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Aeternus - Eisiger Kuss: Roman (German Edition)

Aeternus - Eisiger Kuss: Roman (German Edition)

Titel: Aeternus - Eisiger Kuss: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tracey O´Hara
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Kopf in die Wand, und er verschwand hinter den Vorhängen. Sie rannte ebenfalls auf den Balkon, und … nichts. Kein Zeichen von ihm, weder unter noch über ihr. Mist !
    Die hell erleuchtete Straße tief unten war mit Passanten übersät. Er konnte jeder von ihnen sein – oder keiner. Sie hatte ihn verloren. Mist, Mist !
    Sie bemerkte kaum das laute Splittern des Türrahmens hinter sich. Jemand berührte sie an der Schulter. Sie wirbelte herum, zielte mit der Pistole, zum Töten bereit.
    »Antoinette, ich bin’s!«, rief Christian und hob abwehrend die Hände.
    ◀   ▶
    Zuerst war sich Christian nicht sicher, ob sie ihn gehört hatte. Keuchend stand sie vor ihm, eine Pistole in der Hand, Entsetzen im Blick, und sie schien unerreichbar für ihn zu sein. Dann blinzelte sie und sah ihn an. Die Pistole schwankte und fiel ihr aus den Fingern.
    »Bist du verletzt?«, fragte er. »Ist auf dich geschossen worden?«
    Sie schüttelte den Kopf, dann gaben ihre Knie nach.
    Er fing sie auf und drückte sie an seine Brust. Anstattgegen ihn zu kämpfen, schlang sie ihm die Arme um den Hals und legte die Wange an seine Schulter, während er sie wieder ins Zimmer trug.
    Christian legte sie auf das Sofa. Viktor erschien in der Tür und unterhielt sich mit einem der Agenten, die Leibwächterdienst gehabt hatten. Was für ausgezeichnete Arbeit sie geleistet hatten!
    »Wie geht es dem Botschafter und Lucian?«, fragte Christian über die Schulter.
    »Lucian hat eine Kugel in die Schulter abbekommen und lebt«, sagte Viktor. »Sir Roger hingegen hat nicht so viel Glück gehabt.«
    Christian bemerkte, dass der andere Agent ein Handtuch geholt hatte und es nun gegen Lucians Schulter presste. Viktor kam herüber zu Christian und Antoinette.
    »Was ist passiert?«, fragte Christian sie.
    Tränen zogen einen Pfad über ihre Wangen, und es dauerte noch einige Minuten, bis sie reden konnte. Sie schüttelte sich und holte tief Luft, während sie sich die Tränen abwischte.
    »Er hat vom Balkon aus auf sie geschossen, aber …« Sie beugte sich vor, und ihre Augen suchten seine. »Christian, das war er … Dante … derjenige, der meine Mutter getötet hat.«
    »Unmöglich«, sagte Viktor. »Er ist tot. Ich habe gesehen, wie Dantes brennender Körper aus dem Fenster eines in Flammen stehenden Gebäudes gefallen ist. Das Feuer hat alles von ihm verzehrt, mit Ausnahme eines verkohlten Fingers mit den halb geschmolzenen Überresten seines Siegelrings.«
    Antoinette wurde blass und legte die Hand vor den Mund. »Ich glaube, mir wird übel.«
    Christian ergriff einen Abfallkorb, der in der Nähe stand, und hielt ihn ihr hin, während sich ihr Mageninhalt darin ergoss. Viktor verschwand im Badezimmer, kam mit einem Handtuch sowie einem Glas Wasser zurück und reichte ihr beides.
    Die Rettungssanitäter trafen ein und eilten sofort hinüber zu Lucian. Antoinette schenkte Christian und Viktor ein verlegenes, zitterndes Lächeln. »Ich bin es nicht gewöhnt, so viel zu trinken.«
    Sie wischte sich mit dem Handtuch durch das Gesicht und nahm einen Schluck Wasser. Christian stellte den Korb ins Badezimmer und schloss die Tür.
    »Das ist eher der Schock als der Champagner.« Er setzte sich auf den Couchtisch vor sie und nahm sie zwischen die Beine. »Jetzt …«
    Eine blasse und ätherisch wirkende Frau erschien in der Tür. Er erkannte sie sofort.
    »Ich bin gleich zurück«, sagte Christian mit leiser Stimme. Er warf Viktor einen raschen Blick zu, der sich sofort neben Antoinette setzte und den Arm um sie legte.
    Christian näherte sich der neu eingetroffenen Frau. »Bianca.«
    Bianca hob eine blasse Braue. »Ich hatte nicht erwartet, dass Sie schon hier sind, Christian. Ich wurde hergerufen, um ihre Aussage aufzunehmen. Das Büro des Untersuchungsrichters schickt jemanden her, der sich um den Leichnam kümmert.«
    Wenn man vom Teufel sprach … Kathryn Jordan, die Gerichtsmedizinerin, erschien mit einer großen schwarzen Tasche in der Tür.
    »Christian«, sagte die Ärztin. »Es ist eine Weile her.«
    »Schön, Sie zu sehen, Kitt«, erwiderte er und nickte ihr zu. »Die Leiche liegt da drüben.«
    Die zierliche Frau wirkte erschöpft. Sie nickte und ging an ihnen vorbei zu der Stelle, wo der Botschafter lag.
    Christian wandte sich wieder an Bianca. »Sind Sie hier, um sie zu kugeln?«
    Die weiße Hexe nickte.
    »Machen Sie es ihr leicht. Ich glaube, sie hatte einen schlimmen Schock. Im Augenblick sagt sie nichts, was einen Sinn

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