Aerzte zum verlieben Band 55
werden wir leben? In London?â
Denovan schüttelte den Kopf. âIch denke, es ist an der Zeit, mich mit meinem Bruder auszusöhnen und nach Braxton Falls zurückzukehren. Vielleicht kann ich ja sogar bei euch in der Praxis arbeiten.â
âFrank würde sich ganz bestimmt freuen. Trotz allem besteht zwischen euch noch ein Band, auch wenn du das jahrelang nicht wahrhaben wolltest.â
âIm Grunde muss ich ihm sogar dankbar sein. Hätte er nicht durch sein leichtsinniges Verhalten diesen Unfall verursacht, dann wären wir beide uns niemals begegnet. Letzten Endes hat er mir damit das Leben gerettet.â
In diesem Augenblick flog ein Football über die Hecke, dicht gefolgt von Archie, der sich durch das Gebüsch zwängte.
âDa seid ihr ja!â, rief er vorwurfsvoll. âIch habe euch schon überall gesucht!â
Denovan bückte sich zu seinem Sohn und nahm ihn in den Arm. âIch habe spannende Neuigkeiten für dich, Archie. Wir werden aus London wegziehen und ab jetzt hier bei Kerry leben. Wie findest du das?â
Archie sah seinen Vater verblüfft an. âFür immer? Und ich kann dann jeden Tag Daphne und Larry besuchen?â
âJa.â
âDas ist soooo cool!â, jubelte der kleine Junge. Schelmisch fügte er hinzu: âIch habe furchtbaren Hunger â gehen wir Pizza essen?â
Und so schlenderten sie Hand in Hand wie eine glückliche kleine Familie zur Pizzeria.
EPILOG
Der Sand zwischen ihren Zehen fühlte sich warm und weich an, die Wellen des Ozeans glitzerten im gleiÃenden Sonnenschein. Der sanfte Wind lieà nicht nur die Palmen rauschen, sondern brachte auch Kerrys hauchdünnen weiÃen Kaftan zum Flattern. Unter einem weiÃen Sonnensegel wartete Denovan und sah seiner Braut erwartungsvoll entgegen.
Neben Denovan stand Frank, der zu Kerrys Freude sofort zugestimmt hatte, als Trauzeuge zu fungieren. Der jahrelange Konflikt zwischen den Brüdern war endlich beigelegt.
Archie, der vor Aufregung ein viel zu ernstes Gesicht machte, hielt ihre Hand und führte sie zu ihrem Bräutigam. Zur Feier des Tages hatte er einen Anzug bekommen und trug auÃerdem einen kecken Strohhut als Schutz gegen die Sonne.
Vor dem Sonnensegel saÃen in einer Reihe Kerrys Mutter, ihre Schwester, Daphne mit ihrer Familie und einige enge Freunde. Kerrys Mutter wischte sich immer wieder verstohlen die Freudentränen aus den Augenwinkeln.
Sie waren auf Tobago, der Insel, auf der Kerrys Cousine geheiratet hatte. Wie unglaublich enttäuscht und traurig war Kerry damals gewesen, als sie nach Franks Unfall hatte absagen müssen. Und wie selig war sie nun! Innerhalb weniger Wochen hatte ihr gesamtes Leben sich vollkommen verändert, und gleich würde sie Denovan OâMara heiraten â an diesem traumhaften Ort mit schneeweiÃen Stränden, üppigen Palmen, kristallklarem Wasser und karibischem Flair.
Denovan nahm ihre Hand so fest in seine, als wollte er sie nie wieder loslassen. Er sprach es zwar nicht laut aus, doch an der Art, wie er sie aus seinen leuchtend blauen Augen ansah, erkannte Kerry, dass er sie über alles liebte. Und mehr brauchte sie nicht zu wissen, um überglücklich zu sein.
â ENDE â
Im Dschungel mit dem Frauenheld
1. KAPITEL
Annabelle erreichte den Flug buchstäblich in letzter Minute. Kitty, die sie zum Flughafen fuhr, hatte darauf bestanden, eine kleine âAbkürzungâ zu nehmen.
Nachdem Annabelle ihre Reisetaschen völlig auÃer Atem durch den schmalen Gang des kleinen Flugzeuges geschleppt hatte, erreichte sie endlich ihren Platz. Glücklicherweise war er am Gang, sodass sie ihr Gepäck ohne groÃe Umstände unter den Sitz schieben und sich einfach hinsetzen konnte. Gleich darauf erschien auch schon die Stewardess, um zu kontrollieren, ob sie angeschnallt war.
Das Flugzeug rollte bereits auf die Startbahn, als Annabelle endlich dazu kam, ihren Sitznachbarn zu mustern.
Sie warf einen Blick nach rechts. Und dann noch einen â¦
âDr. â¦â
Oje, wie war noch sein Name? Donner, Hagel? Irgendwas mit Wetter â¦
âTempestâ, sagte er gelassen und schaute Annabelle an, als wäre sie eine Wildfremde, vielleicht eine Patientin, die er einmal zwischen Tür und Angel in der Notaufnahme behandelt hatte. âNick Tempest.â
âTempest, natürlich.â Das englische Wort für Sturm. âIch hatte nur
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