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Aeternus - Sanfter Tod: Roman

Aeternus - Sanfter Tod: Roman

Titel: Aeternus - Sanfter Tod: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tracey O´Hara
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Fleisch. Er schnupperte daran und wagte schließlich einen Bissen.
    Oberon langte noch einmal zu. »Wie willst du von hier verschwinden, ohne umgebracht zu werden?«
    Kitts Herzschlag setzte aus. Daran hatte sie noch gar nicht gedacht.
    »Genauso, wie ich hergekommen bin«, sagte Raven. »Ich kann auf mich selbst aufpassen. Aber ich würde mich über eine Mitfahrgelegenheit freuen. Wir treffen uns zwei Blocks weiter in fünfzehn Minuten, ja?«
    »In Ordnung.« Oberon hob den Rucksack auf, den er mitgebracht hatte, und warf ihn Raven zu. »Du solltest dich umziehen. Und von jetzt an solltest du dich nicht mehr weit vom Bunker entfernen.«
    ◀   ▶
    Kitt parkte auf dem Campus neben Oberons Harley; Raven kletterte gerade von Soziussitz. Er trug eine Sonnenbrille und einen alten, zerknitterten Cowboyhut, unter dem er sein Haar verborgen hatte. Sogar Kitt hatteSchwierigkeiten, ihn zu erkennen. Während der Aufzug in die Tiefe glitt, sprach keiner von ihnen. Ravens Stimmung schien so schwarz zu sein wie der lange Ledermantel, den er trug.
    Antoinette und Tony hatten gerade einen Witz gemacht, als sie die Treppe hinunterkamen. Sie drehten gleichzeitig die Köpfe, und das Lachen erstarb sofort auf ihren Lippen.
    »Himmel, ihr seht ja aus wie der wandelnde Tod«, sagte der Computertechniker.
    »Einen wunderschönen guten Morgen, Tony«, knurrte Raven.
    Tony machte einen Schritt zurück und trat ihm aus dem Weg, als Raven an ihm vorbeieilte.
    »Himmel, in welcher Stimmung ist der denn? Ich wollte doch nur …«
    Kitt legte ihm die Hand auf den Arm. »Das hat nichts mit Ihnen zu tun.«
    »Was ist passiert?«, fragte Antoinette.
    Oberon seufzte. »Letzte Nacht ist er von Kopfgeldjägern angegriffen worden. Da alle einflussreichen Animalier-Familien in der Stadt auf sein Blut aus sind, werden bald alle Auftragskiller der Ostküste hinter ihm her sein. Es war vernünftig von ihm, unsichtbar zu bleiben, aber das wird ihm nicht für alle Zeiten gelingen.« Oberon betrat das Büro und fügte hinzu: »Wenigstens haben wir hier die Möglichkeit, ihn zu schützen.«
    Die Bedeutung dessen, was er soeben gesagt hatte, traf Kitt nun mit voller Wucht, und ihre Knie zitterten. Sie begriff, dass er und Raven die Gefahr vor ihr heruntergespielt hatten. Sie griff nach dem erstbesten Stuhl und landete schwer auf dem Sitz, bevor ihre Beine völlig nachgaben. Dann senkte sie den Kopf zwischen die Beine.
    »Alles in Ordnung mit Ihnen?«, fragte Antoinette. »Sie sehen nicht gut aus.«
    »Das ist nur ein Kater nach einem illegalen und zu starken Belladonna-Gelage.«
    Antoinette hob eine Braue, richtete sich auf und verschränkte die Arme vor der Brust. »Hm. Weiß Oberon davon?«
    Kitt packte ihren Kopf mit beiden Händen. »Was glauben Sie, wer das Zeug mitgebracht hat?«
    Antoinette kicherte. »Warum überrascht mich das nicht?«
    »Da wir gerade vom Schlafmangel sprechen: Wie war Ihr Tag?«
    Antoinette strahlte, reckte und streckte sich. »Ich hatte ebenfalls nicht viel Schlaf, aber ich fühle mich großartig .« Sie grinste wie ein Honigkuchenpferd, wurde aber gleich wieder ernst. »Er ist schon wieder fort, und ich weiß nicht, wann ich ihn das nächste Mal sehen werde.«
    »Muss Christian im Augenblick viel herumreisen?«
    »Ja. Er soll für den Geheimdienst nach Laboreinrichtungen suchen, die der von Lucian Moretti entsprechen.«
    »Sind schon weitere entdeckt worden?«, fragte Kitt.
    Antoinette nickte. »Drei. Und sie alle scheinen irgendwie mit Lucians Netzwerk in Verbindung zu stehen.«
    Nun sah Kitt zum ersten Mal eine Spur Angst auf dem hübschen Gesicht der Aeternus. Nach dem, was Oberon ihr erzählt hatte, reichten Folter und die traumatischen Erfahrungen, die sie hatte durchmachen müssen, aus, um selbst Personen, die sich vollkommen im Gleichgewicht befanden, schwerste emotionale Verletzungen zuzufügen.
    »Man wird noch mehr Laboratorien finden«, sagte Rudolf von der untersten Stufe der Treppe aus und kam zu ihnen. »Wenn die Menschen die Paramenschen auslöschen, wer wird sie dann beschützen, wenn die Dunklen Brüder entfesselt werden? Ich glaube, diese Personen arbeiten den Dunklen Brüdern in die Hände, und ich fürchte, das ist nur der Anfang. Meinen Nachforschungen zufolge nähren sie sich von negativen Gefühlen und Tod.«
    Die Frauen sahen einander an, als der alte Mann in Oberons Büro ging.
    »Hm, das ist eine seltsame Theorie«, murmelte Antoinette und schüttelte den Kopf. »Aber wenn sie stimmt, dann möge Gott

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