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Aerzte zum verlieben Band 55

Aerzte zum verlieben Band 55

Titel: Aerzte zum verlieben Band 55 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alison Roberts , Judy Campbell , Meredith Webber
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gerade gedacht?
    Nick lenkte seine Gedanken mit einiger Mühe wieder auf weniger gefährliches Terrain. „Sie haben also Ihre Haare abgeschnitten, damit sie nicht schlecht riechen?“
    Sie verzog die Lippen, von denen er seinen Blick nicht abwenden konnte, zu einem leicht spöttischen Lächeln. Selbst das erschien ihm plötzlich äußerst anziehend, ja geradezu sexy. Was war nur los mit ihm?
    Wahrscheinlich lag es am Schlafmangel. Er hatte die halbe Nacht damit verbracht, seine Berichte und Krankenakten in der Klinik fertigzustellen, und obwohl er eigentlich nicht im Dienst war, hatte er sich zudem noch um ein paar Notfälle kümmern müssen.
    â€žHauptsächlich ging es um den Geruch, aber der Staub ist auch immer ein Problem“, sagte Annabelle.
    â€žStaub?“
    Dieses Gespräch glitt ihm zunehmend aus der Hand. Er verstand, was sie sagte, aber dann doch wieder nicht …
    â€žBullenstaub, so nennt man ihn auch“, fügte sie mit einem leicht mitleidigen Lächeln hinzu. Als würde das irgendetwas erklären!
    Es tat Nick schon fast leid, dass er überhaupt nachgefragt hatte. Aber nun musste er dieses Gespräch wohl zu Ende führen.
    â€žIst das ein Schimpfwort? So etwas wie Bullshit?“, fragte er.
    Dieses Mal lächelte sie nicht. Sie lachte laut auf.
    Wie lange war es her, dass er zuletzt gelacht hatte? Richtig befreit aufgelacht?
    â€žSie sind noch nie draußen im Busch gewesen, oder?“
    Er konnte ihre Frage nicht direkt beantworten, dafür war er zu abgelenkt von ihrem Lachen – und seinen eigenen Gefühlen. Außerdem ertönte in diesem Moment die Stimme des Piloten, der ihnen die Ankunftszeit in Murrawingi mitteilte und hinzufügte, dass es dort sonnig und warm war und keine Turbulenzen zu erwarten waren.
    â€žMurrawingi?“, wiederholte Nick. „Ich dachte, wir fliegen nach Murrawalla. Falls Sie tatsächlich die Schwester sind, die dort gemeinsam mit mir das Klinikteam bildet. Das haben Sie mir nämlich noch immer nicht gesagt.“
    â€žIn Murrawalla gibt es keinen Flughafen“, erläuterte sie. „Und ja, ich bin die Krankenschwester. Soweit ich weiß, werden wir in Murrawingi vom jetzigen Team erwartet. Das fliegt dann zurück nach Brisbane, und wir fahren mit dem Jeep der Klinik nach Murrawalla.“
    â€žDas ist doch unsinnig“, murmelte Nick. Insgeheim musste er sich jedoch eingestehen, dass es ihn vor allem störte, über die genauen Arrangements nicht Bescheid zu wissen.
    Er hatte keinerlei Kontrolle über diesen Auftrag, und Kontrolle war für ihn sehr wichtig geworden. Sie hatte ihn bei Verstand gehalten, nachdem seine Welt zusammengebrochen war. Als Nellie ihm ebenso gleichgültig das Herz aus der Brust gerissen hatte, wie sie …
    Stopp! Kontrolle! Er musste sich kontrollieren.
    Aber sobald er an das Baby dachte, wurde der Schmerz wieder unerträglich. Kein Wunder, dass er so selten lachte.
    â€žNach Murrawalla zu fahren, ist unsinnig?“, fragte Annabelle.
    â€žNein.“ Nick rief sich selbst ins Gedächtnis, dass er diesen Einsatz auch deswegen angetreten hatte, um sich von der Vergangenheit zu lösen. Er wollte nach vorn schauen, den Westen des Landes kennenlernen, neue Dinge erfahren. „Solch ähnliche Namen für benachbarte Orte zu verwenden.“
    Seine Nachbarin nickte lächelnd. „Na ja, das passiert sehr oft bei Aborigine-Namen. Weiter im Süden gibt es noch Muckadilla und Wallumbilla, da kann man schon durcheinanderkommen.“
    â€žWaren Sie in der Schule in der Erdkunde-AG?“, fragte er. Aus irgendeinem Grund wollte er unbedingt, dass sie weitersprach.
    Um sich von der Vergangenheit abzulenken?
    Allerdings interessierten ihn die meisten anderen Gespräche, die er den ganzen Tag über hörte, sehr viel weniger.
    Lag es also vielleicht an ihr?
    â€žNein, ich bin nur etwas herumgekommen in der Gegend“, sagte Annabelle.
    Die Stewardess verteilte jetzt Zeitungen und Magazine. Nick lehnte dankend ab, aber Annabelle nahm eine Zeitung.
    â€žHaben Sie keine Lust mehr, sich zu unterhalten?“, fragte er und war unerklärlicherweise beleidigt. „Vielleicht wäre das eine gute Gelegenheit, sich besser kennenzulernen.“
    Sie schaute ihn an und zog eine Augenbraue hoch. „Wir werden die nächsten zwei Monate zusammenwohnen, ganz zu schweigen davon, dass wir lange Strecken gemeinsam im Auto

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