Affaere Minirock
mit meinen Mitbewohnern. Dates zu finden ist einfach zu anstrengend. Und wer weiß, wie die Sache ausgeht. Man wird oft sehr enttäuscht, und es gibt Wesentlicheres als Dates. Deshalb wollen wir unsere ganze Kraft auf unsere Karriere konzentrieren, das haben wir uns geschworen. Und für mich sind erst mal die Artikel wichtig."
Zach betrachtete Chelseas Gesicht im Licht des Mondes, der gerade durch eine Lücke in den Wolken zu sehen war. Du wirst sie nie mehr loslassen wollen ...
„Aber das ist doch keine normale Verabredung. Betrachten Sie es als eine Gelegenheit, die Wirkung des Rocks zu erproben. Die Schönen und Reichen von ganz Manhattan werden dort sein. Stellen Sie sich nur vor, wie viel Stoff das für Ihre Artikel ergibt. Außerdem ist es sicherer, als dein ins Museum zu gehen oder hier auf die Eisbahn."
Er sah, dass sie angestrengt nachdachte. "Es ist, wenn Sie so wollen, eine rein geschäftliche Verabredung."
Chelsea zögerte und drehte an ihrem Ring. "Ihnen ist also klar, dass es sich um kein normales Date handeln darf."
Zachs Gesicht blieb ausdruckslos. "Glasklar."
Später wüsste er nicht mehr, warum er plötzlich das Gefühl von Gefahr hatte.
Vielleicht hatte er aus den Augenwinkeln Chrom im Mondlicht blitzen sehen.
Vielleicht unterbewusst wahrgenommen, dass ein Motorengeräusch immer näher kam. Plötzlich kam ein Auto mit einer wahnsinnigen Geschwindigkeit auf sie zu.
Zach riss Chelsea an sich und machte einen Schritt zurück. Aber da beide Straßenseiten vollgeparkt waren, hätte er nicht, ohne einen Bogen zu machen, auf den Bürgersteig gelangen können. Mit einem Satz schwang er sich auf die nächste Kühlerhaube und zog Chelsea mit sich. Er rollte auf der anderen Seite wieder herunter und landete mit Chelsea auf dem Bürgersteig.
Metall traf auf Metall.
Zach stand schnell auf. Der blaue Sedan, der gerade bei Rot über die Ampel raste, musste es gewesen sein. Aber der Wagen war schon zu weit entfernt, um das Nummernschild zu erkennen.
Sekundenlang stand Zach wie erstarrt da. Erst jetzt wurde ihm klar, was beinahe passiert wäre. Er half Chelsea auf die Füße und legte die Arme um sie.
„Alles in Ordnung?"
Sie nickte, und er strich ihr langsam über den Rücken und drückte ihren Kopf an seine Brust. Wie zierlich sie war, wie zerbrechlich. Und fast hätte das Auto sie erwischt. Angst stieg in ihm auf, dann blinde, heiße Wut, die er nur mühsam beherrschen konnte.
"Sind Sie sich wirklich sicher?"
"Ja, ziemlich", sagte sie mit gedämpfter Stimme. "Ich kann nur nicht besonders gut atmen."
Schnell lockerte Zach seinen eisernen Griff, woraufhin Chelsea die Schultern hob und senkte, die Beine ausschüttelte, die Arme streckte.
"Ja, alles okay. Nur meine Füße tun weh. Das kommt sicher von diesem texanischen Twostepp." Sie versuchte, unbekümmert zu klingen, aber in ihren Augen stand Angst. "Das war knapp."
"Ja, sehr knapp." Zach zog sie in die Arme und hielt Chelsea fest, obgleich er starke Schmerzen in der rechten Schulter hatte. Er atmete langsam ein und aus.
Der Schmerz ließ nach, und auch sein Herz schlug wieder langsamer. Erst vor wenigen Minuten hatte er sich gewünscht, sie in den Armen zu halten. Nun tat er es, doch alles war ganz anders. Nicht so wie in seinem Büro. Er fühlte keine Begierde, kein drängendes Verlangen, sondern - zu seiner eigenen Überraschung
- Wärme und Zärtlichkeit.
Schließlich löste Chelsea sich von ihm. "Ich danke Ihnen."
"Wofür?"
"Sie haben mich von einem volltrunkenen Cowboy befreit, haben mir das Leben gerettet, haben mich zu dem Ball Ihrer Tante eingeladen, haben meinen Vertrag mit dem ‚Metopolitan' bestätigt und ... und Sie haben mir Ihr Jackett gegeben." Sie, sah ihn an. "Habe ich noch etwas vergessen?"
Zach musste lachen. „Kann ich später darauf zurückkommen?"
"Selbstverständlich.!“
Er legte ihr den Arm um die Schultern und führte sie zu dem Taxistand. „In der Zwischenzeit können Sie mir außerdem noch dafür danken, dass ich Sie nach Hause bringe, bevor Sie sich eine Lungenentzündung holen."
"Danke."
Sie lachten beide, und er öffnete die Autotür.
Also, für mich hört sich das ganz nach einem Date an. Für dich nicht auch, Ramon?" Daryl goss heißes Wasser in die Schüssel nach, in der Chelsea ihre Füße badete.
Ramon sah kurz hoch und nickte. Er war intensiv damit beschäftigt, Kekse vom Blech zu nehmen. Seinen freien Abend hatte er unbedingt damit verbringen wollen, Weihnachtskekse zu backen. "Zwei
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