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Aerzte zum Verlieben Band 58

Aerzte zum Verlieben Band 58

Titel: Aerzte zum Verlieben Band 58 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Fraser , Fiona McArthur , Kate Hardy
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ging er.
    Was hatte er erwartet? Warum sollte ihn jemand brauchen? Das war noch nie der Fall gewesen, von seinen Patientinnen einmal abgesehen. Seine Arbeit war das Einzige, was er hatte. Also würde er weiterarbeiten, weitermachen wie bisher, bevor er sich – oder Emily – noch mehr wehtat.
    Aber er hätte nie gedacht, dass es ihm so schwerfallen würde, sich von den Coopers zu trennen. Ein Grund mehr, die Beine in die Hand zu nehmen und zu rennen, weit weg …
    Auf dem Weg nach draußen begegnete er Finn und Evie, doch Marco blieb nicht stehen.

10. KAPITEL
    „Ich hoffe, Emilys Enkelin schafft es.“ Evie stand mit Finn an der Tür zu seinem Apartment, nachdem sie die Familie Cooper besucht hatten. Sie war ein bisschen nervös, die Erinnerung an ihren ersten Besuch in seiner Wohnung war immer noch prickelnd lebendig.
    „Geboren am Geburtstag ihrer Großmutter. Wenn sie so viel Mumm hat wie Emily, kommt sie durch.“
    Finn schloss auf und bedeutete ihr, voranzugehen. Sie konnte nicht vermeiden, zu der Wand hinüberzusehen, mit der sie eine ganz besondere Bekanntschaft gemacht hatte …
    Ihre Wangen röteten sich leicht, was Finn natürlich nicht entging. Als er ihr einen spöttischen Blick zuwarf, marschierte sie quer durch das weiträumige Wohnzimmer und setzte sich auf das Ledersofa.
    „Das ist das Netteste, was ich je von dir gehört habe, Finn“, kommentierte sie seine Bemerkung in munterem Tonfall. „Du hast dich fast menschlich angehört.“
    Finn schnaubte verächtlich und schloss mit einem deutlich hörbaren Klicken die Tür. Auch das erinnerte sie an jenes erste Mal, und Evie erschauerte unwillkürlich. „Erzähl es niemandem weiter“, meinte er, hob die Hand und krümmte den Zeigefinger. „Komm her.“
    „Komm du doch her.“ Evie war nicht sicher, ob ihre Beine sie tragen würden, wenn Finn sie so dunkel und verlangend ansah.
    „Okay.“ Mit drei langen Schritten war er bei ihr, griff nach ihrer Hand und zog Evie hoch. „Wir reden später.“
    Dicht an seinen starken, sehnigen Körper gepresst wäre sie am liebsten für immer so stehen geblieben. Es war ungewohnt für sie, Finn so nahe zu sein, doch sie wollte nie wieder darauf verzichten. „Du wolltest mir etwas sagen?“, fragte sie.
    „Gleich.“ Finn senkte den Kopf. „Erst brauche ich das hier.“
    Forschend, mit wachsender Leidenschaft eroberte er ihren Mund, und Evie ergab sich dem sinnlichen Angriff. Ihr stiegen die Tränen in die Augen, so voller Liebe war sie für diesen verbitterten Mann.
    Er unterbrach den Kuss und trat zurück, aber sie folgte ihm, schmiegte sich wieder an ihn. „Wie hast du dich entschieden, Finn? Lässt du dich operieren?“
    „Nächsten Montag.“
    Es war still im Zimmer, und die beiden Worte hallten in ihr nach wie ein unheilvolles Echo. Evie fröstelte. Beinahe hätte sie ihn gebeten, den Termin wieder abzusagen. Nur nicht das Risiko einzugehen, im Rollstuhl zu enden – oder schlimmer noch: den Eingriff nicht zu überleben. Aber der nächste Gedanke war glasklar. Es gibt keine Alternative. Der Granatsplitter würde sich tiefer bohren, Finn endgültig die Kontrolle über Hände und Arme verlieren, und kein Medikament der Welt könnte seine Schmerzen lindern.
    Evie schlang die Arme um seine Taille. „Dann sollten wir das Beste aus der Zeit machen, die wir noch haben.“
    Finn sah auf sie hinunter, und seine Züge glätteten sich. „Dr. Lockheart kommt gleich zur Sache.“
    „Die Sache ist die, Dr. Kennedy: Ich liebe dich, und ich werde dich immer lieben.“
    „Immer?“ Die spöttische Miene gelang ihm nicht ganz, Evie spürte seine Unsicherheit.
    „Es ist endgültig.“
    „Herzlichen Dank, dass du mich daran erinnerst“, meinte er zynisch.
    Er denkt an seine Verletzung. „Du meine Güte, Finn, lass uns endlich ins Bett gehen!“
    Da lachte er, verschränkte seine Finger mit ihren und zog sie in sein Schlafzimmer.
    Eine Woche später betrat Emily am Freitagmorgen nach Dienstschluss die Säuglingsintensivstation. Die Lichter waren gedämpft, und es herrschte eine friedliche Stille. Den Babys geht’s gut, dachte sie.
    Auch auf der Entbindungsstation war es in den letzten Nächten ruhig gewesen. Manchmal hatte sie sich mehr Hektik gewünscht, damit die Zeit schneller verging. Vor allem, um ihre Gedanken zu bändigen, die immer wieder zu einem großen dunkelhaarigen Italiener abschweiften, sehnsüchtig und untröstlich, weil nicht sein konnte, was sich ihr Herz so sehr wünschte.
    Auf einmal

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