Aerzte zum verlieben Band 55
StraÃe ab.
Belinda hätte fast laut aufgestöhnt. âIch bin nicht armâ, sagte sie abweisend. Es fiel ihr schwer, sich von Marios Berührung zu distanzieren. âIch habe das Haus meiner Mutter geerbt, und auÃerdem arbeite ich halbtags. Ich komme gut zurecht. Was aber nicht heiÃt, dass ich es mir leisten kann, mein Geld für eine exklusive Urlaubsunterkunft zu verschwenden.â
âDu arbeitest bloà halbtags? Wieso denn das?â, fragte er erstaunt.
Sie ignorierte die Frage geflissentlich. Glücklicherweise heulte der Motor in diesem Moment auf, da Mario vor einem groÃen schmiedeeisernen Tor abbremste. Dahinter lag eine dunkle, von Bäumen gesäumte Auffahrt.
âWo sind wir?â, wollte Belinda wissen. âIch sehe kein Schild.â
Mario hatte angehalten. âIch hab dir doch gesagt, dass es sich um einen privaten Wohnsitz handelt.â
âWessen Wohnsitz?â Fragend sah sie ihn an, und sein Schweigen war ihr Antwort genug.
âOh nein!â, rief sie aus. âDas ist dein Anwesen?â
âSÃ.â
âUnd du hast die Kinder hierherbringen lassen?â Vor Angst setzte ihr Herzschlag einen Augenblick lang aus. Hatte Mario die Wahrheit bereits erraten? War dies womöglich sein erster Schachzug, um ihr die Zwillinge wegzunehmen?
âIch habe vor allem dich hierhergebracht, Bella. Und ich nehme an, du weiÃt auch genau, warumâ, gab er zurück.
8. KAPITEL
Mario hatte sie in sein Zuhause mitgenommen. Belinda hatte das zwar nicht erwartet, aber sie wusste natürlich, weshalb er sie hergebracht hatte.
Sie musste den Blick von seinen eindringlichen, dunklen Augen abwenden. Sie wollte nicht, dass er ihr das Gefühl anmerkte, das sie zu überwältigen drohte. Dieses Begehren, das sich in ihr ausbreitete. Belinda sehnte sich danach, ihrem Verlangen endlich freien Lauf zu lassen.
Die Geschichte zwischen Mario und ihr war noch nicht zu Ende. Das lieà sich nicht leugnen.
Das schmiedeeiserne Tor schwang leise auf und schloss sich auch von selbst wieder hinter ihnen, nachdem sie durchgefahren waren. Vor ihnen erstreckte sich ein Anwesen von offenbar riesigen AusmaÃen.
Belinda versuchte, das Gefühl abzuschütteln, dass sie in der Falle saÃ. Gefangen in einem Strudel der Ereignisse, dem sie nichts entgegenzusetzen hatte. Sie erinnerte sich daran, wie stark sie sein konnte, wenn es nötig sein sollte. AuÃerdem war sie immer noch imstande, ihre eigenen Entscheidungen zu treffen. Auf gar keinen Fall würde sie sich verführen lassen, wenn es für die Kinder auch nur das geringste Risiko bedeutete.
Nicht einmal von Mario Antonelli.
Neugierig schaute sie durch die Windschutzscheibe, als im Scheinwerferlicht ein imposanter alter Palazzo sichtbar wurde, dessen hell getünchte Wände von Kletterpflanzen bewachsen waren. Die harten Ecken und Kanten der Mauern wurden durch leichte Verwitterungserscheinungen abgemildert, ebenso wie durch die hübsch beschnittenen Lavendelhecken, von denen das Gebäude ringsum eingefasst war.
Eine Frau, die Mario als seine Haushälterin Louisa vorstellte, kam heraus, um sie zu begrüÃen. Von dem breiten Eingangsportal mit seinen hohen Marmorstatuen führte sie Belinda zunächst durch einen Innenhof und von dort aus weiter zu einem Seitenflügel des Gutshauses.
Das Gästezimmer und das angrenzende Bad waren in kühlen, hellgrünen und cremefarbenen Tönen gehalten. Die elegante Einrichtung hätte sogar einem Luxushotel alle Ehre gemacht. Eine Tür führte zum Nachbarzimmer, wo die Zwillinge auf einem groÃen Bett aneinandergekuschelt tief und fest schliefen.
âAngeliâ , sagte Louisa lächelnd. âBellissimi!â
Dann, mithilfe von ein paar Brocken Englisch sowie höchst ausdrucksvoller Zeichensprache, forderte sie Belinda freundlich auf, sich zu duschen, und reichte ihr einen dicken, weichen Bademantel. AuÃerdem nahm sie deren Kleider mit, die für den nächsten Tag gewaschen werden sollten. Und das Essen würde serviert werden, sobald Belinda sich frisch gemacht hatte.
Diese wusste, dass ihre Kinder bis morgen früh durchschlafen würden. Nur eine Bombe konnte sie noch wecken, wenn sie sich nachts von ihrem ungeheuren Energieverbrauch tagsüber erholten. Daher lieà Belinda sich Zeit, um sich zu entspannen, ihren Kopf freizukriegen und neue Kräfte zu sammeln.
SchlieÃlich zog sie den
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