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Aeternus - Eisiger Kuss: Roman (German Edition)

Aeternus - Eisiger Kuss: Roman (German Edition)

Titel: Aeternus - Eisiger Kuss: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tracey O´Hara
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Aktenkoffer auf und stolperte neben Christian her, während dieser den früheren Botschaftsassistenten am Arm durch den Ausgang zerrte.
    Nachdem sie den halben Weg durch das Terminal zurückgelegt hatten, lockerte Christian seinen Griff ein wenig. Sofort nahm Williams die Gelegenheit wahr und befreite seinen Arm. Er rannte auf die Flughafenpolizei zu, deutete auf Christian und schrie, dieser Mann versuche, ihn umzubringen. Mit übernatürlicher Schnelligkeit hatte Christian ihn nach wenigen Schritten erreicht und wirbelte ihn herum. »Hören Sie mir zu, Sie kleiner Sch…«
    Eine Nanosekunde nach dem deutlich hörbaren klackenden Geräusch eines Schusses, der von einem Gewehr mit Schalldämpfer abgegeben wurde, schlug eine Kugel mit einem ekelhaften Knirschen knapp oberhalb des rechten Auges in Williams Schädel ein. Er riss die Augen auf, dann trübten sie sich, als das Leben aus dem Loch in seiner Stirn sickerte. Er war tot, bevor er auf dem Boden aufschlug.
    »Heben Sie die Hände über den Kopf und treten Sie zurück«, verlangte eine zitternde Stimme.
    Christian krümmte sich zusammen, sein Blick war verschwommen vor Wut.
    »Stehen Sie gerade und heben Sie die Hände.« Ein offensichtlich sehr nervöser junger Polizist stand vor ihm und richtete seine Pistole auf ihn.
    Christian knurrte und drehte sich in die Richtung, aus der der Schuss gekommen war.
    »Das ist die letzte Warnung«, sagte der Polizist mit brechender Stimme.
    Christian hörte die Worte, aber sie waren nicht wichtig – nicht so wichtig wie die Ergreifung von Williams’ Mörder. Die Passanten tuschelten, jemand schrie, rennende Schritte näherten sich. Christian machte einen Mann aus, der auf einem zwei Stockwerke höher gelegenen Innenbalkon hinter einem Pflanztopf kauerte; er trug einen Hut und eine Sonnenbrille. Als er sein Präzisionsgewehr senkte, zeigte sich eine gerunzelte Narbe, die von der linken Wange bis hinunter zum Kinn verlief.
    Ein Mensch.
    Ein weiteres Knurren rumpelte in seiner Brust, quoll die Kehle hoch und entwickelte sich zu einem ausgewachsenen Brüllen. Das metallische Klicken von Pistolen umgab ihn, aber Christian beachtete es nicht. Er sprang auf die Beine, rannte los und stieß einen Polizisten beiseite, der sich ihm in den Weg stellte. Der Unglückliche schlitterte über den Boden und prallte gegen einen Müllbehälter.
    »Halt!«, riefen Stimmen hinter ihm, aber er hatte nicht die Zeit anzuhalten und Erklärungen abzugeben.
    Der Mann sah Christian kommen, schlang sich das Gewehr am Riemen über die Schulter und rannte los. Christian sprang hoch, dann schoss ihm ein starker Schmerz durch die Schulter. Er fiel zwei Stockwerke tief und landete auf dem Rücken. Ein halbes Dutzend Polizisten umgab ihn, und sie zielten mit ihren Pistolen auf seinen Kopf.
    ◀   ▶
    Als der Helikopter auf dem Grundstück seines Landhauses aufsetzte, kletterte Christian heraus und betrachtete sein Anwesen. Seine übereilte Abreise und der Versuch, Williams aufzuhalten, hatten ihm nichts eingebracht. Ihr einziger Mittelsmann war tot, und sein Mörder war entkommen. Christian hatte den ganzen Tag in einer Zelle verbracht, während die Polizei seine Identität überprüft hatte.
    Nachdem der Paramenschliche Geheimdienst für ihn gebürgt hatte, war er schließlich mit einer Entschuldigung freigelassen worden. Er war zum Hauptquartier gegangen, hatte einen Bericht über Williams’ Ermordung abgegeben und sich danach die Kugeln entfernen lassen. Die Wunden waren bereits verheilt und hatten die Projektile in seinem Fleisch eingeschlossen, das deshalb wieder geöffnet werden musste. Narkosemittel wirkten bei Aeternus nicht, und so war die Operation weitaus schmerzhafter, als es die Schüsse gewesen waren.
    Je näher er dem Haus kam, desto langsamer wurde Christian. Er hatte versagt. Er blickte hoch zu dem dunklen Fenster des Zimmers, in dem er die schlafende Antoinette zurückgelassen hatte.
    War sie noch da? Die Erinnerung an ihr Blut sang noch immer in seinem Körper, aber er hatte keine Zeit, lange darüber nachzudenken. Es gab wichtigere Dinge, die nun seine Aufmerksamkeit beanspruchten, und er hatte schon genug Zeit damit verbracht, sich in Selbstmitleid zu ergehen. Wenn er das nicht getan hätte, würde Williams vielleicht noch leben.
    Er betrat das Haus durch den Wintergarten und gingsofort hoch zu seinem Zimmer. Dort lag Antoinette noch immer und schlief, und Lilijana hatte sich auf dem Sofa in der Ecke zusammengerollt.
    Als er an das

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