Affaere Minirock
Tanzfläche. Chelsea lachte gerade über irgendetwas, das der Texaner gesagt hatte. Wieso amüsierte sie sich so gut?
"Sie ist intelligent und weiß, was sie will“, sagte Esme neben ihm.
Zach drehte sich zu ihr. „Sie sind also der Meinung, ich sollte ihre Artikel veröffentlichen?"
"Sie sind jetzt der Chef. Sie können tun, was Sie wollen. Wenn man mir früher gesagt hätte, dass in Zukunft Sie für den ‚Metropolitan' verantwortlich sind, dann hätten wir uns eine Menge Ärger erspart. Denn dann wäre es gar nicht erst zu diesem Vertrag gekommen. "
"Ich hatte meine Tante um Stillschweigen gebeten." Irgendetwas blitzte kurz in Esmes Augen auf, aber Zach konnte genau nicht sagen, was es war. "Sind Sie verärgert, weil meine Tante mir die Leitung des Magazins übergeben hat?"
Esme nahm einen Schluck Wein und blickte auf die Tanzenden. "Nicht verärgert, eher überrascht. Aber Ihre Tante und Ihr Vater waren immer für Überraschungen gut. Ich hätte mit so etwas rechnen sollen.“
Aber sie hatte nicht damit gerechnet, das war ganz eindeutig. Hatte sie geglaubt, dass sie die Chefredaktion übernehmen würde? Dieser Gedanke war ihm unbehaglich. Denn dann stünde der Erfüllung seines Traums ihre große Enttäuschung gegenüber. "Sie hatten gehofft, einmal selbst an der Spitze des
,Metropolitan' zu stehen, was?"
Esme sah ihn kühl an. "Ich? Wenn ich eine Zeitung hätte leiten wollen, dann hätte ich schon vor Jahren beim ‚Metropolitan' aussteigen müssen."
"Und warum haben Sie das nicht getan?"
"Ich habe gern mit Ihrem Vater zusammengearbeitet."
Das Stimmengewirr schwoll an. Zach sah, dass einer der anderen Texaner auch mit Chelsea tanzen wollte. Sie stand unschlüssig zwischen den beiden Männern und wirkte nicht sehr glücklich. Zach sprang auf und ging zur Tanzfläche.
"Jetzt bin ich mal dran!" sagte der eine und zog Chelsea am Arm.
"Nur noch einen Tanz, dann kannst du sie haben", sagte der dicke Texaner und hielt Chelsea am anderen Arm fest.
Sein Freund grinste. "Sag ihm doch, dass du lieber mit mir tanzen willst, Süße."
"Ich glaube, die junge Dame möchte mit keinem von Ihnen tanzen", sagte Zach.
Wie auf Kommando ließen die beiden Männer Chelsea los und drehten sich zu Zach um. Der Dicke fuhr mit der Hand an seine Hüfte, als wolle er gleich einen Revolver ziehen. "Diese kleine Lady hier wird erst noch mal mit mir tanzen und dann mit meinem Freund."
"Jawohl“, sagte der, "darauf können Sie wetten, Mister."
"Halt!" sagte Chelsea schnell und versuchte, sich den Griffen der zwei Männer zu entziehen. "Wir sind hier doch nicht im Wilden Westen."
Aber die beiden Männer achteten nicht auf sie, sondern machten einen Schritt auf Zach zu.
Zach fixierte sie genau. Gleichzeitig sah er aus den Augenwinkeln, dass Carleton Bushnell und die anderen aus der Redaktion an den Rand der Tanzfläche getreten waren. "Ich nehme die kleine Lady jetzt mit mir."
"Da, wo wir herkommen, geht man nicht besonders freundlich mit Wilderem um", sagte der Dicke. Er war auch der größere von beiden, aber der andere sah tückischer aus.
Zach ließ die beiden Männer nicht aus den Augen. "Chelsea, gehen Sie rüber zu Bill."
"Erst wenn Sie mit diesem Blödsinn hier aufhören."
Zach sah, dass Bill ein paar Schritte vortrat und Chelsea wieder beim Arm nahm.
"Super!" rief der andere begeistert aus. "Auf in den Kampf!"
Der Dicke hob die Fäuste. "Weg da, er gehört mir!"
Aber der Kleinere trat schnell vor ihn und schlug zu.
Zach duckte sich, richtete sich dann wieder auf und traf ihn mit der Handkante hart seitlich am Hals. Er fiel um wie ein Stein.
Noch bevor allen klar war, was geschah, hatte Chelsea sich losgerissen und den Dicken am Arm gepackt. "Hört auf, hört sofort auf!"
"Nur noch eine Sekunde, Süße", sagte der Dicke und schob sie zur Seite.
Nun traten Carleton und Bill vor und zogen Chelsea von der Tanzfläche.
Zach wusste, dass er sich blitzschnell entscheiden musste. Allerdings hatte er nicht viele Möglichkeiten. Inzwischen umringten sämtliche Gäste die Tanzfläche. Sein Gegner hatte Fäuste wie kleine Punchingbälle. Und obgleich er einiges getrunken hafte, war er sicher nicht so leichtsinnig wie sein Freund, der zu Boden gegangen war.
Zach wich dem ersten Schlag aus und zielte auf den Bauch des Dicken. Der Dicke taumelte ein paar Schritte rückwärts und landete auf dem Po. Mühsam richtete er sich auf und presste seine Hand auf den Bauch.
Bill Anderson tippte Zach auf die Schulter. "Solange
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