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Aerzte zum verlieben Band 55

Aerzte zum verlieben Band 55

Titel: Aerzte zum verlieben Band 55 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alison Roberts , Judy Campbell , Meredith Webber
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„Warum? Weil ich arbeitslos sein werde, wenn die Vorlesungsreihe abgeschlossen ist? Weil ich dann alle Zeit der Welt habe?“
    â€žNein“, sagte sie ruhig. „Aber wenn du es schon immer lernen wolltest, warum nimmst du es dir nicht einfach vor?“
    Unwirsch stand Tom auf und stieß sich prompt am Flügel. Er fluchte unterdrückt. „Für mich gibt es zurzeit nur eins, das ich mir vorgenommen habe: lernen, als Blinder zu leben. Das ist mein Ziel für das kommende Jahr.“
    â€žDu kommst bereits hervorragend zurecht. Brauchst du wirklich noch ein ganzes Jahr?“
    Sein Lachen klang bitter. „Wenn ich die Echoortung beherrsche und ohne Blindenstock gehen kann, dann komme ich gut zurecht!“
    Sie erhob sich und strich ihm liebevoll über den Arm. „Hast du schon einmal daran gedacht, dir einen Blindenhund anzuschaffen? Dann bräuchtest du den Stock auch nicht.“
    Er schüttelte ihre Hand ab. „Nein.“
    â€žTom, ich will doch nur …“
    Seine Lippen waren nur ein schmaler Strich, als er die Hand hob, um Hayley zu unterbrechen. „Hör zu, wir haben beide vor dem Abendessen noch zu tun. Du musst lernen, und ich muss die Notizen für meine letzten Vorlesungen in Blindenschrift übertragen.“ Damit wandte er sich ab.
    Hayley zuckte zusammen, als hätte er sie geschlagen.
    â€žVerdammte Fliege! Ich konnte die Dinger schon nicht binden, als ich noch sehen konnte. Warum muss man zum Dinner des Vizekanzlers im Smoking erscheinen?“
    Tom war drauf und dran, das verhasste Seidentüchlein in die Ecke zu feuern, aber er tat es nicht, weil Hayley auf dem Bett saß und ihm zusah. In ihrer Gegenwart verspürte er das Bedürfnis, seinen Unmut zu beherrschen. Etwas, das er bisher in seinem Leben selten für nötig gehalten hatte.
    Und heute Abend fiel es ihm besonders schwer. Die Aussicht, mehrere Stunden in einem Saal voller Menschen zu sitzen, machte ihn nervös. Schon wenn er nur an die Geräuschkulisse dachte.
    Er hätte es nie zugegeben, aber er war froh, dass Hayley ihn begleitete. Wie wenige andere hatte sie ein sicheres Gespür dafür, wann er die ihm verhasste Hilfe brauchte und wann nicht. Nun ja, meistens. Ihr Vorschlag, einen Blindenhund anzuschaffen, war einfach absurd. Sie musste doch wissen, wie wichtig ihm seine Unabhängigkeit war.
    Allerdings hätte er bei dem bevorstehenden Bankett keine andere Frau an seiner Seite haben wollen. Guy Laurent wurde in den Ruhestand verabschiedet. Tom erinnerte sich noch gut an die Vorlesungen, die er als Medizinstudent beim „Prof“, wie er von allen nur genannt wurde, gehört hatte. Aber zweifellos würden heute Abend auch gähnend langweilige Reden gehalten werden. Mit Hayley neben sich konnte er sie besser ertragen.
    Hayley stand auf, und das Rascheln ihres Abendkleids beschwor erotische Bilder in seinem Inneren herauf. „Jeder Mann sieht im Smoking unglaublich sexy aus.“
    Ihre rauchige Stimme streichelte seine Sinne, zusammen mit einem unwiderstehlichen Duft nach Sandelholz und Moschus. Für den Abend hatte Hayley ein schweres, verführerisches Parfum gewählt, so ganz anders als der unschuldige Sommerblumenduft, der sie sonst umgab. Toms Puls beschleunigte sich.
    Er spürte Hayleys Finger am Hals, als sie ihn an den Enden der Seidenfliege zu sich heranzog, und dann ihre warmen Lippen auf seinen.
    Tom schlang die Arme um ihre Taille und vertiefte den Kuss. Ihr betörender Duft stieg ihm zu Kopf, er wollte ihr das Kleid vom Leib reißen und sich in ihr verlieren. „Wir könnten auch hierbleiben“, flüsterte er an ihrem Mund.
    â€žUnd meine einzige Chance verstreichen lassen, ein Mal im Jahr aus der OP-Kleidung rauszukommen und ein schickes Kleid zu tragen? Bestimmt nicht!“
    Ihre Fingerknöchel streiften seine Brust, während sie ihm die Fliege band. „So, jetzt bist du fertig. Du siehst umwerfend elegant aus.“
    â€žUnd wie siehst du aus?“ Tom legte ihr die Hände auf die Hüften, griff in ein Meer von weichem, duftigem Stoff. Langsam ließ er die Finger höhergleiten, über ein Mieder, das sich eng an ihre schmale Taille und ihre Brüste schmiegte. Dann fühlte er den weichen Ansatz ihrer Brüste und nur noch warme nackte Haut, überall. „Schulterfrei?“, sagte er heiser.
    Hayley lachte. „Ja! Es ist schwarz mit einem breiten weißen Satinband oben am

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