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Aerzte zum verlieben Band 48

Aerzte zum verlieben Band 48

Titel: Aerzte zum verlieben Band 48 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meredith Webber , Anne Fraser , Lucy Clark
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an ihrem Ohr zu knabbern.
    Doch als ihr Kuss – sofern man es noch als einen Kuss bezeichnen konnte – seinen atemlosen, erschöpften Höhepunkt erreichte, kam Caroline wieder zur Besinnung.
    Er macht das alles hier, um sich und mir etwas zu beweisen, flüsterte eine ungebetene Stimme in ihrem Kopf.
    Hilflos stand sie vor ihm, als er sie schließlich losließ und mit seinen Fingern über ihre geschwollenen Lippen strich.
    „Also?“, fragte er ruhig, und es blieb Caroline nichts anderes übrig, als zu nicken.
    Ihre Reaktion auf seinen Kuss hatte seine Frage bereits beantwortet.

8. KAPITEL
    Wie selbstverständlich übernahm Carlos das Kommando über die Hochzeitsvorbereitungen.
    Jorge, der es noch immer kaum glauben konnte, dass Caroline Ja gesagt hatte, ging ihr instinktiv aus dem Weg. Die Gründe dafür waren widersprüchlich. Einerseits fürchtete er, sie würde einen Rückzieher machen, wenn sie ihn und sein entstelltes Äußeres dauernd sah. Andererseits hoffte er im Stillen, dass sie es sich anders überlegen würde, denn ihm war klar, dass er nach der Hochzeit seinen Schutzwall würde aufgeben müssen.
    Zumindest physisch würde er sich nicht von ihr abschotten können. Doch würde es ihm gelingen, seine emotionale Distanz zu wahren? Sie durfte keinesfalls erfahren, wie es um sein Herz stand.
    Sich von Caroline fernzuhalten war einfach. Doch auf Ellas Gesellschaft konnte er nicht verzichten, und so verbrachte Jorge jeden Tag Zeit mit seiner Tochter, um mit ihr zu spielen und herumzualbern.
    Als Caroline sich eines Abends zu ihnen gesellte, sah er sie besorgt an. Zärtlich berührte er ihr Gesicht. „Du bist blass. Wenn dir die Hochzeitsvorbereitungen zu viel werden, können wir die Feier auch bescheidener gestalten.“
    Müde lächelte sie. „Dazu ist es ein bisschen zu spät. Carlos hat schon alles organisiert: Einladungskarten, Essen und Getränke für eine Unmenge an Gästen, ein Fotograf. Und jeden Tag werden Berge von Geschenken abgegeben. Unsere Hochzeit ist anscheinend ein Großereignis.“
    „Aber ich sehe doch, dass du gestresst bist.“ Besorgt betrachtete er die Ringe unter ihren leuchtend blauen Augen. „Ich hätte verhindern müssen, dass mein Vater so übertreibt.“
    „Ich werde es zweifellos überleben. Oh, schon so spät! Stell dir vor, ich habe jetzt einen Termin mit der Schneiderin. Ich wusste gar nicht, dass es so etwas noch gibt.“ Sie gab ihm einen flüchtigen Kuss auf die Wange.
    Jorge sah ihr nach. Sein Körper schmerzte vor Verlangen. Dort, wo sie ihn geküsst hatte, brannte seine Haut. In seinem Kopf herrschte ein wildes Durcheinander von Erinnerungen und diffusen Vorahnungen.
    Ja, er wollte sie heiraten. Aus verschiedenen Gründen, von denen die körperliche Anziehungskraft nur einer war. Aber wie stand es um Caroline? Er wusste, dass sie sich der sexuellen Spannung zwischen ihnen genau so deutlich bewusst war wie er. Aber liebte sie ihn? Vermutlich nicht. Bestimmt hatte seine E-Mail alle Gefühle zerstört.
    Doch um Liebe ging es hier schließlich nicht! Warum grübelte er also immer wieder darüber nach?
    Weil er sie liebte.
    Würde es sie belasten, wenn sie es jemals herausfand?
    Liebe.
    Wie würde sie reagieren, wenn sie ihn nackt sah?
    Jorge schluckte. Er musste mit dieser ständigen Grübelei aufhören. Sie taten es für ihr Kind. Für Ella, dieses wundervolle, kostbare kleine Geschöpf. Er musste seine Zweifel und seinen Schmerz für sich behalten und so tun, als würde er optimistisch in diese Ehe gehen. Nur so würden sie Ella eine Familie bieten können.
    Caroline stand in ihrem Schlafzimmer. Das schlichte weiße Seidenkleid, das schon Jorges Mutter zu ihrer Hochzeit getragen hatte, reichte fast bis auf den Boden. Die Frau, nach der Ella benannt worden war, hatte ungefähr Carolines Figur gehabt, so dass die Schneiderin nicht viel zu tun hatte.
    Carlos hatte ihr die verblichene Pappschachteln überreicht, und obwohl er nichts gesagt hatte, war Caroline beim Anblick des Kleides sofort klar gewesen, was er von ihr erwartete.
    Zuerst hatte sie protestieren wollen; hatte ihm sagen wollen, dass ihr alles zu viel wurde und sie schon ihm zuliebe in diese absurde Heirat eingewilligt hatte. Jetzt auch noch dieses bedeutungsschwere Kleid zu tragen – und damit vorzugeben, dass es sich um eine richtige, ernstgemeinte Ehe handelte – war mehr, als sie ertragen konnte.
    Ella hatte die Sache entschieden, denn gerade als Caroline etwas sagen wollte, kam sie mit einem Foto

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