Aerzte zum Verlieben Band 58
sehen toll aus!“
„Sie können sich auch sehen lassen.“ Sie lächelte. Er trug ein Dinnerjacket, dazu ein am Kragen offenes Hemd. Der Bartschatten machte ihn gefährlich sexy.
Er war im Sportwagen gekommen. Mit einer einladenden Handbewegung öffnete er die Beifahrertür. Katie ließ sich in den weichen Ledersitz sinken und kam sich vor wie Aschenputtel auf dem Weg zum Ball.
„Unterwegs habe ich mich gefragt, ob Sie vielleicht Ihre Meinung geändert haben“, sagte er, als er hinters Steuer glitt.
„Daran gedacht hatte ich, aber nun bin ich hier.“
Fabio warf ihr einen Seitenblick zu. „Ich freue mich darüber.“
Sein Lächeln war wie eine Liebkosung, und Katie war froh, dass er im Dämmerlicht nicht sah, wie sie errötete.
Obwohl Katie im Fernsehen schon öfter Berichte von Filmpremieren gesehen hatte, so war es doch völlig anders, selbst dabei zu sein. Als sie den Wagen verließen, prasselte ein Blitzlichtgewitter auf sie hernieder.
„Fabio, bitte hierher sehen! Wer ist die Frau an Ihrer Seite? Verraten Sie uns die Filmpläne Ihrer Mutter?“
Fabio lächelte, umfasste Katies Ellbogen und führte sie über den roten Teppich. „Einfach nur geradeaus sehen und lächeln“, flüsterte er ihr zu. „Gleich kommen andere, die interessanter sind als ich.“
Er hatte gut reden, musste er doch nicht auf zehn Zentimeter hohen High Heels dahinstöckeln, immer in Gefahr, auf den Saum ihres Abendkleides zu treten und zu stolpern!
„Stellen Sie sich einfach vor, dass die alle nackt sind“, riet er ihr leise. „Bei mir funktioniert das immer.“
Sie lachte auf und war plötzlich entspannt. Es kam ihr fast surreal vor, hier mit den Reichen und Berühmten abgelichtet zu werden.
Aber als sie dann endlich drinnen und vor den Kameras in Sicherheit war, hatte sie beinahe Mitleid mit denen, die ständig im Rampenlicht standen. Wie mochte es für Fabio gewesen sein, so aufzuwachsen? Vielleicht hatte es ihm aber auch zu seinem selbstbewussten Auftreten verholfen.
In diesem Augenblick kam ein hochgewachsener breitschultriger Mann Anfang dreißig auf sie zu und legte Fabio den Arm um die Schulter. „Super, dass du kommen konntest, Fabio“, sagte er aufgeräumt und bedachte dann Katie mit einem anerkennenden Blick. „Und wer ist das?“
„Finger weg, Kendrick. Sie gehört zu mir“, wies Fabio ihn in die Schranken. „Katie, ich möchte Ihnen meinen Cousin Kendrick vorstellen. Kendrick, das ist Katie.“
„Freut mich, Sie kennenzulernen, Ma’am.“ Er hatte einen leichten amerikanischen Akzent und unglaublich blaue Augen. „Falls Ihnen dieser Typ zu langweilig wird, halten Sie sich gern an mich.“
Noch jemand, der unbedingt flirten musste. Waren alle Männer in Fabios Familie so gestrickt?
„Sie müssen der Stuntman sein“, erwiderte Katie. „Ich bin wirklich gespannt auf Ihren Film.“
„Sie werden mich gar nicht erkennen“, grinste Kendrick. „Es ist mein Job, es so aussehen zu lassen, als wäre es der Held selbst. Ich wäre gar nicht zur Premiere nach London gekommen, wenn ich nicht gehört hätte, dass es vor Irland dieses Wochenende ein paar gute Wellen geben wird.“ Er wandte sich an Fabio. „Bist du dabei?“
„Klar.“
„Sie surfen auch?“, fragte Katie.
Kendrick warf Fabio einen kurzen Blick zu. „Manche Leute nennen es vielleicht so. Für andere ist es nur ‚The Big Wave‘, die große Welle. Normales Surfen ist was für Ladies.“
Wie sollte sie das jetzt verstehen?
„Ich habe einen Hubschrauber organisiert und zwei Jetskis reservieren lassen“, fuhr Kendrick fort. „Damit sind wir gut gerüstet.“ Er warf einen Blick auf seine Armbanduhr. „Entschuldigt mich, aber der Film fängt gleich an, und mein Date wartet.“ Er deutete mit dem Kopf auf eine berühmte Filmschauspielerin in silbernem Kleid, die, umschwärmt von Männern, dennoch ständig zu ihm herüberblickte.
„Nett, Sie kennengelernt zu haben, Katie. Ich hoffe, wir sehen uns wieder.“ Er warf seinem Cousin einen vielsagenden Blick zu. „Irgendetwas sagt mir, dass dem so sein wird.“ Dann schlenderte er davon.
„Wozu braucht man beim Surfen einen Hubschrauber und Jetskis?“, fragte Katie erstaunt.
„Ach, hören Sie nicht auf Kendrick“, wich Fabio aus. „Kommen Sie, wir suchen unsere Plätze.“
Schon nach den ersten Sequenzen wurde Katie klar, dass sie einen großen Fehler begangen hatte. Warum nur hatte sie sich nicht vorher informiert? Der Titel Ein Samstag im Dezember hatte nicht erkennen
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