Aerzte zum Verlieben Band 57
müssen. Ein anderer Teil spürte jedoch, dass seine Sorge um Ms Wyatt aufrichtig war. Es war schließlich keine große Sache, noch einen Kaffee mit ihm zu trinken und mit ihm ein wenig über den Unfall zu sprechen.
„Ich muss jetzt nicht in die Klinik zurück – mein Dienst ist für heute zu Ende. Allerdings habe ich Rufbereitschaft, sodass ich keinen Alkohol trinken kann. Ein Kaffee wäre aber schön.“
Zum ersten Mal an diesem Tag entspannte sich sein Gesicht und er lächelte sie strahlend an. Sofort fiel Katie wieder ein, weshalb sie bei ihrem ersten Zusammentreffen mit diesem Mann weiche Knie bekommen hatte. Sie musste gut auf sich aufpassen, denn Nick konnte ihr inneres Gleichgewicht mit nur einem Blick ganz schön durcheinanderbringen. Und nach dem, was sie mit ihrem Ex James durchmachen musste, hatte sie panische Angst davor, erneut verletzt zu werden.
„Am besten gehen wir nach draußen auf die Terrasse“, schlug Nick vor. „Ich werde Jenny bitten, uns Kaffee zu bringen. Geben Sie mir eine Minute, um mit ihr zu sprechen.“ Während er Jenny herbeiwinkte, berührte er sanft Katies Arm und sie hatte das Gefühl, ihre Haut würde an dieser Stelle anfangen zu glühen.
Die Geschäftsführerin des Hotels kam sofort zu ihnen herüber.
„Würden Sie bitte den Küchenchef bitten, uns Kaffee und einen kleinen Imbiss nach draußen zu schicken? Dr. Logan wird noch eine Weile hierbleiben.“
Jenny nickte. „Gern.“ Sie sah Katie fragend an. „Wie geht es Ms Wyatt? Wird sie sich bald von dem Sturz erholen?“
„Ich glaube schon. Die Schulter wird ihr sicherlich noch eine Weile Probleme bereiten, aber damit kann man leben. Ihre Benommenheit beunruhigt mich viel mehr. Wir werden der Ursache dafür in der Klinik nachgehen müssen.“
Jenny dankte ihr und ging in die Küche, um die Bestellung aufzugeben. Währenddessen führte Nick Katie durch eine große Glastür nach draußen, wo auf einer hübschen Terrasse schmiedeeiserne Tische und Stühle standen. Ein betörender Duft von Rosen lag in der Luft, und Katie war überwältigt von dem Farbenmeer der Rosenbüsche, die den gesamten Garten schmückten.
„Es ist wunderschön hier“, murmelte Katie, als die beiden sich an einen abgelegenen Tisch setzten. „Alles hier ist so unglaublich luxuriös. Mir war überhaupt nicht klar, dass Sie außer im Weingeschäft noch auf anderen Gebieten tätig sind.“
Nick lächelte. „Dieses Hotel gehört schon seit Ewigkeiten zum Familienbesitz. Ich habe es vor einigen Jahren von meinem Vater gekauft. Ihm wurde es zu viel, und ich wollte nicht, dass ein Fremder es übernimmt.“
„Ihre Familie bedeutet Ihnen eine Menge, nicht wahr? Die Pflege Ihres Erbes ist Ihnen sicher sehr wichtig.“
Er nickte. „Stimmt genau. Seit Ende des neunzehnten Jahrhunderts haben die Bellinis hier in Carmel Valley gelebt. Mein Ururgroßvater hat schwer dafür gearbeitet, das Unternehmen aufzubauen, und ich habe das Gefühl, dass wir es ihm schuldig sind, die Früchte seiner Arbeit an die kommenden Generationen weiterzugeben.“
In diesem Augenblick kamen zwei Kellnerinnen auf die Terrasse und stellten die schwer beladenen Tabletts auf dem Tisch ab. Auf dem einen standen eine Kaffeekanne, Tassen, Milch und Zucker, auf dem anderen befanden sich eine Auswahl exquisiter Vorspeisen, Teller und Besteck.
Nick reichte ihr einen Teller mit einer Serviette und wies auf das Essen. „Bitte bedienen Sie sich, Katie.“
„Danke. Es sieht wirklich köstlich aus!“ Beim Anblick der leckeren Gerichte lief Katie das Wasser im Mund zusammen. Es gab hauchdünnen italienischen Parmaschinken, getrocknete Tomaten in Olivenöl, Gnocchi und einen knackigen Salat.
Katie nahm von allem ein bisschen. „Ich wünschte, ich könnte Ihnen Genaueres sagen, aber bevor Ms Wyatt nicht gründlich untersucht worden ist, kann ich Ihnen nichts weiter berichten.“
„Hatte sie eine Kopfverletzung?“
„Soweit ich sehen konnte, nicht. Aber Gewissheit haben wir erst später.“
Nick aß ein Stückchen Schinken. „Ich werde nachher in die Klinik fahren und nach ihr sehen. In der Zwischenzeit erkundigt sich mein Stellvertreter, ob wir noch irgendetwas für Ms Wyatt tun können.“ Er runzelte besorgt die Stirn. „Hoffentlich lag es nicht doch an dem Läufer in ihrem Zimmer. Vielleicht sollte ich alle Teppiche entfernen lassen.“
Katie sah ihn an. Seine Sorge schien aufrichtig zu sein. Tröstend sagte sie: „Es könnte ja auch sein, dass es einen anderen Grund
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