Aerzte zum verlieben Band 43
sich schnell ab und geriet dabei ins Stolpern. Rasch fing er sie in seinen Armen auf. Rose spürte seine Körperwärme, nahm den Duft seines Aftershaves wahr, Sinnenreize, die ihr Herz schneller schlagen lieÃen. Als sie aufschaute, begegnete sie seinem amüsierten Blick.
Entschlossen stieà sie ihn zurück und richtete sich auf. âSie wollten mir die Jacht zeigen?â, bemerkte sie steif.
Mit einem jungenhaften Grinsen deutete er auf eine Treppe, die nach unten führte. âFangen wir drinnen an.â
Am Fuà der Treppe befand sich eine geräumige Lounge, erfüllt vom Lachen der Gäste. Jonathan begrüÃte mehrere Leute im Vorbeigehen. Noch ehe sie den Raum durchquert hatten, lief eine junge Frau mit langen silberblonden Haaren auf sie zu und umarmte Jonathan.
âDarling, ich habe dich schon überall gesucht.â
Rose entging keineswegs, wie sie neugierig gemustert wurde. Es gelang ihr, zu verbergen, wie unangenehm ihr das war. Sie lieà Jonathan einfach stehen und schlenderte alleine weiter.
Von der Lounge gingen einige Kabinen ab, die mit der neuesten elektronischen Unterhaltungstechnik ausgestattet waren: Flachbildschirm-Fernseher und hochmoderne Lautsprecher. AuÃerdem gehörte zu jeder Kabine ein kleines, aber voll funktionsfähiges Bad.
Nach einer Weile kehrte Rose in die Lounge zurück. Da Jonathan nirgends zu entdecken war, ging sie wieder hinauf an Deck. Am Bug gab es einen Whirlpool, in dem sich einige Gäste aalten und die Sonne genossen. Kellner und Kellnerinnen boten Getränke und Häppchen an. Rose nahm sich ein Glas Orangensaft und ein köstliches kleines Pastetchen. Henry war glücklicherweise nirgendwo zu sehen.
âAch, hier sind Sie.â Auf einmal tauchte Jonathan neben ihr auf, die Blondine im Schlepptau. âIch hab Sie schon gesucht. Darf ich Ihnen Summer vorstellen? Summer, das ist Rose.â
Die Blondine lächelte, doch der Ausdruck in ihren Augen machte Rose stutzig.
âMeine Güteâ, sagte sie. âWo haben Sie denn Ihr Kleid gekauft? Auf dem Flohmarkt?â
Autsch. Früher wäre Rose verlegen geflüchtet. Aber jetzt hatte sie keine Lust mehr, sich von unhöflichen Menschen kleinmachen zu lassen.
âJa, allerdings. Freut mich, dass Ihnen das aufgefallen istâ, entgegnete sie. âIch liebe schöne alte Kleider.â
Betont abschätzig musterte sie Summers Outfit. Diese trug Leggings im Tigermuster sowie ein Goldlamé-Kleid, das nur gerade eben ihren Po bedeckte. Obwohl sie darin toll aussah, hätte Rose so etwas nicht mal in hundert Jahren angezogen. Zu trendy und zu kurz. Nein, da blieb sie doch lieber bei ihrem schlichten schwarzen Kleid. Auch wenn es aus der Mode war, das war ihr egal. Sie hätte ihrem ursprünglichen Gefühl folgen und wegbleiben sollen. Was hatten sie und diese Leute schon gemeinsam?
Gerade als sie nach den passenden Worten suchte, um sich zu verabschieden, kam eine dunkelhaarige Frau mit einem fröhlichen Lächeln herüber und hakte sich bei Jonathan ein.
âIch bewundere Ihr Kleid schon die ganze Zeitâ, meinte sie. âEs ähnelt verblüffend einem Modell, das ich letzte Woche auf dem Laufsteg in Mailand bewundert habe. Ich muss sagen, an Ihnen sieht es noch besser aus als an dem Model. Stimmtâs, Summer?â Sie warf Summer einen Seitenblick aus ihren blitzenden grünen Augen zu.
âRose, darf ich Ihnen meine Cousine Lady Ashley vorstellen?â, sagte Jonathan. âAshley, das ist Rose.â
Ashley schüttelte Rose die Hand. âFreut mich sehr. Johnny hat mir schon viel von Ihnen erzählt. Gefällt es Ihnen hier?â An Summer gewandt, setzte sie honigsüà hinzu: âWärst du so lieb, einen der Kellner rüberzuschicken? Ich bin am Verhungern.â
Böse funkelte Summer sie an, ehe sie davonstolzierte. Mit einem Augenzwinkern erklärte Ashley: âIm Grunde ist sie harmlos. Sie ist bloà scharf auf meinen lieben Cousin. Und sie kann es einfach nicht lassen, ihre Gegnerinnen aufs Korn zu nehmen.â
Ich, eine Gegnerin? Was für ein Quatsch, dachte Rose.
Jonathan knuffte Ashley scherzhaft. âUnd meine liebe Cousine übertreibt gerne mal. Summer hat bestimmt nicht das geringste Interesse an mir.â
Ashley zog die perfekt gezupften Augenbrauen hoch. âSei nicht so naiv, mein SüÃer. Du kennst ihren Typ genauso gut wie ich. Bloà weil ihr Daddy
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