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Aeternus - Eisiger Kuss: Roman (German Edition)

Aeternus - Eisiger Kuss: Roman (German Edition)

Titel: Aeternus - Eisiger Kuss: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tracey O´Hara
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bemerkte, dass er sie ansah.
    Diese Seite hatte sie an ihm bisher noch nicht gesehen und auch nicht erwartet. Das Bad war schnell voll; die Wanne war so tief, dass sie fast darin schwimmen konnte. Sie tauchte unter, und die Stille unter Wasser beruhigte ihre verwirrten Gedanken. Normalerweise hätte sie den Mann, mit dem sie gerade Sex gehabt hatte, so schnell wieder vergessen, wie es dauerte, ihre Hose wieder anzuziehen.
    Aber diesmal war es anders. Christian war noch immer in ihrem Kopf. Als sie wieder an die Oberfläche kam, sah sie, dass er zu ihr in die Wanne gestiegen war.
    Sie wischte sich das Wasser aus dem Gesicht und lächelte.
    »Komm her«, sagte er und griff nach dem Shampoo.
    Sie ließ sich zwischen seinen Beinen nieder, und er rieb ihr den parfümierten Schaum in die Haare. Antoinette lehnte sich zurück, als er mit seinen himmlischen Fingern ihre Kopfhaut massierte und all ihre Vorbehalte vertrieb. Schließlich war es nur Sex gewesen – oder?
    Die heißen Hände, die Seifenblasen und das warme Wasser nahmen alle Schmerzen und Qualen von ihr. Ihre Spannung ließ nach, und sie wurde weich wie Brei.
    ◀   ▶
    Sanft massierte Christian den Schaum ein. Eine solche Intensität hatte er noch nie verspürt. Niemals. Nicht einmal mit Dominique, seiner Frau, und besonders nicht mit dieser berechnenden Schlampe von Carolina. Seine Hand hielt auf Antoinettes vollkommener Stirn inne.
    Carolina. Bei dem Gedanken an sie zog sich ihm die Brust zusammen, aber er empfand nicht die schrecklichen, brennenden Schmerzen, die er erwartet hatte. Sie hatte ihn zum Narren gehalten, von Anfang an. Viktor hatte es gewusst und ihn gewarnt, aber er hatte nicht glauben wollen, dass sie ihn so schamlos missbrauchte.
    Umschlungene Menschen neigten dazu, zu Dreniern zu werden, denn ihnen fehlte die Kontrolle über ihre Nahrungsbedürfnisse. Er war sich so sicher gewesen, dass er Carolina dabei helfen konnte, die Blutlust zu überwinden und ihren Hunger zu kontrollieren. Aber er hatte versagt, und sie hatte sich gegen ihn gewandt und versucht, ihn für ihre Morde verantwortlich zu machen.
    Wenn er bloß hinter ihre betörende Schönheit geblickt und die selbstsüchtige, verdorbene Prinzessin erkannt hätte, die sie in Wirklichkeit gewesen war. Aber das hatteer nicht. Und er hatte den Preis dafür bezahlt. Einen Preis, den er nie wieder zahlen wollte. Die Erinnerung an ihre spöttische Miene, die sich plötzlich zu schierem Entsetzen gewandelt hatte, als er sie enthauptet hatte, verfolgte ihn noch immer.
    Antoinette regte sich und brachte ihn zurück in die Gegenwart und zu dem warmen Körper zwischen seinen Knien. Ihr Kopf rollte gegen seine Brust, und er streichelte sie sanft, während ihr warmer Atem seine Haut liebkoste. Sie atmete tief und langsam. Sie war eingeschlafen.
    Antoinette war ganz anders als Carolina – in der Tat sogar das vollkommene Gegenteil. Aber das garantierte nicht, dass sie auch auf lange Sicht anders sein würde. Schließlich war sie noch ein Mensch.
    »He«, raunte er ihr leise ins Ohr. »Warum legst du dich nicht noch ein wenig ins Bett?«
    Sie öffnete die Augen und lächelte. Es war nicht das übliche vorsichtige Lächeln, das nie ihre Augen erreichte. Dieses hier ging bis in ihre Seele; es war das erste ehrliche Lächeln, das er bei ihr gesehen hatte. Und es machte sie so ungeheuer schön, dass es ihm beinahe das Herz brach.
    »Das ist eine gute Idee.« Sie drehte sich um, küsste ihn sanft auf die Lippen, fuhr rasch mit der Zunge über seine Nasenspitze und kletterte aus der Badewanne.
    Sein Blick wanderte über ihre geschmeidigen Glieder und die vollkommenen Proportionen, die durch etliche Jahre Training hart erarbeitet worden waren. Auf ihrer linken Hinterbacke war eine Prellung erschienen, und ein handförmiges Mal verdunkelte ihren rechten Oberarm. Er war grob gewesen, aber sie hatte Vergnügen daran gefunden und seine Heftigkeit erwidert. Er rieb sich das Kinn und erinnerte sich, wie sie ihm den Ellbogen dagegengerammt hatte. Er hatte mehr als nur den physischen Aktgenossen; sie forderte nicht nur seinen Körper, sondern auch seinen Geist heraus. Aber war wirklich so viel mehr an ihr? Carolina kam ihm wieder in den Sinn, und er schlug sich diesen zerstörerischen Gedanken aus dem Kopf. Er maß dieser Sache zuviel bei. Es war schließlich nur Sex gewesen … oder?
    Antoinette nahm einen der flauschigen Bademäntel vom Haken und wickelte sich darin ein. Ihre Hand ruhte bereits auf dem Türknauf,

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