Aerzte zum Verlieben Band 57
Kind zu kaufen. So lange hatte sie Angst gehabt vor einer zweiten Tragödie. Und dann hatte Matt die Sache in die Hand genommen und für sie gesorgt. Eigentlich hätte er das überhaupt nicht tun müssen, und sie hatte kein Recht, ihn darum zu bitten …
Hastig wischte sie die Träne weg, die ihr über die Wange rollte. „Vielen Dank, Matt“, wiederholte sie gefühlvoll.
„Keine Ursache, es ist nicht viel. Ich wollte es nicht übertreiben. Du wirst noch einiges geschenkt bekommen, und aus diesen Sachen ist er sowieso schnell herausgewachsen.“
Sie nickte. Die ersten Geschenke ihrer Kolleginnen lagen noch in ihrer Tasche, süße Jäckchen und Hosen, Mützchen und Strampler, für die Josh erst ein bisschen größer werden musste. „Das war genau richtig. Ich hätte es genauso gemacht wie du, wenn ich etwas … aktiver gewesen wäre.“
Matt lächelte schief. „Das Angebot bei diesen Babyausstattern ist überwältigend. Erst wollte ich einen Kinderwagen kaufen, aber nachdem sie mich eine volle Stunde beraten und mir alle Raffinessen vorgeführt hatten, wusste ich nicht mehr, wo mir der Kopf steht. Unglaublich, wie viele verschiedene Ausführungen es gibt. Also habe ich nur den Babysitz gekauft. Den Kinderwagen suchst du dir lieber selbst aus, ich habe keinen Schimmer, was das Beste wäre.“
Amy stellte sich vor, wie er mit verzweifelter Miene in einem Meer von Kinderwagen stand, und hätte ihn am liebsten umarmt. Oder hellauf gelacht.
Schließlich tat sie beides, und er schlang die Arme um sie. Eine Weile standen sie einfach so da, dicht aneinandergeschmiegt.
Für immer hätte sie so bleiben können. Amy atmete seinen vertrauten Duft ein und spürte die Wärme seines starken Körpers. Aber es wäre weder klug noch richtig, sich daran zu gewöhnen. Also ließ sie ihn los und trat einen Schritt zurück.
„Es ist wirklich hübsch“, sagte sie mit einem Blick auf das Babykörbchen. „Wollen wir es gleich mit nach unten nehmen und Josh hineinlegen? Die Sonne scheint, es ist ein herrlicher Tag, und ich würde gern im Wintergarten sitzen. Wir könnten die Türen öffnen und frische Luft hereinlassen. Das habe ich im Krankenhaus vermisst.“
„Kein Problem.“ Matt klappte den Ständer zusammen, nahm das Körbchen und trug beides die Treppe hinunter.
Amy folgte ihm ein bisschen langsamer, weil die OP-Narbe noch schmerzte. Als sie den Wintergarten betrat, hatte Matt schon alles hergerichtet.
„Hier, in der Sonne?“, fragte er.
„Wunderbar, danke.“
Sie legte Josh hinein, und er reckte sich und gähnte ungeniert. Die kleinen Arme lagen links und rechts neben dem Köpfchen, die Mütze war verrutscht, aber es schien ihn nicht zu stören. Er schlief einfach weiter.
„Er sieht ziemlich entspannt aus“, meinte Amy lächelnd, und Matt fing an zu lachen.
„Ganz der Vater“, erklärte er dann mit einem stolzen Grinsen. „Als Baby habe ich immer so gelegen, das sieht man auf allen Fotos. Möchtest du einen Tee?“
„Oh ja, gern!“ Vorsichtig ließ sie sich in den Sessel sinken und betrachtete ihren schlafenden Sohn. Er ist so süß, dachte sie verzückt.
„Besser so?“
Matt lehnte lässig am Türrahmen, die Arme vor der breiten Brust verschränkt. Er sah aus, als gehörte er hierher, und Amy wurde bewusst, dass es schon jetzt nicht leicht werden würde, ihn wieder gehen zu lassen.
„Viel besser“, antwortete sie aus vollem Herzen. „Matt, ich bin dir unendlich dankbar. Du hast praktisch alles stehen und liegen gelassen, und ich hätte nie erwartet, dass du …“
„Ich wäre gern die ganze Zeit für dich da gewesen, Amy. Aber du hattest beschlossen, den Weg allein zu gehen.“ Der Ärger darüber schwelte noch immer in ihm, doch Matt blieb ruhig. Jetzt war nicht der Moment, ihr Vorwürfe zu machen.
Sie blickte auf ihre Hände. „Das stimmt nicht ganz. Ich wusste nur nicht, was ich tun sollte … Nach der Nacht bei Daisys und Bens Hochzeit schien alles kompliziert.“
Wem sagst du das? „Ich wünschte, ich hätte es gewusst. Ich hätte dich nie damit allein gelassen.“
„Hast du nicht, ich habe dich weggeschickt.“
Er lachte rau auf. „Ja, darin bist du gut.“
Verwundert sah sie auf. „Wie meinst du das?“
„Im Krankenhaus, als du Josh mit Samuel verwechselt hattest, da wolltest du auch, dass ich gehe.“
„Das habe ich nicht so gemeint. Ich war durcheinander, und ich bin froh, dass du nicht auf mich gehört hast. Ich wollte, dass du bleibst.“
„Wirklich? Du warst außer
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