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Aerzte zum verlieben Band 55

Aerzte zum verlieben Band 55

Titel: Aerzte zum verlieben Band 55 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alison Roberts , Judy Campbell , Meredith Webber
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gerade …“ Glücklicherweise hielt Annabelle den Mund, bevor sie sich komplett lächerlich machte. Bei den Schwestern der Klinik hieß der Mann einfach nur „Blitz“ – als Anspielung auf seine überaus schnell wechselnden Freundinnen. Aber das brauchte sie ihm ja nicht auf die Nase zu binden.
    Viel wichtiger war ohnehin die Frage, was er in diesem Flugzeug tat.
    Eigentlich konnte es darauf nur eine Antwort geben.
    â€ž Sie fliegen nach Murrawalla?“
    Die ungläubige Frage war ihr über die Lippen gekommen, bevor sie lange nachdenken konnte.
    Das Flugzeug hatte inzwischen abgehoben und beschrieb einen langsamen Bogen hoch über der Stadt, aber Annabelle hatte kaum einen Blick übrig für die Häuser, die unter ihnen allmählich kleiner wurden. Zu sehr war sie mit dem Mann neben sich beschäftigt. Und er offensichtlich mit ihr.
    â€žSie sind doch die neue Krankenschwester, oder?“, fragte er und musterte sie eindringlich. „Seit etwa vier Monaten dabei? Alle nennen Sie Belladonna, stimmt’s?“
    Er hatte offensichtlich weniger Skrupel, was Spitznamen anging, aber immerhin wusste er, wer sie war.
    â€žAnnabelle“, erwiderte sie kurz angebunden und versank für einen Moment im Blick seiner blauen Augen, die schon so manche ihrer Kolleginnen zu sehnsuchtsvollen Seufzern verleitet hatten. Wenn der Krankenhaustratsch nicht völlig danebenlag, war Dr. Tempest ein ziemlicher Herzensbrecher. „Annabelle Donne.“
    â€žAh ja.“ Er nickte. „Jetzt verstehe ich. Ich hatte mich schon gefragt, woher der Spitzname kommt. Sie wirken auf den ersten Blick nicht wie ein tödliches Gift. Sind Sie nicht diejenige, der immer alle kranken Kinder auf den Schwesternkittel kotzen?“
    Da er nicht lächelte, vermutete Annabelle, dass er keinen Witz machen wollte. Sie war kurz davor, ihm zu sagen, dass es eben zu ihrem Job gehörte, gerade nach jenen Patienten zu sehen, denen es richtig schlecht ging.
    â€žAber … hey, Sie haben sich die Haare abgeschnitten. Deswegen habe ich Sie zuerst nicht erkannt. Sonst hatten Sie immer diesen Schulmädchenzopf, oder?“
    Schulmädchenzopf, also wirklich … Annabelle spürte, wie sie innerlich zu kochen begann. Nur leider fiel ihr keine passende Antwort ein.
    Sie warf ihm einen finsteren Blick zu, den Dr. Tempest jedoch schlicht ignorierte.
    Er war noch immer mit ihren Haaren beschäftigt. „Nicht dass Ihnen die neue Frisur nicht steht, aber es hat doch sicher ewig gedauert, bis Ihre Haare so lang waren. Warum haben Sie sie abgeschnitten?“
    Es war eine ziemlich absurde Situation. Hier saß sie Tausende Meter über der Erde in einem Flugzeug und ließ sich über etwas so Persönliches wie ihre abgeschnittenen Haare ausfragen, die sie übrigens schmerzlich vermisste. Und das von einem Mann, den sie kaum kannte.
    Und der ihr nicht unbedingt sympathisch war.
    Trotzdem gab sie ihm eine Antwort. „Wissen Sie, wie Bohrwasser riecht?“
    Er runzelte die Stirn und schüttelte den Kopf.
    â€žEin bisschen wie faule Eier. Das ist nicht besonders angenehm, glauben Sie mir. Nach meiner Erfahrung lässt sich der Geruch mit keinem Shampoo der Welt überdecken. Seien Sie also froh, dass ich die Haare abgeschnitten habe, schließlich werden Sie viel Zeit mit mir zusammen in einem Auto verbringen. Und das macht keinen Spaß mit jemandem, dessen Haare nach Bohrwasser riechen.“
    Nick Tempest schaute die Frau neben sich verwirrt an. In der Notaufnahme der Großstadtklinik, in der sie beide arbeiteten, war sie ihm immer wie eine sehr zurückhaltende Person und kompetente Krankenschwester erschienen. Sie hatten nur selten gemeinsam Dienst gehabt und nie enger zusammengearbeitet, vielleicht war sein Eindruck also falsch. Er wusste, dass sie keiner harten Arbeit aus dem Weg ging und eine Begabung dafür hatte, die Patienten zu beruhigen.
    Aber die Krankenschwester, die er kannte, hatte nicht allzu viel mit der kleinen und vorlauten Person zu tun, die jetzt neben ihm saß. Vielleicht lag es daran, dass sie statt der langweiligen Krankenhausuniform ein leicht verblichenes, aber eng anliegendes Shirt trug, das ihre weiblichen Kurven betonte?
    Oder war es das kurz geschnittene dunkle Haar, das ihr Gesicht wie eine weiche Kappe umrahmte und ihre großen braunen Augen sowie die sinnlich geschwungenen Lippen betonte?
    Meine Güte, hatte er das wirklich

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