Aerzte zum verlieben Band 43
einzige Frau berührt. Er war einfach noch nicht bereit gewesen. Doch nun kam zu seiner ärztlichen Sorge und seinem eigenen Bedürfnis nach Trost noch etwas hinzu.
Verlangen?
Natürlich nicht! Es war ausgeschlossen, dass er diese Frau begehrte, denn sie repräsentierte all das, was er um jeden Preis vermeiden wollte. Und dennoch â es lieà sich nicht leugnen, dass er körperlich auf sie reagierte.
Sie war weich und warm, und ihr lockiges Haar löste sich immer mehr aus den Zöpfen. Wirklich schönes Haar.
Und so seidig.
Wundervoll seidig.
Aber dann ⦠peng!
Der Tritt lieà sie erschrocken einen Schritt nach hinten springen. Verlegen sahen sie sich an.
âEs ⦠es tut mir so leidâ, stammelte sie.
âEs ist wohl eher Ihr Baby, das sich entschuldigen sollteâ, brummte Max. Der Tritt hatte ihn wieder zur Besinnung gebracht. Was um alles in der Welt hatte er sich dabei gedacht?
Er würde keine emotionalen Bande zu einer Schwangeren knüpfen. Auf keinen Fall!
Aus ihren groÃen grünen Augen sah sie zuerst ihn und dann ihren Bauch an. âEr ist ziemlich kräftigâ, bemerkte sie.
âDas kann man wohl sagenâ, stimmte Max befangen zu. âVermutlich ist das seine Art, uns zu sagen, dass er okay ist.â
âVielleicht.â Unsicher sah sie ihn an. âEntschuldigen Sie, dass ich dachte, Sie würden davonfahren.â
âIch hätte Ihnen sagen sollen, dass ich nur wenden will. Tut mir leid. Aber zur Strafe wurde ich ja gerade heftig getreten. Von â¦?â
âArchibald.â
âWirklich?â Die Spannung war verflogen, und sie lächelten sich an. Maggie war eine starke Frau. âSie haben sich also schon für einen Namen entschieden?â
âEr hat letzte Woche so heftig an meine Teetasse getreten, dass ich mir den Bauch verbrannt habe. Ich musste zehn Minuten lang kaltes Wasser darüberlaufen lassen. Bis zu diesem Tag sollte sie Chloe heiÃen oder er William. Doch danach wusste ich, dass er Archibald heiÃt.â
âNach seinem Vater?â Nur mit Mühe gelang es Max, unbeteiligt zu klingen. Ihr Lächeln erlosch.
âNein, dann würde er William heiÃen.â
Er hatte sie noch immer an den Händen gehalten, doch nun machte sie einen weiteren Schritt nach hinten. Fast als habe der Name des Kindsvaters sie zur Vernunft gebracht. Sie mussten beide vernünftig sein.
âAlso, es tut mir leidâ, flüsterte sie.
âMir auch. Und jetzt hören wir auf, uns zu entschuldigen und machen uns auf den Weg ins Krankenhaus.â
âIch werde nicht ins Krankenhaus fahren, ich muss so schnell wie möglich zurück zu Gran. Es ist nur ein paar Minuten entfernt. Wenn mein Bein nicht so wehtäte, würde ich zu Fuà gehen, aber so â¦â
Ja! Plötzlich war alles ganz einfach. Das Ganze hier war nicht sein Problem. Er würde sie zu ihrer Familie bringen und ihnen ans Herz legen, sie in die Klinik zu bringen. Sie hatte zwar gesagt, ihre Gran sei krank, doch wo eine kranke GroÃmutter war, da lebten sicher auch noch andere Verwandte. Er würde sie einfach in deren Obhut übergeben, und dann wäre dieses albtraumhafte Wochenende endlich vorbei.
âDie Kälber können nicht weglaufenâ, überlegte Maggie laut. âZusammen mit Bonnie wird es Angus sicher gelingen, sie nach Hause zu treiben.â
Angus. Und Gran. Und natürlich William, der Ehemann. Alles würde gut werden.
âIn Ordnungâ, erklärte er und hob sie trotz ihres Protests hoch, um sie zum Auto zu tragen. Zum Glück hatte sein Aston Martin einen Rücksitz, sodass Maggie es sich bequem machen konnte. Es überraschte Max, wie leicht sie war. War alles in Ordnung mit ihrer Schwangerschaft?
Nicht mein Problem, ermahnte er sich. Er war nur für die Notfallversorgung zuständig. Sicher hatte sie ihren eigenen Gynäkologen. Ihre Familie würde sie hinbringen.
Immer schön professionell bleiben. Und distanziert.
Doch während er sie trug, stieg ihm ein schwacher Zitrusduft aus ihrem Haar in die Nase, und wieder drifteten seine Gedanken ganz und gar unprofessionell ab.
Ihre glänzenden grünen Augen wurden von langen, dunklen Wimpern umrahmt, und ihre Sommersprossen waren ausgesprochen süÃ. Die flammend roten Locken lieÃen sich immer weniger von den Zopfbändern bändigen, und Max hätte ihnen nur zu gern dabei geholfen,
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