Aerzte zum Verlieben Band 58
aufstand und hinter sie trat. Er öffnete ihren Bademantel und umfasste ihre Brüste. Katie stöhnte lustvoll auf.
Sie lehnte sich an ihn. „Trag mich ins Bett.“
Das sanfte Schwappen der Wellen gegen die Bordwand war das Erste, was Katie hörte, als sie erwachte.
Sie sah auf ihre Uhr, die von den Hafenlichtern schwach beleuchtet wurde. Halb zehn. Lucy konnte jeden Moment hier sein.
„Fabio, wach auf“, flüsterte sie an seinem Ohr.
Er stöhnte leise im Schlaf und zog sie dichter an sich. Nur zu gern wäre Katie liegen geblieben, aber sie wollte nicht, dass Lucy sie und Fabio so fand.
Sie stützte sich auf einen Ellbogen und schaute ihm ins Gesicht. Schlafend sah er noch ernster aus, aber auch verletzlich. „Fabio, du musst aufstehen“, drängte sie.
Seine Lider flatterten, dann erkannte er sie und zog sie mit einem Lächeln an sich. „Du bist eine ganz besondere Frau, weißt du das?“
Eigentlich hätten seine Worte ihr Herz erwärmen müssen, aber sie wollte mehr als nur eine ganz besondere Frau sein. Sie wollte, dass er sie liebte, so wie sie ihn liebte.
„Du bist auch nicht übel“, gab sie gewollt locker zurück, sprang aus dem Bett und warf ihm den Bademantel zu. „Raus, du Faulpelz. Ich gehe jetzt duschen, bevor Lucy zurückkommt.“
Katie saß an Lucys Bett und strich dem schlafenden Mädchen eine Locke aus dem Gesicht. Wie erwartet, kam Lucy gleich in ihre Kabine gerannt, um ihr von ihrem Abend zu berichten. Erst nach einer Stunde war es Katie gelungen, sie zum Schlafengehen zu überreden.
Katie war überrascht, wie sehr ihr das Kind in den letzten Wochen ans Herz gewachsen war. Nach Richards Tod hatte sie geglaubt, nie wieder Gefühle für jemanden zuzulassen. Und doch war es passiert, zwei Mal sogar.
Fabio hielt nichts von Bindungen. Das hatte er mehrmals betont. Aber sie war sicher, dass sie ihm mehr bedeutete als nur eine flüchtige Affäre. Sicher sein konnte sie allerdings nicht, oder? Noch nie hatte sie einen Mann wie ihn kennengelernt. Er war es gewohnt, eine lockere Beziehung nach der anderen zu haben, sie nicht. Die Ehe seiner Eltern hatte ihn offenbar stark geprägt. Ihr eigenes Leben war ihnen immer wichtiger gewesen als ihr Sohn. Kein Wunder, dass er nichts von Familie und Kindern hielt.
Aber eine Ehe musste doch nicht so sein. Ihre Eltern hatten sich bis zu ihrem Tod innig geliebt. Und für Richard und Suzy war es auch die große Liebe gewesen. Wenn er nicht gestorben wäre …
Während sie leise aufstand und auf Zehenspitzen Lucys Kabine verließ, kam ihr ein Gedanke. Könnte sie seine Meinung vielleicht ändern, ihm zeigen, dass auch er Liebe brauchte? Wahre Liebe?
9. KAPITEL
Marks Rennen begann um zwei Uhr, und Fabio war schon mit ihm vorausgefahren, längst bevor Amelia und Lucy wach waren.
Wie Katie vorausgeahnt hatte, war Fabio zu ihr gekommen, als alle anderen tief schliefen. Sie hatten sich geliebt, dann war sie in seinen Armen eingeschlafen. Beim Aufwachen war das Bett neben ihr leer. Als sie ihn beim Frühstück wiedersah, hoffte sie, dass sie nicht rot geworden war und sich damit verraten hatte.
Lucy konnte kaum still sitzen, so aufgeregt war sie, weil sie ihrem Vater beim Rennen zusehen durfte.
„Mummy sagt, es gibt extra Plätze für Familien. Da bekommt man Eis und Limonade und alles, was man haben will.“ Katie und Amelia blickten sich lächelnd an. Obwohl Lucy ihren Altersgenossen in manchem weit voraus war, so war sie immer noch ein kleines Mädchen.
„Wenn Dad gewinnt, dann ist er ein Champion!“ Lucy hüpfte auf ihrem Sitz auf und ab. „Und dann kann er doch mit uns nach Hause kommen, stimmt’s, Mummy?“
„Das kann er auch so, egal, ob er gewinnt oder nicht“, erwiderte Amelia lächelnd. „Aber wir drücken ihm die Daumen, dass er gewinnt.“
Als sie ankamen, war die Rennstrecke schon voller Schaulustiger. Am Eingang wurde die Gruppe von einem Mitarbeiter empfangen und zu einem kleinen Raum mit Balkon geleitet. Motorengeräusch drang durch die Fenster, die Mechaniker überprüften zum letzten Male die Boliden. Ein Flachbildschirm zeigte Ansichten von wechselnden Perspektiven aus.
„Immerhin ist es hier oben nicht so laut“, meinte Amelia.
Man bot ihnen Getränke und Snacks an, und zu Lucy Begeisterung auch Eis. Sie machten es sich vor dem Fernseher bequem. Interessantes war im Moment allerdings nicht zu sehen. Nur Bilder von behelmten Fahrern, die einen letzten Blick auf ihre Fahrzeuge warfen. Dann endlich rollten alle zum
Weitere Kostenlose Bücher