Aeternus - Eisiger Kuss: Roman (German Edition)
ihre Brust berührte. Er hielt inne; in seinen Augen brannte verzehrender Hunger. Antoinette musste den Blick abwenden, um ihr eigenes Verlangen zu verbergen.
»Willst du, dass ich aufhöre?«, flüsterte er.
»Nein …« Ihre Stimme klang selbst in ihren eigenen Ohren atemlos. Sie schluckte schwer und sagte: »Nein, hör nicht auf.«
»Gut.« Er schob ihr die Bluse von den Schultern, und sie fiel zu Boden. Jetzt stand sie nur noch in ihrem dünnen Spitzen-BH und Jeans vor ihm. Die kalte Luft um ihn herum verursachte eine Gänsehaut auf dem nackten Fleisch, und ihre Brustwarzen richteten sich auf.
Sanft legte er ihr eine kalte Hand über den Hintern und drückte sie an sich. Instinktiv bewegte sie sich ein Stück nach hinten, als sie seine langen Fangzähne sah, bis sie noch etwas anderes bemerkte. Er war auf mehr als nureine Art erregt. Trotz seines geschwächten Zustands drückte sich der Beweis dafür hart gegen ihren Bauch.
Aus irgendeinem seltsamen Grund beruhigte sie das, und sie entspannte sich in seiner Umarmung. Doch als er die Lippen an ihre Kehle legte, erstarrte Antoinette. Seine Fangzähne durchdrangen die Haut, was ihr einen kurzen Schmerz verursachte, aber dann schoss ein Blitz aus reiner Ekstase an ihrem Rückgrat entlang bis zu den Lenden und löste sich in köstlichen Wogen der Lust auf. Antoinettes Knie gaben nach, doch er drückte ihren Körper fest gegen sich.
Elektrische Ströme durchpulsten sie – als würde sie immer wieder von Blitzen der reinen Lust getroffen. Jemand jammerte, und sie begriff, dass sie es selbst war. Sie klammerte sich an ihn, kümmerte sich nicht mehr um sein oder ihr Verlangen. Sie kümmerte sich um überhaupt nichts mehr außer der Befriedigung, die weit jenseits ihrer Vorstellung lag.
Als sie bemerkte, dass seine Lippen warm an ihrer Haut lagen und auch seine Hand nicht mehr kalt gegen ihren Rücken drückte, erschauerte sie. Schließlich glaubte sie, es nicht mehr aushalten zu können, ohne vor Glück zu explodieren, und dann verschwamm ihr Blickfeld.
Nein ! Aufhören !
Sie versank in Schwärze.
22 VOR DEM ABFLUG
Christian hob sie an und legte sie auf das ungemachte Bett. Er hatte ihr absichtlich nicht gesagt, dass sie durch ihre Spende außer Gefecht gesetzt sein würde, denn dann hätte sie es sicherlich nicht auf sich genommen.
Sie hatte recht gehabt; es war tatsächlich höchste Zeit gewesen, und da das gesamte Personal eine »keine Spenden«-Klausel in den Arbeitsverträgen hatte, war sie der einzige verfügbare Mensch gewesen. Wenn er sich nicht an ihr genährt hätte, wäre es möglich gewesen, dass Williams ihm entwischte.
So blass und so zerbrechlich.
Sanft strich er ihr die Haare aus dem Gesicht und drückte ihr einen zarten Kuss auf die Stirn. Erleichtert bemerkte er den starken und regelmäßigen Schlag ihres Herzens.
Blut – ihr Blut – sang in seinen Adern und erfüllte ihn mit großer Kraft. Nie zuvor hatte er etwas Ähnliches geschmeckt. Am deutlichsten trat ihre Leidenschaft hervor, heiß und süß tanzte sie auf seinem Gaumen und überdeckte den Stich der Angst. Die zarte Erdigkeit ihrer Trauer blieb zusammen mit der leichten Bitterkeit ihres immer gegenwärtigen Hasses auf seinen Lippen zurück.
Aber da war noch etwas anderes – etwas, das er nie zuvor gekostet hatte. Es war, als würden flüssige Blitze durch seinen Körper jagen, glühend heiß und kraftvoll.
Das rhythmische Heben und Senken ihres Busens hypnotisierte ihn. Es zog ihm die Kehle zusammen, als er mit den Fingerspitzen am Rande des roten Spitzenbesatzes über ihre Brust fuhr. Dann beugte er sich zu ihr hinab und atmete ihren Duft ein. Ihr süßer Atem fuhr an seinen Lippen entlang, als er sie auf die ihren senkte und die seidige Feinheit ihres Mundes genoss.
Der Lärm des herannahenden Helikopters zerbrach den Zauber. Christian seufzte und zog die Laken über Antoinette. Rasch zog er sich um und nahm sein Handy sowie einen gelben Umschlag mit fünftausend Dollar. Als er die Tür erreichte, schaute er zurück auf Antoinettes schlafende Gestalt und fluchte, weil die Zeit nicht ausgereicht hatte, sie so vollständig zu erforschen, wie er es gern getan hätte. Ob sie es zugelassen hätte? Vielleicht – vielleicht auch nicht. Widerstrebend entriegelte er die Tür, öffnete sie und fand seine Mutter davor.
»Verdammt, das wurde auch Zeit. Ich stehe seit zwanzig Minuten hier und hatte schon befürchtet, du wärst tot.« Lilijana brach in Tränen aus und umarmte
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