Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Aeternus - Sanfter Tod: Roman

Aeternus - Sanfter Tod: Roman

Titel: Aeternus - Sanfter Tod: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tracey O´Hara
Vom Netzwerk:
uns allen helfen.« Sie richtete sich auf und wandte sich zu Kitt. »Möchten Sie mich zu meiner Klasse begleiten und mir erzählen, was heute passiert ist?«
    »Warum nicht?«, meinte Kitt. »Es könnte helfen, mir einen klaren Kopf zu verschaffen.«

12    GLADIATOREN
    Die Arena war ausverkauft. Der Lärm der Menge summte durch die Luft wie tausend jammernde Insekten.
    »Tony hat gesagt, dass er uns hier treffen will«, sagte Antoinette und schaute sich um.
    Kitt deutete auf eine wild winkende Gestalt. »Da ist er.«
    Sie bahnten sich einen Weg zum vorderen Bereich, wo Tony auf sie wartete. Kitt hatte noch nie eine Schattenkampfarena von innen gesehen. Die Sitzreihen stiegen steil an und umgaben einen abgesenkten Bereich in der Mitte, in dem sich ein Spielfeld ähnlich einer Gladiatorenarena befand. Er war abgeteilt wie die Räume in einem verlassenen Haus. Große, drehbare Bildschirme hingen vom Dach herunter und zeigten die Spieler und ihre Statistiken.
    Persephones ernste Züge erschienen in hoher Auflösung auf dem Schirm. Es war ein wenig surreal, wie Kitt fand – fast, als würde sie sich selbst dort oben sehen. Antoinette stupste ihr sanft den Ellbogen in die Rippen und hielt einen Daumen hoch. Kitt musste unwillkürlich lächeln und wurde plötzlich von einem Gefühl überwältigt, das sie nur als mütterlichen Stolz beschreiben konnte.
    Dann erschien das Bild des neuen NYAPS-Champions, und die Menge brach in Jubel aus. Beim schiefen Grinsen des Jungen schrien die Mädchen noch lauter.
    Antoinette beugte sich zu ihr hinüber. »Dieser Junge ist einmal in die Schule meines Onkels gegangen und hatnoch vor Kurzem die Ohren langgezogen bekommen. Er war schon immer ein dreister kleiner Mistkerl.«
    Der Junge neben Kitt öffnete ein Fach in der Armlehne seines Sitzes, aus dem ein Bildschirm fuhr, und nahm einen Ohrhörer heraus. Als er bemerkte, dass sie ihn anstarrte, lächelte er unbeholfen und wandte rasch den Blick ab. Der kleine Bildschirm war schwenkbar, und Kitt hörte das Summen des winzigen Lautsprechers.
    Wieder erhob sich ein Brüllen in der Arena.
    Kitt lachte auf. Es war großartig. Die Menge war fröhlich; sie klatschte und kreischte. Glückliche Zuschauer warteten auf den Beginn der Spiele. Die Atmosphäre war ansteckend, aber Kitt musste immer wieder an die Gladiatorenkämpfe im alten Rom denken, wo sich die Massen versammelt und nach Blut geschrien hatten. Das hier war eindeutig eine moderne Entsprechung, und die Gefahr war durchaus real. Bei diesen Spielen wurden manchmal Menschen verletzt – bisweilen sogar tödlich, was allerdings äußerst selten vorkam. Dennoch verspürte sie bei diesem Gedanken einen Kloß im Hals.
    Aus den Augenwinkeln erhaschte sie einen Blick auf jemanden, den sie lange nicht mehr gesehen hatte. Er hatte sie noch nicht bemerkt, und sein strahlendes Lächeln verrutschte ein wenig. Eingehend sah er sich in der Menge um.
    Zuerst glitt sein Blick über sie hinweg, ohne sie zu sehen, doch dann kehrte er zurück und erkannte sie. Sein Mund wurde zu einer dünnen Linie der Missbilligung, an die sie sich so gut erinnerte. So hatte er sie öfter angesehen, als sie hatte zählen können. Schnell schaute er wieder weg.
    Cal saß neben ihm. Sie lächelte, klatschte zusammen mit dem Rest der Zuschauer und war sich Kitts Gegenwart in keiner Weise bewusst.
    Antoinette beugte sich wieder zu ihr herüber. »Das muss Ihre andere Tochter sein.«
    Kitt nickte nur; sie traute ihrer Stimme nicht.
    »Wer ist der Knabe in ihrer Begleitung?«
    »Nathan«, zischte Kitt. »Mein großer Bruder.«
    Als ob er spüren würde, dass sie über ihn sprachen, schaute er wieder zu ihnen und versteifte sich auf seinem Sitz.
    »Wenn Blicke Silber wären, dann wären Sie, ich und jeder andere Paramensch in einem Radius von fünf Yards jetzt tot.«
    »Nathan und ich haben …« – Kitt suchte nach den richtigen Worten zur Beschreibung ihrer komplizierten Beziehung – »unterschiedliche Ansichten.«
    In diesem Moment brüllte die Menge auf, als vier Spieler die Arena betraten. Sie waren ganz in Schwarz gekleidet, rote und goldene Streifen liefen jeweils an der linken Seite ihrer Kampfanzüge entlang. Dann brach erneut ein Johlen los, als die gegnerische Mannschaft in dunklem Purpur und Silber von der anderen Seite hereinschritt.
    »Willkommen zur Veranstaltung des heutigen Abends: Die auswärtigen Pittsburgh Reapers gegen die heimatlichen Favoriten – die New York Demons!«
    Die Menge bejubelte jeweils

Weitere Kostenlose Bücher