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Aerzte zum verlieben Band 55

Aerzte zum verlieben Band 55

Titel: Aerzte zum verlieben Band 55 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alison Roberts , Judy Campbell , Meredith Webber
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Mieder, passend zu deinem schwarz-weißen Outfit.“
    Schmerzliches Bedauern erfüllte ihn. „Ich wünschte, ich könnte dich sehen.“
    Sie nahm seine Hände und sagte zärtlich: „Du hast schon mehr von mir gesehen, als ich je einem anderen Menschen gezeigt habe.“
    Ihre Worte rührten etwas in ihm an. Tom wurde klar, dass auch er in den vergangenen Wochen Hayley mehr von sich preisgegeben hatte als jedem anderen. Ohne dass er es merkte, war sie wie selbstverständlich zu einem Teil seines Lebens geworden. Warum sonst fragte er sich in letzter Zeit gelegentlich, wie es wohl wäre, wenn sie bei ihm bliebe?
    Jeden Abend tollen Sex.
    Ach ja? Wenn du sie fragst, wird dein schlimmster Albtraum wahr, weil sie Hochzeitsglocken hört, an weiße Kleider und an Babys denkt.
    Kinder?
    Der Gedanke ließ ihn nicht los, setzte sich in seinem Kopf fest. Tom verspürte wieder den vertrauten Anflug von Panik.
    Seine Uhr meldete, dass es sieben war, und holte ihn in die Gegenwart zurück. „Ich habe Jared gesagt, dass wir uns ein Taxi nehmen. Wir sollten nach unten gehen. Bist du so weit?“
    Hayley hakte sich bei ihm unter. „Ich gehöre ganz dir.“
    Ein wundervoller Abend ging zu Ende.
    Anfangs hatte Hayley Toms Anspannung deutlich gespürt, doch als sie erst am Tisch saßen, fing er sich schnell. Humorvoll und mit unterhaltsamen Geschichten war er es, der in der Runde für eine angenehme Stimmung sorgte. Hayley hatte oft zusammen mit den anderen Gästen gelacht. Sie konnte kaum glauben, dass es derselbe Mann war, den sie bei ihren ersten Begegnungen für wortkarg und ungesellig gehalten hatte.
    Am schönsten waren jedoch die Momente gewesen, in denen er, den Arm auf ihrer Stuhllehne abgestützt, zärtlich ihre nackte Schulter gestreichelt hatte. Und das in aller Öffentlichkeit. Voller Hoffnung nahm es Hayley als ein Zeichen, dass sie nicht die Einzige war, die sich verliebt hatte.
    Tom kam über die leere Tanzfläche auf sie zu, aufrecht, die breiten Schultern durchgedrückt, mit ernster Miene. Es mochte abweisend wirken, aber Hayley wusste, dass er sich konzentrierte. Zu Beginn des Abends hatte sie ihm leise den Raum beschrieben, damit er sich zurechtfand.
    Kurz vor ihrem Tisch blieb er stehen. „Hayley?“
    Sie stand auf und ging zu ihm. „Hier bin ich. Hast du dich von Guy verabschiedet?“
    â€žEr freut sich auf seinen Ruhestand. Nächste Woche reisen sie nach Frankreich. Wollen wir los?“
    â€žNatürlich, ich brauche nur noch meine Sachen.“ Sie wandte sich ab, um ihre Clutch und die Abendstola zu holen.
    Als sie zurückkam, stand Richard Hewitson, der Dekan der medizinischen Fakultät, bei Tom. Sie hatte sich im Laufe des Abends mit ihm unterhalten, und jetzt nickte er ihr freundlich zu. „Gerade habe ich Tom gefragt, ob er sich entschieden hat.“
    â€žOh?“ Sie hatte keine Ahnung, worum es ging, und warf Tom einen fragenden Blick zu. Sein Gesicht war ausdruckslos.
    â€žMit Guys Pensionierung entsteht eine Lücke, und Tom würde frischen Wind auf den Posten bringen. Aber er lässt uns am ausgestreckten Arm zappeln.“ Richard schmunzelte. „Sie könnten sich ein paar Lorbeeren verdienen, wenn Sie ihn davon überzeugen, sich unserem Team anzuschließen.“
    Voller Freude für Tom öffnete sie den Mund, um etwas zu sagen, aber Tom kam ihr zuvor. „Richard …“ Jemand, der ihn nicht kannte, würde dem besonderen Unterton keine Bedeutung beimessen. Hayley hingegen wusste, was er bedeutete: Tom ging auf Distanz. „Wir bleiben in Verbindung.“
    Sie verabschiedete sich rasch und eilte Tom nach, der, seinen Blindenstock fest im Griff, schon zum Ausgang marschierte.
    Tom war wütend. Es hatte ihn all seine Willenskraft gekostet, sich seinen Ärger auf Richard nicht anmerken zu lassen. Was fiel dem Dekan ein, Hayley in die Sache hineinzuziehen?
    Hayley hatte ihn eingeholt. „Hast du ein Taxi gerufen?“
    â€žNein. Es ist nicht weit. Kannst du in den hohen Schuhen laufen?“
    â€žSie sind ganz bequem, und wenn wir langsam gehen, ist es kein Problem.“ Sie berührte ihn am Ellbogen. „Wo entlang?“
    Er drehte sich um fünfundvierzig Grad und ging los. „Die Avenue hinunter, dann durch die Unterführung …“
    â€žIst sie nachts beleuchtet?“
    â€žJa. Danach sind wir schon auf der Hauptstraße.

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