Aerzte zum verlieben Band 43
keine Sekunde lang ab.
Maggie hatte keine Wahl. Ihr Knie tat so weh, dass ihr schon ganz schummrig war. Sie legte sich ins Gras und versuchte, nicht daran zu denken, welche Auswirkungen dieser Unfall haben würde. Nicht nur das Baby bereitete ihr Sorgen. Gran saà zu Hause und benötigte dringend ihre Schmerzmittel. Inzwischen war sie sicher auÃer sich vor Sorge.
Wenn dieser Typ dort wirklich ein Arzt war, dann hatte er vielleicht irgendwelche Medikamente im Kofferraum seines schicken Schlittens.
Und Maggie zweifelte nicht daran, dass er Mediziner war. Er hatte diese gewisse Ausstrahlung von Intelligenz und Autorität. Allerdings war er noch jung â sie schätzte ihn auf Mitte dreiÃig. Dennoch schien er es bereits gewohnt zu sein, andere herumzukommandieren.
Maggie besaà eine gute Menschenkenntnis. Dieser Mann dort war kompetent. Und ausgesprochen attraktiv. Trotz ihrer starken Schmerzen war ihr das sofort aufgefallen. Er war groÃ, durchtrainiert, dunkelhaarig und gut aussehend. Und ein bisschen unnahbar. Warum nur?
Doch dies war nicht der richtige Zeitpunkt, um sich über irgendeinen Arzt Gedanken zu machen.
âWir schaffen dasâ, flüsterte sie dem Baby in ihrem Bauch zu. âDu und ich und der Rest der Welt.â
Was konnte schon schiefgehen? SchlieÃlich war ein Arzt bei ihr. Und was für einer!
Unter groÃer Kraftanstrengung war es Max gelungen, den kaputten Viehtransporter von der StraÃe zu schieben. Dann stieg er in seinen eigenen Wagen und startete den Motor. Als er wendete, durchzuckte Maggie ein schrecklicher Verdacht. Er würde davonfahren und sie hier zurücklassen! Atemlos vor Panik sprang sie auf und stolperte auf die StraÃe. Nur wenige Zentimeter vor ihrem Körper brachte Max seinen Sportwagen zum Stehen.
Sie spürte, wie Panik in ihr hochstieg. Wie sollte sie ihm ihr eigenartiges Verhalten erklären? Atemlos stützte sie sich auf die Motorhaube. Doch da war er bereits aus dem Wagen gesprungen und hatte sie in den Arm genommen. Er war schreckensbleich.
Wie konnte diese Verrückte nur einfach vor sein Auto laufen? Sie musste den Verstand verloren haben.
Maggie versuchte, ihm alles zu erklären. âIch ⦠ich kann Gran nicht im Stich lassenâ, stammelte sie. âSie müssen mich nach Hause fahren. Bitte. Sie dürfen mich nicht einfach hier zurücklassen.â Die Angst schnürte ihr den Atem ab.
Er fluchte und hielt sie fest. Und als ihr Zittern nach einigen Sekunden immer noch nicht nachgelassen hatte, nahm er sie noch fester in den Arm.
âHey, Maggie. Ich fahre nicht wegâ, erklärte er beruhigend. âIch verspreche es. So ein Mistkerl bin ich nun auch wieder nicht. Ich wollte nur den Wagen wenden, damit Sie besser einsteigen können.â
Und dann â während Maggie verzweifelt darüber nachdachte, was sie jetzt sagen sollte, und ihr nichts einfiel, da sie unentwegt daran denken musste, wie unfassbar leichtsinnig es gewesen war, ihm einfach vor den Wagen zu laufen â liefen ihr plötzlich doch Tränen die Wangen hinunter.
Max fluchte noch einmal und drückte sie noch fester an sich. âEs ist schon gutâ, flüsterte er in ihr Haar. âIch werde Sie nicht verlassen. Sie sind in Sicherheit. Ich bringe Sie heim zu Gran â wer auch immer Gran ist. Ich kümmere mich um alles. Wir beide schaffen das.â
Er hielt sie noch immer im Arm.
Hoffentlich hatte sie verstanden, dass er keine Sekunde lang vorgehabt hatte, einfach fortzufahren und sie allein zurückzulassen. Doch konnte er es ihr übel nehmen, dass sie Angst gehabt hatte? SchlieÃlich war er ein Fremder.
Er hatte sich nur auf seine eigenen Befindlichkeiten konzentriert. Auf die Unannehmlichkeiten, die der Unfall ihm bescherte. Maggie hatte er nur als Patientin mit einer Schnittwunde betrachtet.
Er musste versuchen, sie zu verstehen.
Obwohl sie keine lebensbedrohlichen Verletzungen hatte, stand sie unter Schock. Und auÃerdem war sie schwanger.
Er hielt sie fest, bis ihr Herzschlag sich beruhigt hatte. Endlich schien sie sich etwas zu entspannen und lehnte sich erschöpft an ihn.
Genau genommen war es etwas unprofessionell, eine Patientin derart vertraulich in den Arm zu nehmen. Doch wen kümmerte es? Er selbst hatte auch einen Schock, und es tat ihm gut, sie zu spüren.
Es fühlte sich einfach gut an. Und richtig.
Anders als sonst.
Fast sechs Jahre lang hatte er keine
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