Aerzte zum verlieben Band 55
kein einziger Grund ein, warum sie diese Nacht nicht erleben sollte. Es war ja nur ein Traum, oder? Ein Märchen.
âJaâ, hauchte sie.
Dann wurde sie hochgehoben. Belinda hielt sich an Mario fest und bekam nur verschwommen mit, wie er sie vom Kerzenschein und dem rieselnden Springbrunnen wegtrug. In ein Zimmer, das ebenso männlich wirkte wie die starken Arme, in denen sie sich so geborgen fühlte.
Schwere weinrote Vorhänge schlossen alles andere da drauÃen aus, und derselbe Farbton fand sich auch in den alten persischen Teppichen wieder, die verstreut auf dem gefliesten FuÃboden lagen. Das Mahagonibett mit seinem geschwungenen Kopf- und FuÃteil glänzte in der sanften Beleuchtung. Dieses Bett war der einzige Ort auf der ganzen Welt, wo Belinda in diesem Moment sein wollte.
Sie wollte von Mario mitten aufs Bett geworfen werden und dabei ihren Bademantel verlieren. Sie sehnte sich danach, die feurige Leidenschaft wiederzuentdecken, die sie mit diesem Mann zusammen erleben konnte.
Belinda wollte es nicht nur, sie brauchte es. Genau das hatte ihr in ihrem Leben gefehlt. Und zwar schon immer. Bevor sie Mario begegnet war und einen kurzen Augenblick des Glücks mit ihm geteilt hatte, aber auch danach.
Unwillkürlich entrang sich ihr ein leises Stöhnen, was seine Wirkung auf Mario nicht verfehlte. Seine Augen verdunkelten sich. Sie wurden fast schwarz, und ein Schauer ging durch seinen Körper, der zeigte, wie sehr er sich beherrschen musste.
Doch schnell hatte er sich wieder in der Gewalt. Jede Bewegung, jede Berührung, jeder Kuss und jedes Zungenspiel wurde von ihm bewusst eingesetzt. Langsam und so unglaublich zärtlich, dass Belinda beinahe die Tränen gekommen wären. Sie wünschte, sie könnte die richtigen Worte finden, um ihm zu vermitteln, wie tief ihre Gefühle gingen. Die richtigen Worte, um auszudrücken, wie sehr sie ihn liebte.
Ihr Liebesakt war wie ein Tanz aus Geben und Nehmen, Schmecken und Berühren. Die unerträglich lustvolle Erregung steigerte sich bis zu dem Punkt, an dem es unmöglich war, noch irgendetwas zurückzuhalten. Als Mario und Belinda im Feuer ihrer Leidenschaft aufgingen und sich darin verzehrten.
Vielleicht dauerte es Minuten, vielleicht auch Stunden. Sie befanden sich an einem Ort, wo Zeit keine Bedeutung hatte. Belinda lag in Marios Armen. Sie spürte seinen Herzschlag, seinen keuchenden warmen Atem an ihrem Nacken.
Wieder und wieder hörte sie ihn ihren Namen sagen.
âBella â¦â
9. KAPITEL
âMummy! Wach auf!â
Es kostete Belinda groÃe Mühe, nach einer fast schlaflosen Nacht die Augen aufzuschlagen. Und jetzt standen zwei aufgeregte Kinder im hellen Tageslicht an ihrem Bett. Zum Glück war sie am frühen Morgen in ihr eigenes Zimmer zurückgegangen.
An der Tür sah sie Louisa, die ein Tablett in den Händen hielt und wohlwollend lächelte. Gemma hatte die frisch gewaschenen Kleider ihrer Mutter auf dem Arm, und neben Stefano stand ein groÃer brauner, langhaariger Hund.
âEr heiÃt Brunoâ, erklärte Stefano. âDas heiÃt braun auf Italienisch, und er ist ja auch braun. Siehst du, Mummy?â
âDas stimmt, Schätzchen.â
âEr ist groÃâ, ergänzte Gemma. Sie lud die Kleider am FuÃende des Bettes ab und krabbelte zu Belinda hoch. âSogar gröÃer als ich!â
âMmm.â Argwöhnisch betrachtete Belinda den Hund. Mit freudig wedelndem Schwanz schaute Bruno zu ihr auf.
Louisa stellte das Frühstückstablett auf den Nachttisch. Bei dem Duft von heiÃem Kaffee, frischen Croissants und Erdbeermarmelade wurde Belinda richtig wach. Sie setzte sich auf und zog den Bademantel, in dem sie auch geschlafen hatte, fester zu. Ihr Körper fühlte sich herrlich träge an.
Stefano kam zu seiner Schwester aufs Bett und warf einen begehrlichen Blick auf die Croissants. Louisa wollte gerade gehen, da fiel ihr noch etwas ein. Sie nahm einen Zettel aus der Tasche, den sie Belinda gab. Eine Nachricht von Mario. Er war schon zur Arbeit gefahren, aber sein Chauffeur würde sie zu Lizzy bringen, sobald sie fertig war. Darunter stand schlicht: âGrazie, Bella.â
Mario dankte ihr für die letzte Nacht? Belinda lieà sich in die Kissen zurücksinken.
âWarum freust du dich, Mummy?â, fragte Gemma.
âWeil ich euch lieb habeâ, antwortete sie glücklich. âKomm her, damit ich
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