Affaere Minirock
habe schon einen Plan."
"Daran habe ich nicht gezweifelt."
"Erstens: Du musst unbedingt am Dienstag in dieser Morgenshow auftreten."
Zach hob abwehrend beide Hände. "Das kommt gar nicht infrage!"
"Aber du musst. Nur so kannst du die Dinge richtig stellen und klarmachen, was du mit dem Magazin vorhast. Das Timing ist perfekt, denn am Nachmittag tritt dann der Vorstand zusammen. Und du möchtest doch nicht, dass sich Jerrys Version von den Vorfällen durchsetzt?"
"Trotzdem …“
"Und ich werde bei der Sitzordnung für den Ball morgen darauf achten, dass ein paar Vorstandsmitglieder an meinem Tisch sitzen und dich besser kennen lernen können. Außerdem musst du mir noch die Telefonnummer von Miss Brockway geben. Sie muss morgen unbedingt den Rock anziehen."
"Das kannst du ihr selber sagen." Zach nahm Miranda beim Arm und drehte sie um. „Tante Miranda, darf ich dir Chelsea Brockway vorstellen?"
Miranda ging mit ausgestreckten Armen auf Chelsea zu. "Das ist ja eine Überraschung! Ich habe Sie gar nicht gesehen. Hoffentlich habe ich nicht irgendetwas Indiskretes gesagt!"
Auch Chelsea streckte die Hände aus. "Ich verspreche Ihnen zu schweigen wie ein Grab." Sie lächelte.
Miranda sah Zach kurz an. "Sie ist entzückend!" Dann wandte sie sich wieder Chelsea zu. "Zach sagt, Sie kämen morgen mit zu dem Ball. Sie müssen unbedingt den Rock tragen. Ich bin schon so neugierig!“
"Dies ist er."
Miranda starrte auf den Rock. "Der da?“
Chelsea nickte.
"Aber er sieht so ... normal aus, ich meine, durchaus hübsch, aber nichts Besonderes. Allerdings, wenn ich genauer hinsehe, ist das nicht der Rock, den Sie auch neulich anhatten in dem Restaurant und an dem der Barkeeper immer herumfummelte?"
"Ja. Das war Daryl, mein Mitbewohner. Er studiert Modedesign und hat den Rock mit Klebeband kürzer gemacht. Es hält allerdings nicht besonders gut. Als Zach und ich neulich vor den Texanern davonliefen, hat es sich an manchen Stellen gelöst."
"Sie meinen, vor den Texanern, die auch in Ihrem Artikel vorkommen? Dann war Zach derjenige, der Ihnen geholfen hat?"
"Genau. Ohne ihn wäre ich sicher unters Auto gekommen."
"Das Auto, ach ja, das hätte ich fast vergessen." Zach trat hinter den Schreibtisch und hob den Brief hoch. "Der kam heute Morgen. ,Hören Sie auf, diesen Schund zu drucken! Diejenigen, die mit Sex handeln, sollen verdammt sein! Die Warnung vom Montag war ernst gemeint'. Bisher war mir der Gedanke noch gar nicht gekommen, aber der Schreiber dieses Drohbriefs könnte etwas mit dem Autofahrer zu tun haben."
Chelsea stand da wie versteinert. Also hatte Zach ebenfalls eine Drohung erhalten. Dann sollte sie ihm vielleicht doch von den Telefonanrufen erzählen.
"Schon die ganze letzte Woche waren ähnliche Nachrichten auf meinem Anrufbeantworter."
"Was?" Zach und Miranda starrten sie an.
"Jeden Tag kam eine Drohung. Es fing Montagabend an."
"Und du hast mir nichts davon erzählt?" Zach war fassungslos.
"Ich dachte, es sei nur ein Verrückter."
Er sagte nichts, aber sie konnte sehen, wie wütend er war. Und das lag nur an ihr! Wegen ihrer Artikel bekam er diese Drohbriefe. Und fast wäre er von einem Auto überfahren worden. "Entschuldige, dass ich dir nicht früher von diesen Anrufen erzählt habe. Und es tut mir sehr Leid, dass du jetzt so viele Schwierigkeiten hast, mit deiner Familie und mit dem Vorstand. Wahrscheinlich ist es besser, wenn ich keine Artikel mehr schreibe über diesen Rock."
Schweigen.
Dann fragte Zach: "Was willst du damit sagen?"
Chelsea befeuchtete sich schnell die Lippen. "Ich kann den Vertrag doch einfach zerreißen."
"Nein!" Das kam sehr bestimmt.
Aber du willst so was doch gar nicht drucken. Du hast mir doch erst am Montag angeboten, gegen eine Abfindung den Vertrag zu annullieren."
Zach wedelte mit dem Brief, den er noch in der Hand hielt. "Ich lasse mir doch nicht vorschreiben, was ich drucke! Durch keine Drohung der Welt! Nein, nein, du schreibst deine Artikel, und ich werde sie bringen.“
"Das könnte gefährlich für dich werden", sagte Chelsea leise.
"Für dich auch. Aber dagegen können wir ja was tun. Ich werde einen Bodyguard für dich engagieren."
"Ich habe den Eindruck, den könntet ihr beide gebrauchen", sagte Miranda und öffnete ihre Handtasche. "Hier ist die Visitenkarte der Firma, die ich für den Ball angeheuert habe. Sie ist ausgezeichnet und sollte herausfinden können, wer hinter den Drohungen steckt."
Zach steckte die Karte ein. "Ich werde Mrs.
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