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Aerzte zum verlieben Band 43

Aerzte zum verlieben Band 43

Titel: Aerzte zum verlieben Band 43 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Lennox , Kate Hardy , Anne Fraser
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Zusammenbruch.
    Und so hatte er diesmal die Einladung seiner Kollegen angenommen. Allerdings hatten weder er noch seine Kollegen damit gerechnet, dass das Festival eine Familienveranstaltung war. Es wimmelte nur so von Kleinkindern, die lärmend über das Gelände liefen, weinenden Babys und lauten, glücklichen Familien. Seine Kollegen, allesamt mit ihrem Beruf verheiratet, waren entsetzt gewesen.
    Max hingegen hatte seinen altbekannten Schmerz gespürt und war mehr als glücklich gewesen, als sein Anästhesist ihn wegen eines Notfalls angerufen hatte. Natürlich hätte auch sein Assistenzarzt sich darum kümmern können, doch Max hatte die Chance ergriffen, sich unauffällig davonzustehlen.
    Er sehnte sich nach Ruhe. Doch anstatt endlich in Sydney in seiner Wohnung zu sein, stand er hier auf einem Traktorfriedhof, während eine hochschwangere Frau versuchte, sich aus seinem Auto zu zwängen.
    Er konnte sie nicht einfach sich selbst überlassen. Erst musste er sicherstellen, dass sich jemand um sie kümmerte.
    â€žWer ist zu Hause?“
    â€žGran.“
    â€žAber sie ist krank, nicht wahr?“
    â€žJa.“
    â€žUnd wo ist William?“
    â€žWilliam war mein Ehemann“, erklärte sie ausdruckslos. „Er ist tot.“
    â€žTot?“ Max fühlte sich, als habe er einen Schlag in die Magengrube bekommen. Daher also die Traurigkeit in ihren Augen.
    â€žEs ist schon eine Weile her. Beileidsbekundungen sind nicht mehr nötig.“
    Er starrte auf ihren Bauch. So lange konnte Williams Tod noch nicht zurückliegen.
    â€žUnd wer ist Angus?“
    â€žWilliams Onkel.“
    â€žWie alt ist er?“
    â€žSechzig.“
    Max war erleichtert. „Und er wird sich um Sie kümmern?“
    â€žAls Erstes wird er die Kälber vom Strand abholen. Bonnie ist sein Hund. Er wird also gleich auftauchen, um mich zu fragen, wo ich ihn gelassen habe. Also, vielen Dank noch einmal, Dr. Ashton. Ich komme ab jetzt allein zurecht.“
    Er war entlassen.
    Doch er konnte nicht gehen, ohne diesen Angus in Augenschein zu nehmen. War er überhaupt in der Lage, sich um Maggie zu kümmern, die von Minute zu Minute blasser wurde?
    Ein Plazenta-Abriss? Schon seit einer halben Stunde spukte dieser Begriff in seinem Kopf herum. Auch wenn er seit sechs Jahren nicht mehr auf dem Gebiet der Geburtshilfe tätig war, wusste er doch, welche verheerenden Auswirkungen ein derart heftiger Aufprall haben konnte.
    Er musste die Herztöne des Babys abhorchen. Und er wollte, dass Maggie in eine Klinik kam. Er konnte nicht einfach abreisen.
    â€žSie dürfen nicht selbst gehen“, brummte er, und ehe sie protestieren konnte, hatte er sie hochgehoben und trug sie zum Haus. Der Garten, den sie durchquerten, war zwar verwahrlost, doch trotzdem wunderschön mit seiner üppigen Blumenpracht. Das Farmhaus selbst benötigte dringend einen neuen Anstrich, doch es war groß und einladend und vermittelte ein Gefühl von Geborgenheit.
    Und wieder spürte Max dieses diffuse Ziehen in der Magengegend. Wieso reagierte er heute bloß so emotional? Das hier war nicht sein Zuhause, und es war vollkommen lächerlich, dass er sich Gedanken darüber machte.
    Als sie auf der Veranda angekommen waren, wand Maggie sich aus seinen Armen und trat einen Schritt zurück.
    â€žDanke“, sagte sie abweisend. „Ich komme jetzt allein klar.“
    Wieso klang sie so ängstlich?
    â€žAber nur, wenn da drinnen jemand ist, der Ihnen eine Tasse Tee kocht und Sie dann in einem passenden Fahrzeug – und damit meine ich nicht einen Traktor! – ins nächste Krankenhaus bringt. Können Sie mir das garantieren?“
    â€žNein“, gestand sie ein. „Aber ich habe keine Wahl. Ich kann Gran nicht allein lassen.“
    â€žDann kann ich Sie nicht allein lassen.“ Und, ehrlich gesagt, wollte er das auch gar nicht.
    â€žMaggie? Bist du es?“, drang eine hohe, leicht missmutige Stimme aus dem Haus. Max öffnete die Tür und trat ein.
    Als Erstes fiel sein Blick auf einen riesigen Kamin und einen abgetretenen, aber dennoch prächtigen Teppich in leuchtend roten, goldenen und blauen Farbtönen. Links und rechts des Kamins standen große Bodenvasen, die mit Rosen, Jasminblüten und Geißblatt gefüllt waren und den Raum in einen verführerischen Duft hüllten. Und dann, nachdem seine Augen sich an das dunklere Licht gewöhnt

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