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Affaere in Washington

Affaere in Washington

Titel: Affaere in Washington Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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fort. »Außerdem habe ich feste Pläne. Ich reise übers Wochenende ans Meer.«
    »Wo ist dein Mantel?«
    »Alan, ich sagte …«
    Er entdeckte Shelbys Jacke am Kleiderständer hinter dem Ladentisch. Er nahm sie herunter und gab sie Shelby. »Und deine Handtasche?«
    »Bekommst du das nicht in deinen Kopf, dass ich nicht mitgehe?«
    Ohne auf Shelbys Protest zu hören, suchte er ihre Tasche und fand sie unter dem Ladentisch. Die Schlüssel, die daneben lagen, steckte er ein. Dann schob und zog er Shelby zum Hinterausgang.
    »Verdammt, Alan, ich sagte, ich gehe nicht!« Shelby fand sich plötzlich auf der Straße im Regen wieder. »Ich will mit dir nirgendwohin gehen.«
    »Das tut mir leid.« Alan schloss die Tür ab und verstaute die Schlüssel in seiner Manteltasche.
    Shelby wischte sich die nassen Haare aus der Stirn und erklärte dickköpfig: »Du kannst mich nicht zwingen.«
    Er hob die Augenbrauen und musterte Shelby mit einem langen, abschätzenden Blick. Sie war zornig und auf eine ihr eigene Weise schön. Und er bemerkte mit einiger Befriedigung, dass sie ein klein wenig unsicher war. Es wurde höchste Zeit. »Vielleicht sollten wir von jetzt an zählen, wie oft du dich noch wiederholst.« Alan nahm Shelbys Arm mit festem Griff und schleifte sie förmlich zu seinem Wagen.
    »Wenn du dir einbildest …« Ihre Worte verhallten ungehört, denn er schubste sie ohne weitere Umstände auf den Beifahrersitz.
    Als Alan neben Shelby Platz genommen hatte, begann sie von Neuem: »Du irrst dich, wenn du denkst, dass du mir imponierst, wenn du dich wie ein Höhlenmensch aufführst.« Es war selten, dass Shelby sich hochtrabend benahm, aber wenn sie sich Mühe gab, konnte es keiner besser als sie, sogar im durchnässten Zustand. »Gib mir meine Schlüssel zurück.« Gebieterisch streckte sie ihm die Hand mit der Innenfläche nach oben entgegen.
    Alan ergriff ihre Hand, drückte einen Kuss auf die Innenseite und startete den Motor.
    Shelby schloss ihre Hand zur Faust, seine Berührung elektrisierte ihren ganzen Körper. »Alan, ich weiß nicht, was in dich gefahren ist, aber so geht das nicht weiter. Nun, ich möchte die Schlüssel wiederhaben und zurück in meinen Laden gehen.«
    »Nach dem Essen«, sagte er freundlich und manövrierte den Mercedes aus der Parklücke. »Wie war deine Woche?«
    Shelby lehnte sich zurück und verschränkte die Arme. Dabei bemerkte sie, dass sie Alans Regenbogen-Glücksbringer immer noch fest in der Hand hielt. Sie steckte ihn in die Jackentasche, dann entgegnete sie patzig: »Ich esse nicht mit dir.«
    »Ein nettes, ruhiges Restaurant würde uns gefallen, denke ich.« Alan konzentrierte sich auf den Straßenverkehr. »Du schaust ein wenig müde aus, Liebes. Hast du schlecht geschlafen?«
    »Ich habe herrlich geschlafen«, log sie. »Ich war gestern bis spät in der Nacht aus.« Sie drehte sich zu ihm um und fügte hinzu: »Mit einem Freund.«
    Alan verspürte Eifersucht, ließ sich aber nichts anmerken. Sie weiß genau, womit sie mich reizen kann, dachte er grimmig. Beiläufig erkundigte er sich: »War es ein netter Abend?«
    »Es war ein fantastischer Abend! David ist Musiker und sehr feinfühlig. Sehr leidenschaftlich«, fügte sie genüsslich hinzu. »Ich bin ganz verrückt nach ihm.« David wäre überrascht, denn er war mit einer ihrer besten Freundinnen verlobt. Shelby bezweifelte es, dass das Thema jemals wieder aufkommen würde. »Übrigens kommt er gegen sieben Uhr und holt mich ab«, fuhr sie fort und gab damit einer plötzlichen Eingebung nach. »Ich wäre dir sehr verbunden, wenn du jetzt umdrehtest, um mich wieder nach Hause zu fahren.«
    Alan fuhr ungerührt weiter. Er wurde auch nicht böse, er sah nur auf die Uhr. »Zu dumm«, meinte er. »Das werden wir kaum schaffen. Zieh deine Jacke an, wir sind da.«
    Da Shelby sich nicht rührte, beugte sich Alan über sie, um die Tür auf ihrer Seite zu öffnen. Dabei strichen seine Lippen zärtlich über ihr Ohr. »Es sei denn«, fügte er hinzu, »dass du lieber im Wagen bleiben und mit mir schmusen möchtest. Das wäre mir natürlich auch sehr recht.«
    Sofort riss Shelby die Tür auf, sprang hinaus und legte sich die Jacke über.
    Meinetwegen können wir diese Szene durchspielen, dachte sie und zwang sich zur Ruhe. Wenn ich erst wieder im Besitz meines Hausschlüssels bin, soll er mir für jede Minute büßen.
    Alan war neben Shelby getreten, fasste sie um die Taille und blieb ruhig stehen. Ihr Widerstand ließ plötzlich nach. »Du

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