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Aerzte zum verlieben Band 48

Aerzte zum verlieben Band 48

Titel: Aerzte zum verlieben Band 48 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meredith Webber , Anne Fraser , Lucy Clark
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protestierte Jorge.
    Sofort fing Ella an, erwartungsvoll auf und ab zu hüpfen und „Eiskrem! Eiskrem!“ zu rufen.
    „Tja, dann muss sie heute wohl im Schlafanzug spazieren gehen“, erklärte Caroline. „Wir reisen immer nur mit leichtem Gepäck. Ihre dreckigen Sachen habe ich vorhin schon gewaschen, und die sauberen braucht sie für morgen.“
    Jorge nickte und begann mit der schwierigen Aufgabe, ein zappelndes Kind fertig abzutrocknen und anzuziehen.
    „Ganz schön anstrengend, nicht wahr?“, fragte Caroline und begann, ihm zu helfen. Doch das war ein Fehler, denn sofort spürte sie wieder die ungeheure Anziehungskraft, die er auf sie ausübte. Seitdem er unerreichbar für sie war, schien sie noch stärker auf ihn zu reagieren.
    Aber war er wirklich unerreichbar?
    Er empfand offenbar nicht mehr das Geringste für sie. Hatte er eine Beziehung zu einer anderen Frau? Die Vorstellung, er könnte eine Partnerin haben, war Caroline unerträglich. Sie musste es wissen.
    „Ella, würdest du bitte eines deiner Bücher aus unserem Rucksack nebenan holen?“
    Nachdem die Kleine den Raum verlassen hatte, wandte Caroline sich an Jorge. „Ist unser Erscheinen hier für dich problematisch? Ich meine, gibt es jemanden, den das stören könnte?“ Verunsichert sah sie ihn an. „In dem Artikel stand, dass du Junggeselle bist, aber das kann sich ja inzwischen geändert haben…“
    Mit finsterem Blick sah er sie an. „Du willst wissen, ob es außer mir noch mehr Leute gibt, deren Leben du mit deinem Erscheinen hier auf den Kopf gestellt hast? Darüber hättest du vielleicht nachdenken sollen, bevor du um die halbe Welt gereist bist!“
    „In dem Artikel stand, dass du Junggeselle bist!“, verteidigte Caroline sich verzweifelt. „Und es wäre ja auch gar nicht schlimm, wenn du eine Freundin oder sogar weitere Kinder hättest.“
    Da es inzwischen dämmerte, konnte sie glücklicherweise seinen Gesichtsausdruck nicht genau erkennen. Doch sie hatte den Verdacht, dass er noch finsterer geworden war.
    „Ich habe weder Frau noch Freundin und auch keine Kinder. Bist du jetzt zufrieden?“ Ohne ein weiteres Wort verließ er die Hütte.
    Warum zum Teufel ließ er es zu, dass sie ihn so durcheinanderbrachte? Und warum machten ihre Fragen über sein Privatleben ihn so wütend?
    Natürlich wäre es am einfachsten gewesen, sich einzureden, dass es unsensibel von ihr war, ihm solche Fragen zu stellen. Denn welche Frau würde schon mit einem derart entstellten Mann zusammen sein wollen. Doch Jorge wusste, dass dies eine Lüge wäre. Seine sichtbaren Narben waren lächerlich im Vergleich mit den Verletzungen, die die Explosion in seinem Inneren angerichtet hatte. Sowohl physisch als auch psychisch. Noch immer war es ihm nicht gelungen, sich damit abzufinden, dass er nie wieder der alte Jorge sein würde.
    Inzwischen war er in der Krankenstation angekommen, wo es erfreulich ruhig war. Es gab für ihn keinen Grund, sich länger dort aufzuhalten. Natürlich hätte er etwas Papierkram erledigen können, doch bei ihm zu Hause war seine Tochter …
    Caroline brachte gerade Wasser in einem Kessel zum Kochen, als Jorge wieder in die Hütte trat. Während er sie ansah, traf ein letzter Sonnenstrahl sein Gesicht, sodass Caroline das Ausmaß seiner Verletzungen erkannte.
    Wieder wünschte sie sich nichts mehr, als ihre Hand auf seine Wange zu legen. Ob er noch mehr Narben hatte? Womöglich am ganzen Körper? Und wie schlimm sah es in seinem Inneren aus? Die Explosion musste auch innere Verletzungen verursacht haben. Von den psychischen einmal ganz zu schweigen…
    Entschlossen, diesen trübsinnigen Gedanken keinen Raum zu geben, machte Caroline sich daran, das kochende Wasser auf die Nudeln zu gießen, während Jorge Ella ein Buch vorlas.
    „Wenn ihr fertig seid, kann Ella essen“, verkündete sie.
    Jorge trug Ella in die Küche und setzte sie auf einen Stuhl. Sofort begann das kleine Mädchen, mit einem Löffel Nudeln in sich hineinzuschaufeln. Dabei achtete sie sorgfältig darauf, dass keine einzige herunterfiel.
    „Sie isst immer sehr ordentlich“, erklärte Caroline.
    „Fertig!“ Ella legte ihren Löffel neben die Schüssel und sah Jorge erwartungsvoll an. „Gibt’s jetzt Eiskrem?“
    Caroline musste lachen. Hoffentlich lernte Jorge bald, dass er sehr genau auf seine Worte achten musste, wenn Ella dabei war. Sie vergaß niemals ein Versprechen, das man ihr gegeben hatte.
    „Eiskrem!“, stimmte er zu. „Wir müssen dafür allerdings

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