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Aeternus - Sanfter Tod: Roman

Aeternus - Sanfter Tod: Roman

Titel: Aeternus - Sanfter Tod: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tracey O´Hara
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»Bringt mich zu meinem Vater.«
    ◀   ▶
    Jericho fuhr vor das Tor zu Nathans Haus. Wenn Tyrone sein Hauptquartier vom Hotel in Nathans Haus verlegt hatte, dann bedeutete das, dass er sich Sorgen um seine Sicherheit machte. Vielleicht hatte das auch etwas mit der Abordnung der Leibwächter für die Zwillinge zu tun.
    »Wie ich sehe, will mein Vater doch erst einmal nicht nach Hause zurückkehren.«
    »Der Alpha hat beschlossen, auf unbestimmte Zeit in der Stadt zu bleiben«, sagte der Fahrer.
    Als der Geländewagen vor dem Haus hielt, sprang sie hinaus, ohne darauf zu warten, dass ihr jemand die Türöffnete. Sie fand ihren Vater in dem großen, förmlichen Salon.
    Er hatte Gäste.
    Corey O’Shea, einen stadtbekannten Gangster und Drogenbaron. Sein langhaariger persönlicher Leibwächter und Bruder Seamus stand hinter ihm und Tyrone hielt die Hände vor dem knöchellangen schwarzen Ledermantel gefaltet. Den Gerüchten zufolge war Seamus O’Shea auch der Auftragsmörder seines Bruders. Ein einziger Blick in seine kalten Augen reichte Kitt, um es zu glauben.
    »Ich muss mit dir reden. Allein«, sagte sie zu ihrem Vater.
    Tyrone weigerte sich, sie anzusehen. »Ich bin beschäftigt. Du musst warten.«
    »NEIN! JETZT!« Sie warf den Ausdruck auf den Sofatisch.

29    DIE FAMILIE KANN MAN SICH NICHT AUSSUCHEN
    Raven lag auf seinem Bett und schaute zur Decke, während er auf Kitt wartete. Wo blieb sie nur? Sie war schon länger als eine Stunde fort.
    »Mist.« Er stieg aus dem Bett und öffnete die Tür.
    » Was hat sie gesagt?« Oberons laute Stimme drang von Tonys Raum in den Korridor.
    »Ich habe gar nicht gewusst, dass sie das Gebäude verlassen hat«, sagte Tony.
    Sie? Ravens Herzschlag setzte kurz aus. Redeten sie gerade über Kitt?
    Er eilte den Korridor entlang und kam in der Tür schlitternd zum Stillstand. »Was ist passiert?«
    Oberon fuhr sich mit der massigen Hand über die Dreadlocks. »Kitt ist weggegangen, nachdem sie ein Bild entdeckt hat, das wir von dem Überwachungsvideo ausgedruckt hatten.«
    »Was für ein Bild?«, knurrte Raven. Haben sie Informationen, die sie mir vorenthalten?
    Oberon sah ihn an. Runzeln teilten seine Stirn. »Ein Bild mit einer Hand darauf, an deren Finger ein Ring der Jordan-Schar steckt.«
    Ihre eigene Familie? Warum sollte sie Kitt umbringen wollen?
    Wenn Tyrone von seiner und Kitts früheren oder gegenwärtigen Beziehung oder, schlimmer noch, von den Fähigkeiten der Zwillinge erfuhr, dann waren sie alle ingroßer Gefahr. Und jetzt war Kitt in die Höhle des Löwen gestürmt.
    Raven wusste, dass sie sich dorthin begeben hatte. »Wir müssen ihr folgen.«
    »Ich weiß«, sagte Oberon. »Ich überlege gerade, wie wir es am besten anstellen.«
    »Denk auf der Fahrt darüber nach«, meinte Raven. »Sie ist in Gefahr.«
    Das schien den Ursier zu überzeugen. Er nickte. »In Ordnung, aber du kannst nicht mitkommen.«
    »Natürlich kann ich das!«, sagte Raven.
    »Bist du verrückt?« Oberon warf ihm einen finsteren Blick zu.
    »Es ist egal, weil …«
    ◀   ▶
    Raven erwachte mit pochendem Kopf und schmerzendem Kiefer in seinem Zimmer und setzte sich ruckartig auf.
    Kitt.
    Oberon musste ihn bewusstlos geschlagen haben. Er sprang von der dünnen Matratze und rannte ins Badezimmer. Die Abdeckung über dem Luftschacht gab nicht nach, als er daran zog. Er zerrte stärker, aber das Metall hielt.
    »An Ihrer Stelle würde ich es aufgeben«, sagte eine weibliche Stimme hinter ihm.
    Bianca Sin lehnte im Türrahmen und hatte die Arme vor der Brust verschränkt. Sie wirkte amüsiert. »Er hat gesagt, es sei zu Ihrem eigenen Besten. Es sei zu gefährlich, wenn Sie nach Kitt suchten. Sie wären tot, noch bevor Sie sie erreicht hätten.«
    Er sah die Schrauben genauer an. Es waren nicht nur angeklebte Köpfe, sondern brandneue, glänzende Schrauben.
    »Mist!«, schrie er und schlug gegen das Gitter.
    »Das wird Ihnen auch nicht helfen.« Die blasse Hexe lächelte. »Überdies hat er gesagt, Sie sollten vorher die Risiken einer solchen Mission abwägen, so wie Sie es früher getan haben. Und Sie sollten wissen, dass Tyrone niemals den Tod seiner Tochter anordnen würde.«
    Raven stieg von der Toilette. »Er hat recht.« Er faltete die Hände, beugte sich vor und stützte die Ellbogen auf die Knie. Er war so wütend und besorgt um die Sicherheit seiner Familie gewesen, dass er nicht mehr klar hatte denken können.
    »Dann hat er also meinen geheimen Fluchtweg entdeckt?« Raven kratzte

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