ihr Anruf vergebens. Denn der einzige Rettungswagen in Yandilagong steht direkt vor Ihnen.“
    â€žWie bitte?“
    â€žNormalerweise nehme ich nicht den Truck. Ich habe einen hübschen und sehr gut ausgerüsteten Transporter. Doch heute Morgen ist der Kühlerschlauch geplatzt.“
    â€žWovon um alles in der Welt sprechen Sie?“
    â€žMein Truck ist der offizielle Rettungswagen bis der neue Kühlerschlauch angekommen ist“, erklärte sie geduldig.
    â€žEs gibt hier keinen Rettungsdienst?“, fragte Max entgeistert. „Wie kann das sein?“
    â€žVersuchen Sie mal, einen Arzt in eine so abgelegene Gegend zu locken“, schlug sie mit einem bitteren Lächeln vor. „Wenn ich keine Unterstützung von den Rettungsdiensten der Nachbargemeinden bekommen kann, benutze ich meinen Truck, um Patienten nach Gosland zu bringen. Dort ist das nächste Krankenhaus, und die Fahrt dauert etwa eine Stunde. Aber immerhin gibt es dort eine Grundausstattung, wie zum Beispiel ein Röntgengerät. Wegen des Festivals, das gerade dort stattfindet, dürfte es allerdings schwierig bis unmöglich sein, bis zum Krankenhaus durchzukommen. Ist aber nicht so schlimm“, erklärte sie resolut. „Ich muss nur den Herzschlag meines Babys überprüfen, und das kann ich auch zu Hause machen. Ich muss unbedingt nach Hause zu Gran. Sie ist der einzige Notfall hier, und sie braucht keinen Rettungswagen, sondern mich.“
    War sie eine Art freiwillige Sanitätshelferin? Das Ganze wurde immer eigenartiger.
    Er drehte sich um und warf einen verstohlenen Blick auf sein Handy. Tatsächlich, es gab keinen Empfang. Er musste sich damit abfinden, dass kein Rettungswagen kommen würde.
    â€žWie heißen Sie eigentlich?“, fragte er.
    â€žMaggie. Wir verschwenden hier unsere Zeit.“
    â€žIn welcher Woche sind Sie?“
    â€žIn der zweiunddreißigsten.“ Plötzlich zitterte ihre Stimme. „Es geht ihm gut.“
    â€žSpüren Sie Bewegungen?“ Selbst diese einfache Frage tat weh. Verdammt. Es war sechs Jahre her, seit er seinen Sohn verloren hatte. Würde er jemals darüber hinwegkommen?
    Zum

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