Aerzte zum verlieben Band 43
könnte vielleicht helfen, es Ihnen etwas bequemer zu machenâ, erklärte Rose.
Während Jonathan seine Untersuchung fortsetzte, beobachtete sie Lord Hilton genau. Sie versuchte einzuschätzen, wie stark seine Schmerzen waren. Dann wandte sie sich an Lady Hilton. âSolange Jonathan bei Ihrem Mann ist, könnten wir uns vielleicht ein bisschen unterhalten. Und Sie erzählen mir, wer Sie im Moment unterstützt.â Wieder im Salon, brachte sie das Gespräch auf das Thema Pflegehilfe.
âIch möchte nicht, dass sich Fremde um ihn kümmernâ, wehrte Lady Hilton ab.
âWie wäre es denn wenigstens mit einer Nachtschwester?â, schlug Rose vor. âDamit Sie sich auch einmal ausruhen können.â
âGoodall kümmert sich um Giles, wenn er nachts etwas braucht. Er hilft ihm auch beim Waschen und Rasieren. Er ist seit dreiÃig Jahren bei ihm und kennt seine Gewohnheiten.â
âIch nehme an, Dr. Cavendish wird eine Morphiumpumpe vorschlagen, um Ihrem Mann die Schmerzen zu nehmenâ, sagte Rose. âZur Kontrolle der Pumpe muss mindestens jeden zweiten Tag eine Krankenschwester nach ihm schauen. Aber das dürfte nicht allzu viel Unruhe bringen. Hier gibt es sicher ein paar gute Pflegekräfte in der Nähe, die Sie unterstützen könnten.â
âEs wäre sehr zeitaufwendig, die entsprechenden Vorstellungsgespräche zu führen. Und ich möchte nichts von der Zeit opfern, die wir noch zusammen haben. Ich weiÃ, dass uns nicht mehr viel Zeit bleibt. Und Giles weià es auch.â Lady Hilton machte eine Pause. âKönnten Sie nicht zu uns kommen? Er hat Sie ja jetzt kennengelernt und scheint Sie zu mögen. Jonathan hätte Sie sicher nicht mitgebracht, wenn er nicht groÃe Stücke auf Sie halten würde. Wir könnten Sie jeden Tag abholen und wieder zurückbringen lassen. Bitte sagen Sie Ja.â
In diesem Augenblick kam Jonathan herein. âEr schläft jetzt. Goodall und ich haben ihn zu Bett gebracht. Allerdings denke ich, er sollte eine kontinuierliche Schmerzmedikation bekommen.â
âMiss Taylor hat gerade dasselbe vorgeschlagenâ, erwiderte Lady Hilton. âSie sagt, eine Krankenschwester müsse die Pumpe regelmäÃig überprüfen. Meinst du, sie könnte das übernehmen, Johnny?â
Er schaute Rose an. âIch fürchte, ich brauche sie in London.â
Die alte Dame sah so unglücklich aus, dass Rose es nicht übers Herz brachte, abzulehnen. âUnd wenn ich nach der Arbeit komme? Würde das gehen?â
Jonathan zog die Brauen zusammen. âBitte entschuldige uns einen Moment.â Damit zog er Rose auÃer Hörweite.
âIch weiÃ, Sie möchten gerne helfen. Aber müssen Sie nicht auch an Ihre eigene Situation denken?â, fragte er. âDen ganzen Tag in der Praxis, danach hierherfahren, bevor bei Ihnen zu Hause die Pflege Ihres Vaters auf Sie wartet. Das ist zu viel. Ich muss auch auf Ihre Gesundheit achten. Schon in meinem eigenen Interesse. SchlieÃlich will ich mir nicht noch eine andere Krankenschwester suchen müssen.â
âIn der Praxis überarbeite ich mich ja nicht gerade.â Rose blickte zu Lady Hilton hinüber, die aus dem Fenster schaute. âWir haben mindestens drei Nachmittage die Woche, an denen keine Sprechstunde stattfindet. Ich weiÃ, die halten Sie für Notfälle und unvorhergesehene Hausbesuche frei. Aber bisher war es immer ruhig, und ich hatte kaum etwas zu tun. Also könnte ich dann doch auch hierherkommen.â
Trotz ihrer entschlossenen Miene und der aufrechten Haltung war es offensichtlich, dass Lady Hilton Hilfe brauchte.
âGut. Unter einer Bedingungâ, entgegnete Jonathan. âSie fahren an den freien Nachmittagen hierher. Und an den beiden anderen legen wir die Termine so, dass keine Patienten kommen, solange Sie hier sind. Den einen oder anderen zufälligen Patienten oder Notfall schaffen Jenny und ich auch alleine. Wenn Sie damit einverstanden sind, haben wir einen Deal.â
Mit einem traurigen Lächeln setzte er hinzu: âDanke für das Angebot. Ich kenne Lord und Lady Hilton schon mein ganzes Leben. Alles, was ihnen diese letzten paar Wochen erleichtert, würde ihnen sehr viel bedeuten. Und mir auch.â
Jonathan teilte Sophia Hilton mit, was sie vereinbart hatten. Die unendliche Erleichterung in den Augen der alten Dame verursachte Rose einen
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