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Aeternus - Sanfter Tod: Roman

Aeternus - Sanfter Tod: Roman

Titel: Aeternus - Sanfter Tod: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tracey O´Hara
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sie unter ihm lag und er noch tiefer in sie eindringen konnte. Ihre Blicke verkrallten sich ineinander; sein Gesicht schwebte dicht über dem ihren, und sie biss sich in die Unterlippe. Er leckte das Blut auf, das sofort austrat, und hob den Oberkörper, damit er sie besser sehen konnte, während er sich rhythmisch in ihr bewegte und dabei immer schneller wurde. Sie liebte den Ausdruck auf seinem Gesicht, derbeinahe zur Ehrerbietung geworden war. Antoinette wusste genau, wie nah er vor dem Orgasmus stand, als sie ihm in die Augen schaute. Dann drang er mit einem langen, tiefen Stöhnen noch tiefer in sie und hörte zitternd auf zu stoßen.
    Er brach auf ihr zusammen, bettete den Kopf zwischen ihren Brüsten und strich abwesend über die noch immer aufrecht stehenden Nippel. Antoinette streichelte sein Haar und genoss sein Gewicht auf ihr. Sie vermisste diese stillen Zeiten, wenn der Liebesakt vorbei war, aber die körperliche Verbindung zwischen ihnen noch anhielt.
    Die Kleidung lag verstreut im großen Innenraum der Stretchlimousine, und sie musste kichern.
    »Was ist so lustig?« Christian setzte sich auf und zog seine Jeans hoch.
    »Ich habe dir doch gesagt, dass es nicht lange dauern wird.«
    »Warte ab, bis wir zu Hause sind. Dann zeige ich dir, wie lange ich kann.« Er warf ihr das Hemdchen zu. »Du wirst darum betteln, dass ich aufhöre.«
    »Nichts als leere Versprechungen.«
    Erst als er sein T-Shirt anzog, bemerkte sie, dass er keinen Anzug trug. »Ich dachte, du bist zu einem geschäftlichen Treffen hier?«
    »Das stimmt«, sagte er geistesabwesend.
    Sie beugte sich vor und betastete sein T-Shirt. »Warum trägst du dann keinen Anzug? Du trägst doch sonst immer Anzüge.«
    »Ich bin nicht hergekommen, um mich mit meinen Vorgesetzten zu treffen. Ich wollte Rudolf sehen.« Er ergriff ihre Hand und führte sie an seine Lippen. »Er wollte Informationen über die Labors haben. Wir haben im letzten Monat wieder eins entdeckt und besitzen Hinweise auf zwei weitere.«
    »Also war Lucian nicht allein.«
    »Ich habe keinen Zweifel, dass Lucian hinter einer ganzen Menge steckte, aber ich glaube, er war nur die Spitze des Eisbergs. Schade, dass er gestorben ist, bevor wir ihn befragen konnten.« Er drehte ihre Hand mit dem Rücken nach unten und knabberte an der Haut über dem Gelenk, dann küsste er sich an ihrem Arm hoch.
    »Mag sein, aber ich bin froh, dass er tot ist.« Antoinette krümmte die Finger, als plötzlich wieder ein köstliches Feuer unter ihrer Haut brannte. »Was hat Rudolf dir sonst noch erzählt?«
    »Nichts.« Christian schaute auf und zog die Brauen zusammen. »Warum?«
    »Ach, nichts«, sagte sie und lächelte. »Er hat ein paar aufmunternde Worte an uns gerichtet.«
    Sie hasste es, ihn zu belügen, aber Oberon war unerbittlich gewesen. Die Informationen mussten geheim bleiben, bis sie wussten, womit sie es zu tun hatten. Christans Stirn wurde wieder glatt. An seinem angespannten Lächeln erkannte sie, dass er ihr nicht ganz glaubte, aber er würde sie nicht mehr bedrängen. Da er beim Geheimdienst arbeitete, gab es sicherlich auch vieles, das er ihr nicht sagen konnte.
    »Wie gefällt dir das neue Penthouse?«, wechselte sie abrupt das Thema.
    Christian hatte vor einigen Wochen sein Haus verkauft und sich eine große Wohnung zugelegt. Das alte Heim hatte ihn zu sehr an Viktor erinnert. Cerberus hatte seinen früheren Herrn schrecklich vermisst und war andauernd niedergeschlagen gewesen. Sogar Antoinette hatte gespürt, wie die Erinnerung an ihren gemeinsamen Freund die Räume heimsuchte, und sie vermutete, dass auch Christian es so empfunden hatte, obwohl er es niemals zugegeben hätte.
    Er warf den zusammengeknüllten Kapuzenpullover auf den Sitz ihm gegenüber. »Ich freue mich darauf, dort etwas mehr Zeit zu verbringen.«
    »Und wann soll das sein?«
    »Bald, Kleines.« Wieder nahm er ihr Gesicht zwischen die Hände und küsste sie zwischen den Brauen. »Das verspreche ich dir.«
    Das glaube ich erst, wenn es so weit ist. Sie seufzte. Es hatte keinen Sinn, diesen Gedanken nachzuhängen, wenn sie bloß ein paar Stunden miteinander hatten. Sie sollte das Beste aus der Situation machen.

10    DER GEIST DER DUNKLEN VERGANGENHEIT
    Das finstere Appartement kam ihr kalt und leer vor. Kitts Handtasche fiel zu Boden, noch bevor die Tür hinter ihr ins Schloss gefallen war, und ihr Mantel folgte rasch. Sie trat aus den geborgten Schuhen, lief hinüber zum Sofa und ließ sich mit dem Gesicht nach

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