Affaere Minirock
Parker bitten, da anzurufen."
"Aber es geht doch nicht nur um die Drohungen. Es geht doch auch um deine Zeitschrift", fing Chelsea wieder an.
Es klopfte, und Linda Parker steckte den Kopf durch die Tür. "Mr.
McDaniels?"
"Was ist denn?"
"Mrs. Sinclair hat gerade angerufen. Sie hätten seit zwanzig Minuten in der Sitzung sein sollen. Sie sagt, es sei sehr wichtig, dass Sie gleich kommen. Es gäbe da ein Problem."
Zach warf seiner Tante einen langen Blick zu. "Ich fürchte, Jerry versucht nicht nur die Vorstandsmitglieder zu beeinflussen."
"Soll ich mitkommen?"
"Danke, aber das schaffe ich schon allein."
"Sagen Sie ihnen, dass ich meinen Vertrag zerrissen habe", wandte Chelsea sich an Zach.
"Das Thema ist abgehakt. Und bitte bleiben Sie hier, bis Mrs. Parker mit der Sicherheitsfirma gesprochen hat."
"Ich habe eine bessere Idee", warf Miranda schnell ein, noch bevor Chelsea etwas erwidern konnte. "Ich kann doch mit Chelsea zum Lunch gehen, während du in der Sitzung bist. Danach ist der Bodyguard sicher eingetroffen."
"Danke." Zach umarmte seine Tante und blieb dann vor Chelsea stehen. "Wir zwei sind noch nicht fertig miteinander."
Oh, doch, das sind wir, dachte Chelsea. Sowie sie Miranda McDaniels los wäre, würde sie dafür sorgen, dass der Rock Zach nie wieder in Schwierigkeiten brachte.
8. KAPITEL
Endlich allein! Chelsea war nicht klar gewesen, wie sehr sie sich danach sehnte.
Es war ein ziemliches Stück Arbeit gewesen, Zachs Tante davon zu überzeugen, dass sie endlich nach Hause wollte. Schließlich war sie schon um vier Uhr morgens aufgestanden. Und zu Hause würde sie auch absolut sicher sein. Als das Taxi mit Miranda McDaniel endlich losgefahren war, hatte Chelsea aufgeatmet.
Die Behauptung, dass ihr Haus tadellos gesichert sei, entsprach allerdings nicht ganz der Wahrheit. Es gab dort keinen Wachmann, sondern nur einen Alarmknopf. Aber seit sie in der Wohnung wohnte, war nie etwas passiert.
Chelsea ging zur Eingangstür ihres Apartmenthauses. Nicht, dass sie den Lunch mit Miranda nicht genossen hatte. Wie oft hatte sie sich gewünscht, einmal in dem berühmten „Tavern on the Green" zu essen. Es lag wunderschön im Central Park und war ein echter Kontrast zu dem düsteren Gebäude, in dem sich ihr Apartment befand. Sie sah an den schmutzigen Wänden hoch und fühlte sich wie Aschenputtel, das vom Ball kam.
Ein guter Vergleich, dachte Chelsea und zog den Schal etwas höher. Eisige Schneeflocken trafen sie im Gesicht. Sie zog mit klammen Fingern den Schlüssel aus der Tasche. Miranda war fest davon überzeugt, dass der Rock Zauberkraft besäße. Verschiedene Männer waren an ihrem Tisch stehen geblieben, und Miranda hatte sie ihr vorgestellt. Bis auf einen hatte sie alle Namen schon wieder vergessen. Harrison Marsh, der im Vorstand der McDaniels Inc. saß, war von Miranda zum Nachtisch eingeladen worden, und Mr. Marsh hatte mit unbeweglichem Gesicht akzeptiert.
Während er an seinem Espresso genippt hatte, hatte sie, Chelsea, versucht, ihm zu erklären, warum sie in der Morgenshow aufgetreten war. Sie hatte darauf bestanden, dass Zach nie vorgehabt habe, ihre Artikel zu veröffentlichen, sondern dass Esme mit ihr den Vertrag geschlossen habe und Zach sehr daran gelegen gewesen sei, den Vertrag wieder zu lösen.
Chelsea steckte den Schlüssel in das Schlüsselloch. Mr. Marsh war schließlich aufgestanden und hatte gemeint, er freue sich, sie auf dem Ball wieder zu sehen.
Sie ärgerte sich, dass sie nicht überzeugender gewesen war. Sie hätte noch viel mehr sagen können. Wahrscheinlich hatte sie die Chance vertan.
Miranda war jedoch ganz begeistert gewesen. Sie habe den steinernen Mr.
Marsh noch nie so aufgeschlossen und charmant gesehen.
Chelsea schloss jetzt die zweite Tür auf und war endlich in der warmen Eingangshalle.
Miranda war zwar nicht sicher gewesen, ob Mr. Marshs Charme nun allein dem Rock zuzuschreiben sei, hatte aber gemeint, sie würde selbst gern einen solchen Rock haben, um seine Wirkung auszuprobieren.
Immer ging es um den Rock. Dabei wollte sie doch, dass Zach auch ohne Rock an ihr interessiert war, ja, sie begehrte.
Wahrscheinlich würde sie sich bald wirklich wie Aschenputtel fühlen, das von dem Prinzen nur noch träumen konnte.
Sie hatte sich vorgenommen gehabt, ihren Vertrag zu zerreißen, den Rock einzupacken und an Gwen oder Kate zu schicken. Um nie wieder in Versuchung zu kommen, den Rock zu benutzen, ob beruflich oder privat.
Aber als Harrison Marsh
Weitere Kostenlose Bücher