Affaere Minirock
unterhalten. Sie wissen wahrscheinlich, dass alle ihre Stimme abgegeben haben."
"Stimme abgegeben? Wo und wofür?"
"Auf der Website. Wir wollen sicher sein, dass Sie gewinnen. Denn es ist schon irgendwie aufregend, für jemanden zu arbeiten, der …“ Linda stockte, als sie Zachs finstere Miene sah.
"Haben Sie den Sicherheitsdienst angerufen?" fragte er.
Sie nickte und verschwand schnell hinter ihrem Schreibtisch. "Ein Mr. Romano wird sich heute Abend um halb acht hier bei Ihnen vorstellen."
"Gut. Hat er schon jemanden zu Miss Brockway geschickt?"
Linda schüttelte den Kopf. "Ich habe ihm genau erklärt, was Sie sich vorstellen, aber er wollte erst mit Ihnen darüber sprechen."
Das gefiel Zach ganz und gar nicht. "Wo ist Miss Brockway jetzt? Hat meine Tante sich wieder gemeldet?"
"Ja. Sie meinte, Sie sollten sich nicht beunruhigen. Sie hat Miss Brockway im Taxi zu ihrer Wohnung gebracht. Das Gebäude ist gut gesichert."
"Verbinden Sie mich bitte mit Miss Brockway.“
Gerade als Linda den Hörer hochnehmen wollte, klingelte das Telefon.
"Büro Zacharias McDaniels. Ja, Miss Brockway, er ist hier."
Er nahm den Hörer.
"Zach ... "
Ihre Stimme klang ängstlich, und sie atmete schnell. Zach erschrak. "Was ist los? Ist Ihnen was passiert?" Nein, es konnte ihr nichts passiert sein, sonst könnte sie ihn ja nicht anrufen.
"Mein Apartment. Irgendjemand …“
"Wo sind Sie?"
"In einem Cafe. Ich hatte Angst und bin weggelaufen."
Er atmete einmal tief durch und versuchte, seiner Stimme einen ruhigen Tonfall zu geben. "Gut. Dort sind Sie erst mal in Sicherheit. Was ist denn passiert?"
"Irgendjemand war in meinem Apartment. Das glaube ich wenigstens. Die Tür stand leicht offen, und an dem Türpfosten war Holz abgesplittert. Und dann habe ich irgendein Geräusch gehört und bin nur noch gerannt."
"Das war sehr klug. Haben Sie schon die Polizei angerufen?"
"Nein, ich wollte erst mit Ihnen sprechen. Aber ich kann es jetzt gleich machen."
"Nein, lassen Sie nur. Darum kümmere ich mich. Wo genau sind Sie jetzt?" Er schrieb schnell etwas auf das Stück Papier, das Linda ihm hingeschoben hatte.
"Ich gebe Ihnen jetzt meine Handynummer und möchte, dass Sie mich gleich wieder unter dieser Nummer anrufen."
"Gut."
Er sagte ihr schnell die Nummer, trat ein paar Schnitte von dem Schreibtisch seiner Sekretärin weg und wartete. Jede Sekunde erschien ihm wie eine Ewigkeit. Nach zwanzig Sekunden klingelte sein Handy.
"Zach?" Ihre Stimme hörte sich wieder kräftig er an.
"Bin gleich da."
Chelsea hatte geglaubt, sich innerlich auf das Schlimmste eingestellt zu haben.
Zach hatte darauf bestanden, erst in die Wohnung zu gehen, wenn die Polizei da sei.
Aber was sie dann zu sehen bekam, übertraf noch ihre schlimmsten Erwartungen. Das Unterste war zuoberst gekehrt. Da lagen die Weihnachtskekse, auf die Ramon so viel Sorgfalt verwandt hatte, zertreten auf dem Boden. Der Weihnachtsbaum war umgekippt, und der Baumschmuck, den Daryl seit Jahren sammelte, war größtenteils zerbrochen. Auf dem Kaminsims stand nichts mehr.
"Wer kann so was getan haben?"
Erst als Zach sie in die Arme nahm, merkte Chelsea, dass ihr eiskalt und sie starr vor Entsetzen war. Erst allmählich löste sich ihre Erstarrung, und ihr Atem ging ruhiger. Es war so gut, Zachs Wärme zu fühlen. Sie legte ihm die Hände flach auf die Brust und spürte seinen regelmäßigen Herzschlag. Das war tröstlich. Zach drückte sie fester an sich, und sie schmiegte den Kopf an seine Schulter. Nur einen kleinen Moment wollte sie seine Stärke und seine Kraft fühlen.
Sie hörte zwar die Schritte der beiden Detectives, die die anderen Räume durchsuchten, aber irgendwie kamen die Geräusche von weit her. Es war, als seien sie und Zach auf eine wunderbare Weise geschützt, die die Wirklichkeit nicht an sie heranließ. Chelsea konnte ihre Gefühle nicht definieren, aber sie wünschte sich, bis in alle Ewigkeit so stehen bleiben zu können.
"Haben Sie irgendwelche Feinde?"
Die Worte durchbrachen den Moment. Zach löste sich langsam von Chelsea und drehte sie vorsichtig zu dem stämmigen Detective Perez um.
"Chelsea?" Zach drückte kurz ihre Hand.
„Ach so. Nein, ich habe keine Feinde. Ich kann mir nicht vorstellen, wer das getan hat."
"Denken Sie mal genau nach", sagte Perez und zog sein Notizbuch aus der Tasche.
"So was ist hier noch nie passiert!" Das war der Hausverwalter. Er sah Chelsea vorwurfsvoll an. "Seit fünf Jahren ist in diesem Haus nicht eingebrochen
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