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Aerzte Zum Verlieben Band 59

Aerzte Zum Verlieben Band 59

Titel: Aerzte Zum Verlieben Band 59 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Fraser , Carol Marinelli , Marion Lennox
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zurückkam, hatte sie auch nicht besser ausgesehen. Der Druck und die Anspannung der vergangenen zwei Jahre hatten sie ausgezehrt. Dabei hatte er ihr versprochen, sie glücklich zu machen bis an sein Lebensende. Schlechte Arbeit, James.
    „Hast du Lust, essen zu gehen?“, fragte er. „Vielleicht bei Pete?“
    „Okay“, antwortete sie verwundert. Mit einem solchen Vorschlag hatte sie nicht gerechnet. „Ich hoffe nur, dass sie mich reinlassen.“
    „Wieso?“
    Sie erzählte ihm zwar nicht alles von jenem Abend, aber immerhin so viel, dass sie vergessen hatte, ihren Wein zu bezahlen, bevor sie Hals über Kopf die Bar verließ.
    „Vermutlich hängt dein Fahndungsfoto hinterm Tresen.“ James lächelte schwach. Seit zwei Jahren versuchte er, sie dazu zu bewegen, mit ihm ins Pete’s zu gehen. Und seit er Krebs hatte, war ihr sein Wunsch Befehl.
    Plötzlich schienen alle ihn anders zu behandeln. An der Tür zum Pub begegneten sie Lexi und Sam, Bekannte aus dem Sydney Harbour, aber die Unterhaltung hatte etwas gewollt Fröhliches. James wünschte sich die alten Zeiten zurück.
    „Die waren komisch“, sagte er, während sie zu dem Tisch am Fenster gingen, wo sie früher oft gesessen hatten.
    „Lexi macht sich bestimmt Sorgen um Evie.“ Evie hatte zwei Schwestern, Lexi und Bella. Ava erinnerte sich noch gut an die schwierige Zeit, als Bellas Leben am seidenen Faden hing. „Weißt du noch, damals, nach Bellas Lungentransplantation? Wir wussten auch nicht recht, was wir zu Lexi sagen sollten.“
    „Vermutlich.“ James zuckte mit den Schultern und studierte die Speisekarte. „Ich denke, ich nehme Pizza.“ Diesmal sagte er es nicht, um sie zu ärgern. Früher, als sie neu hier eingezogen waren, hatten sie sich immer eine große Tomaten-Mozzarella-Pizza geteilt. „Und ein Bier“, fügte er hinzu, weil es sein letztes für lange Zeit sein sollte. Ganz egal, wie die Ergebnisse morgen ausfallen würden, James war entschlossen, sich in Zukunft gesünder zu ernähren.
    „Und ich ein Steak.“ Ava hatte plötzlich Hunger.
    „Setzen Sie noch ein Glas Wein auf die Rechnung“, meinte James, nachdem er die Bestellung aufgegeben hatte – das Fleisch englisch gebraten, mit einem Salat dazu, da er wusste, wie Ava ihr Steak am liebsten mochte. „Sie hat die Angewohnheit, die Zeche zu prellen“, fügte er lächelnd hinzu.
    Die Bedienung erinnerte sich an sie und meinte lachend, das andere Paar hätte den Wein mitbezahlt.
    Es wurde ein schöner Abend. Ava konnte James’ Stimmung nicht richtig einschätzen, aber sie redeten viel über alte Zeiten, ohne sentimental zu werden. Jedenfalls bis zu dem Moment, als die Kellnerin eine Flasche Champagner brachte, die sie nicht bestellt hatten.
    „Tut mir leid.“ Sie lächelte entschuldigend, nachdem James trocken erklärt hatte, sie hätten nichts zu feiern. „Falscher Tisch.“
    Danach saßen sie stumm da, wagten nicht einmal, sich anzusehen. Und Ava wusste, dass er an das Gleiche dachte wie sie.
    „Ich darf nichts trinken!“, hatte sie damals protestiert.
    Ava hatte ihm erzählt, dass sie ein Baby bekommen würden, und er hatte sie überglücklich geküsst. Eins führte zum anderen, sie landeten im Bett und liebten sich zärtlich und leidenschaftlich. Nachdem sie zusammen geduscht hatten, schlug James vor, zu Pete zu gehen und die guten Neuigkeiten zu feiern.
    „Ein Glas schadet nicht“, antwortete er auf ihren Einwand.
    „Doch.“ Sie war hart geblieben, er aber auch und hatte eine Flasche Champagner bestellt.
    Wenig später saßen sie Händchen haltend an ihrem Lieblingstisch am Fenster und konnten nicht mehr aufhören zu lächeln, so aufgewühlt und überwältigt waren sie von ihrem süßen Geheimnis.
    „Wann können wir es den anderen sagen?“, fragte James.
    „Wenn ich im dritten Monat bin.“
    „Das ist noch eine Ewigkeit hin. Weißt du was?“ Er verdrehte die Augen. „Meine Mum wird völlig aus dem Häuschen sein. Sie wartet seit Jahren auf ihr erstes Enkelkind.“
    Wäre es nach James gegangen, dann hätten sie längst Kinder. Er liebte Kinder, und sie liebten ihn, was Ava auf den Familientreffen seiner großen Sippe immer wieder erleben konnte. Sie hingegen wollte erst beruflich Fuß fassen, bevor sie eine eigene Familie gründete. Sexualtherapie war nicht das erste Fach ihrer Wahl gewesen, ursprünglich hatte sie Allgemeinärztin werden wollen. Deshalb entschied sie sich erst spät, als sie Anfang dreißig war, für ihre jetzige Fachrichtung.
    Der

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